Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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Der erste Text |
am 12.1. 1999 um 07:32:58 Uhr schrieb Yvy
über Abschied |
Der neuste Text |
am 3.11. 2020 um 08:56:21 Uhr schrieb Schmidt
über Abschied |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 42) |
am 18.1. 2009 um 16:20:47 Uhr schrieb Zenzi Petoola über Abschied
am 17.3. 2007 um 09:47:35 Uhr schrieb Anna über Abschied
am 7.1. 2004 um 19:08:49 Uhr schrieb Voyager über Abschied
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Abschied«
toxxxique schrieb am 12.8. 2001 um 13:47:46 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Im Herbst fuhr ich mit Anna nach Prag.
In Prag betrank ich mich zum ersten Mal in meinem Leben aus Verzweiflung. Wir bestellten uns eine Flasche Wein auf unser Zimmer, und als sie eingeschlafen war, bestellte ich noch eine weitere Flasche, saß dann auf dem kleinen Balkon, in die Bettdecke gehüllt. Ich starrte auf die Altstadt hinab, hinauf zur Burg.
Die Dunkelheit legt sich erst schwer auf den Körper, und sickert dann durch die Kleidung, dringt durch die Haut bis zu den Organen vor und es ist die Stille, die den flüsternden Wahnsinn hinein pflanzt.
Nachts sind die Gedanken unzensiert.Ich wollte weg, und ich stellte mir vor, daß ich meine Arme ausbreiten und zu der nachtblauen Burg hinauf fliegen würde und wenn die Sonne aufging, würde sie meine unsichtbaren Flügel verbrennen und ich selbst auf den Zinnen zerschellen. Ich konnte nicht fliegen und dachte wohl, ich könnte zumindest die Einsamkeit ertränken, denn am nächsten Morgen erwachte ich auf dem Boden neben der Toilette, mein Kopf schmerzte und Anna starrte mich vorwurfsvoll an.
Sie brachte mir Orangensaft und Aspirin.
„Du siehst krank aus.“
Ich war krank.
Mein Kopf war in den Wolken und meine Füße im Morast.
Sie liegt auