Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 21, davon 21 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 9 positiv bewertete (42,86%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 6.9. 2003 um 15:16:51 Uhr schrieb
Diethelm P. Krause über Blumenverkäufer
Der neuste Text am 17.9. 2015 um 18:17:38 Uhr schrieb
Kundin über Blumenverkäufer
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(insgesamt: 11)

am 29.7. 2012 um 01:10:59 Uhr schrieb
Krause über Blumenverkäufer

am 5.8. 2012 um 02:27:05 Uhr schrieb
Krause über Blumenverkäufer

am 17.9. 2015 um 18:17:38 Uhr schrieb
Kundin über Blumenverkäufer

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Blumenverkäufer«

Diethelm P. Krause schrieb am 6.9. 2003 um 15:16:51 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 2 Punkt(e)

»Guten Tag«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Guten Tag«, antwortet der Blumenverkäufer dem Kunden. Da beginnt der Kunde: »Ich möchte für den Geburtstag...« »Darf ich Sie einmal unterbrechen«, fährt der Blumenverkäufer in die Rede des Kunden. »Ja, bitte, wenn Sie darauf bestehen« entgegnet der Kunde dem Blumenverkäufer. »Sie können hier Blumen kaufen«, sagt der Blumenverkäufer zum Kunden. »Aber das ist ja auch ein Blumengeschäft«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Das ist völlig korrekt. Aber ich möchte nichts falsch machen«, erwidert der Blumenverkäufer dem Kunden. Der Kunde beginnt von neuem: »Sie machen das bisher allerdings sehr gut. Wie gesagt, ich möchte Blumen für den Geburtstag...« »Ich bin nämlich neu hier«, fährt der Blumenverkäufer erneut in die Ausführungen des Kunden. »Ach ja? Ich helfe Ihnen auch. Ich bin kein schwieriger Kunde. «, ermuntert der Kunde den Blumenverkäufer und fährt fort: »Die Blumen für den Geburtstag...« »Fällt Ihnen nichts auffragt der Blumenverkäufer mitten in die wiederholt begonnene Rede des Kunden. »Ja, was denn, meine Güte?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer. »Ich bin ein männlicher Blumenverkäufer«, erläutert der Blumenverkäufer dem Kunden. »Na und?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer. »Das ist sehr ungewöhnlich. Blumen werden beinahe immer von Frauen verkauft. Darum habe ich hier ein Blumenbuch unter der Theke. Ich will mich nicht blamieren. Ein wenig schäme ich mich«, entgegnet der Blumenverkäufer dem Kunden. »Ich finde das nicht sehr ungewöhnlich und es stört mich überhaupt nicht«, versucht der Kunde den Blumenverkäufer zu ermutigen. Dann setzt der Kunde wieder an: »Wie gesagt, die Farbe der Blumen ist mir...« »Wer hat denn Geburtstag?«, fragt da der Blumenverkäufer den Kunden. »Die Blumen will ich meinem Chef zum Geburtstag schenken«, antwortet der Kunde dem Blumenverkäufer. »Das ist schlecht«, ruft der Blumenverkäufer aus. »Was?«, fragt der Kunde. »Schenken Sie Ihrem Chef lieber keine Blumen. Das könnte peinlich sein« rät der Blumenverkäufer dem Kunden. »Ich bin aber Prokurist«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Ach so. Und welche Blumen wollen Sie?«, fragt der Blumenverkäufer den Kunden. Der Kunde antwortet: »Ich weiß nicht so recht. Vielleicht...« »Nehmen Sie doch Chrysanthemen!«, empfiehlt der Blumenverkäufer dem Kunden, bevor der Kunde seine Rede beenden konnte. »Was? Das kann ich ja nicht einmal aussprechen«, erschrickt der Kunde vor dem Rat des Blumenverkäufers. »Sie müssen die Blumen Ihrem Chef doch nur in die Hand drücken«, sagt der Blumenverkäufer. »Und wenn er mich nach dem Namen der Blumen fragt?«, sagt der Kunde verunsichert zum Blumenverkäufer. »Sagen Sie dann einfach, es seien Rosen«, rät der Blumenverkäufer. »Aber das wäre ja gelogen. Außerdem kennt jeder Rosen. Er sieht doch sofort, daß es keine Rosen sind«, entgegnet der Kunde dem Blumenverkäufer. »Ich gebe Ihnen mein Blumenbuch mit«, schlägt der Blumenverkäufer dem Kunden vor. »Was soll ich denn damit?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer. »Ich könnte das Bild von den Chrysanthemen ausschneiden und über das Bild von den Rosen kleben. Dann können Sie Ihrem Chef das Buch mit dem Bild mit den Chrysanthemen zeigen, unter dem dann 'Rosen' steht. Dann kann er gar nichts mehr gegen Sie unternehmen. Ich lege Ihnen noch einen kleinen Zettel in die Seite, damit Sie vor Ihrem Chef nicht lange suchen müssen und sofort Rede und Antwort stehen können«, berät der Blumenverkäufer den Kunden. »Das ist aber alles sehr umständlich«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Ich habe Ihnen doch gesagt, die Idee mit den Blumen für den Geburtstag Ihres Chefs ist schlecht«, entgegnet der Blumenverkäufer dem Kunden. »Vielleicht haben Sie recht«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Schenken Sie ihm lieber eine Flasche Schnaps«, rät der Blumenverkäufer dem Kunden. »Schnaps?«, fragt der Kunde. »Ja, Schnaps. Ich würde dann auch mitkommen zum Geburtstag Ihres Chefs«, sagt der Blumenverkäufer zum Kunden. »Das würden Sie tun?«, fragt der Kunde erstaunt den Blumenverkäufer. »Ja, natürlich. Ich mache den Laden dann einfach zu. Sofortsagt der Blumenverkäufer. »Aber wo bekomme ich denn jetzt Schnaps her?«, fragt der Kunde. »Ich habe welchen hier, unter meiner Theke neben dem Blumenbuch, um meiner Unsicherheit als männlicher Blumenverkäufer Herr zu werden. Sehen Sie!«, erwidert der Blumenverkäufer dem Kunden. »Aber die ist doch schon angebrochen«, sagt der Kunde entsetzt zum Blumenverkäufer. »Ja, schon, aber ich könnte etwas Blumenwasser nachfüllen«, schlägt der Blumenverkäufer dem Kunden vor. »Aber das ist doch ekelhaft«, ruft der Kunde erschrocken auf. Der Blumenverkäufer fährt ungerührt fort: »Und dann mache ich Ihnen noch eine Krempe aus fliederfarbigem Blumenpapier um den Flaschenhals, als Ersatz für den Schraubverschluss, der mir leider abhanden gekommen ist.« »Entsetzlich!«, ruft der Kunde erschüttert auf. »Das ist doch sogar eine schöne Geburtstagsverpackung für die Flasche«, erklärt der Blumenverkäufer dem Kunden. »Das Fliederpapier ist wirklich sehr schön. Aber mein Chef wird doch nach dem Auspacken aus dem Papier sofort bemerken, daß der Schraubverschluss fehlt«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Sagen Sie ihm einfach, das macht man heute so, wenn man Schnaps verschenkt«, rät der Blumenverkäufer dem Kunden. »Das ist doch völlig unglaubwürdig«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. »Erklären Sie ihm, es sei ein Brauch aus Italien«, empfiehlt der Blumenverkäufer dem Kunden. »Das ist völlig lächerlich«, sagt der Kunde. »Nicht, wenn ich dabei bin«, beruhigt der Blumenverkäufer den Kunden. »Sie kämen also wirklich mit?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer. »Ja, wie gesagt, natürlich«, antwortet der Blumenverkäufer. »Na gut, richten Sie alles her. Es ist immer noch besser als die Blumen«, fordert der Kunde den Blumenverkäufer auf. »Wenn Sie Blumen gekauft hätten, wäre ich auch nicht mitgekommen«, sagt der Blumenverkäufer zum Kunden. »Das bestärkt mich in meiner Entscheidung«, sagt der Kunde zum Blumenverkäufer. Dann füllt der Blumenverkäufer seine Schnapsflasche mit Blumenwasser auf, wickelt eine Krempe aus Fliederpapier um den Flaschenhals, geht mit dem Kunden und der drapierten Schnapsflasche hinaus, schließt den Blumenladen ab, setzt sich zusammen mit dem Kunden in dessen Auto und fährt mit ihm auf die Geburtstagsfeier des Chefs.

Diethelm P. Krause schrieb am 9.9. 2003 um 21:53:16 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Hier, biegen Sie hier ab!«, ruft der Blumenverkäufer dem Kunden zu. »Nein, hier nicht! Wie kommen Sie darauf, da Ihnen doch diese Siedlung, in der mein Chef zu Hause ist, gar nicht bekannt sein wird?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer zurück. »Dort war ein Zigarettenautomat zu sehen, von dem ich noch gerne Gebrauch gemacht hätte, bevor wir das Haus Ihres Chefs betreten«, antwortet der Blumenverkäufer. »Zigaretten? In Gegenwart meines Chefs zu rauchen, ist völlig ausgeschlossen. Ich kann Ihnen diese Freiheit während der Geburtstagsfeier auf keinen Fall gestatten, da ich Sie nun schon als uneingeladenen Gast mitbringe. Jeder Fehltritt Ihrerseits wird unvermeidlich in den Augen meines Chefs auf mich zurückfallen, da ich die volle Verantwortung für Ihr Benehmen trage. Wir müssen unter allen Umständen vermeiden, daß sich das Misstrauen meines Chefs bestätigt, das unzweifelhaft durch Ihr befremdendes Auftauchen in ihm aufkeimen wird«, führt der Kunde ausführlich aus. »Ja, ja, Sie müssen keine Staatsrede wegen meiner Zigaretten halten. Ich habe meinen Plan ja schon aufgegeben und überlasse Ihnen vollkommen die Entscheidung über die noch verbleibende Fahrtroute«, entgegnet der Blumenverkäufer mit etwas schlechter Laune. »Mir obliegt äußerste Sorgfalt, nicht nur mein, sondern auch Ihr Verhalten betreffend«, unterstreicht der Kunde noch einmal seine strenge Rede und fährt fort: »Mit etwas Glück und wenn der Abend zur Zufriedenheit meines Chefs verläuft, wenn Sie wenigstens ein Bruchstück seines Wohlwollens zu gewinnen vermögen - denn mehr als einen winzigen Brocken dürfen Sie nicht erwarten - und ihm der Sinn danach steht, könnte er vielleicht zu später Stunde zu einer seiner Zigarrenkisten greifen und jedem der Gäste eine Zigarre anbieten - und so auch Ihnen, denn er wird zwischen den Gästen, die einmal sein Haus betreten haben, in seiner Aufgabe als Gastgeber keinen Unterschied machen, wie weit er auch immer in allen wesentlichen Belangen zwischen einem Prokuristen und einem Oberbuchhalter zu trennen vermag.« Der Blumenverkäufer atmet seufzend durch, in Erwartung des nüchternen Abends ohne Zigaretten. »Gegen die von Ihnen vorgeschlagene Straße spricht auch, daß an deren anderem Ende schon mein Chef wohnt, wir also Gefahr gelaufen wären, an seinem Haus vorbeifahren zu müssen, wenn wir vorher keine geeignete Parklücke gefunden hätten«, beginnt der Kunde von neuem. »Wir haben aber doch längst beschlossen, auf keinen Fall vor dem Haus Ihres Chefs zu parken, so daß uns die bloße Vorbeifahrt keinen Gefahren ausgesetzt hätte«, wirft der Blumenverkäufer ein. »Sind Sie denn blind für die bedrohliche Situation, die auch nur eine Fahrt am Hause meines Chefs vorbei heraufbeschwören könnte!«, fährt der Kunde verärgert dazwischen und fügt hinzu, »denken Sie nur an Straßenbeleuchtungen! Führen Sie sich vor Augen, wie die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs gerade vor dem Haus meines Chefs uns in grellstes Licht tauchen könnten! Es ist immer damit zu rechnen, daß mein Chef am Fenster steht und die Szene zufällig, aber doch aufmerksam in Augenschein nehmen wird. Der Wechsel von glänzenden und stumpfen Bereichen auf dem Lack und der graue Ton, der sich über die natürliche Farbe gelegt hat, wird ihm nicht entgehen und ihn geradewegs zu der Schlussfolgerung führen, daß er es hier mit einer unerträglichen Verschmutzung zu tun hat, verursacht und zu verantworten von dem von ihm selbst eingesetzten Prokuristen.« »Sie haben recht. Der sich nähernde Moment der Ankunft scheint Sie in einen Zustand größter Vorausschau und Hellsichtigkeit zu versetzen«, erwidert der Blumenverkäufer, staunend über die unverhoffte Selbständigkeit seines Kunden, der ihm aber schon nicht mehr zuhört, während er sich fahrend nach einer geeigeten Seitenstraße umsieht. »Dort ist der richtige Platz!«, ruft der Kunde plötzlich aus, bremst die Fahrt und fährt geradewegs auf eine Parklücke zu, die sich vor einem Hauseingang befindet. »Bemerken Sie den Vorteil dieses Platzes?«, fragt er den Blumenverkäufer und blickt ihn strahlend an. »Mir scheint diese Parklücke so gut wie viele andere mögliche zu sein«, antwortet der Blumenverkäufer achselzuckend. »Falsch! Ganz falsch!«, ruft der Kunde und fährt fort: »Diese Parklücke befindet sich nämlich, wie Sie sehen können, erstens nicht unmittelbar unter einer Straßenlaterne, und zweitens - was viel entscheidender ist - schließt sich in der einen Richtung, aber erst hinter zwei weiteren parkenden Autos, welche die Sicht von dieser Richtung ausgehend auf unsere Parklücke verbergen, die unbeleuchtete Kreuzung an, von der wir soeben abbiegen. Drittens aber - und hierin liegt die Einzigartigkeit dieser Parklücke begründet - ist die Laterne, welche in der anderen Richtung unserem Parkplatz am nächsten steht, offensichtlich - sehen Sie nur! - beschädigt oder außer Betrieb, was uns hier nicht im Detail beschäftigen muss. Das alles zusammengenommen führt dazu, daß unser Parkplatz in ein ausgesprochenes Dunkel gehüllt ist, welches uns in diesem Moment mehr als gelegen kommt. Die Wahrscheinlichkeit, daß mein Chef, den vielleicht plötzlich die Lust nach einem Spaziergang anwandeln könnte, oder ein anderer Geburtstagsgast zufällig unser Auto in dieser Lücke entdecken könnte, ist also sehr gering, so gering, wie wir es überhaupt nur erwarten konntenDer Blumenverkäufer hat den Kunden während seiner ganzen Rede fasziniert angeblickt und ruft nun begeistert aus: »Wie Sie nun alles zu überblicken wissen, ist einfach großartig und lässt mich beinahe jede Befürchtung aufgeben, es könne noch irgendetwas an unserem Plan schiefgehen. Es ist kaum noch denkbar, daß Sie den Anforderungen an Sie als Geburtstagsgast Ihres Chefs nicht gerecht werden könnten, solange Sie nur in dieser Klarheit des Denkens zu verharren vermögenWährend der Kunde noch über die mit den letzten Worten gemachte Einschränkung des Blumenverkäufers nachdenkt, parkt er sein Fahrzeug in die vorgesehene Lücke ein und stellt den Motor ab.

Diethelm Krause schrieb am 11.10. 2003 um 15:51:14 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der Blumenverkäufer und sein Kunde hören, wie von innen zweimal ein Schlüssel im Schloss der Tür gedreht wird. Als sich die Tür einen Spalt weit öffnet, schaut ein kleiner Mann mit grauen gescheitelten Haaren aus dem Dunkel der Diele hinaus und mustert den Blumenverkäufer, auf den sein Blick zuerst fällt. »Ja, bitte?«, fragt er ihn ernst und blinzelt nervös mit den Augen, während er die Antwort abwartet. Der Blumenverkäufer sieht zum Kunden hinüber, zieht die Schultern hoch und macht mit den Händen eine hilfesuchende Geste. Nachdem der Kunde einen Schritt zur Seite gemacht und sich noch weiter gestreckt hat, um einen Blick in den Türspalt zu werfen, sagt er: »Ich bin der ProkuristDer Mann hinter der Tür hat sich anscheinend etwas erschrocken, als der Kunde plötzlich auftauchte, den er bisher nicht wahrgenommen hatte, und zieht den Kopf ein Stück vom Türspalt zurück. Als sein Gesicht wieder auftaucht, fragt er: »Kommen Sie wegen des Geburtstags?« »Ja, natürlich! Wie gesagt, ich bin der Prokurist«, entgegnet der Kunde, nun etwas ungehalten über die Mühseligkeiten mit jenem Mann. Als dieser der Flasche Schnaps in den Händen des Kunden gewahr wird, scheint er endlich vollständig von dessen Glaubwürdigkeit überzeugt zu sein, öffnet die Tür nun ganz und macht mit einem offensichtlich neben der Tür befindlichen Schalter Licht im Eingangsbereich der Diele. Der aufmerksam prüfende Blick des Mannes und die plötzliche Beleuchtung haben den Kunden an sein fragwürdiges Geschenk für seinen Chef erinnert; schnell verschränkt er seine Arme mit der Flasche Schnaps in den Händen hinter seinem Rücken. Im Licht sieht der Blumenverkäufer nun, daß der kleine Mann eine schwarze Anzugjacke und eine Krawatte trägt. Seine dunkelgraue Korthose ist über den schwarzen Schuhen etwas zu weit und schlackert mit jedem Schritt ausladend hin und her. Als der Blumenverkäufer einen Kragen der Anzugjacke bemerkt, der unvorteilhaft geknickt ist, wirft er wieder einen ratlosen und verunsicherten Blick auf seinen Kunden. »Und wer sind Sie?«, fragt der Kunde den Mann in der Diele. Über das Gesicht des Blumenverkäufers läuft ein Ausdruck des Staunens, dann der Erleichterung und anschließend der Strenge, mit der er schließlich, ebenso wie der Kunde, den Mann fixiert. »Ich bin der Hausdiener«, antwortet der Mann kleinlaut, als fühle er sich bei einem Verbrechen ertappt. »Ah«, ruft der Kunde langgezogen und plötzlich ganz gelöst, indem sich seine steinerne Miene in einem Lächeln auflockert. »Bitte warten Sie einen winzigen Augenblick«, sagt der Hausdiener und verschwindet im hinteren Bereich der Diele, die immer noch im Dunkeln liegt. Der Kunde schaut den Blumenverkäufer an und zieht die Augenbrauen hoch. »Sehen Sie! Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es ganz unmöglich ist, vom Zustand des Gebäudes auf die beschädigte Würde und eine niedere Lebensart meines Chefs zu schließen«, flüstert er ihm voller Genugtuung zu und fährt fort: »Immer müssen Sie zuviel denken und wissen doch gar nichts richtigDer Blumenverkäufer ist ohne Worte und starrt immer noch verblüfft in die Diele, in welcher der Hausdiener verschwunden ist. Der Kunde kann gerade noch hinzufügen: »Ein Hausdiener! Das sagt doch alles!«, als dieser wieder mit einer Fußmatte in der Hand auftaucht und sie vor der Tür ausbreitet. »Kommen Sie bitte herein«, fordert der Hausdiener den Blumenverkäufer und den Kunden auf, die bisher immer noch vor der Haustür gestanden hatten. Zur Rechten führt eine gewundene mit einem hellbraunen Teppich überzogene Holztreppe hinauf, an deren oberem Ende eine schwache Flurbeleuchtung zu sehen ist. Als sie eintreten, erkennen sie am anderen Ende der Diele eine geschlossene Tür, durch deren untere Ritze ein heller Lichtstreifen schimmert. Gelegentlich sind leise Stimmen zu hören, ohne daß einzelne Worte zu verstehen gewesen wären. Als der Blumenverkäufer und der Kunde in der Diele stehen, geht der Hausdiener eilig an ihnen vorbei, tritt auf die Türschwelle und beugt sich vor. Nachdem er einmal nach links und nach rechts geblickt hat, zieht er sich schnell wieder zurück, schließt die Tür und dreht den von innen steckenden Schlüssel zweimal herum.

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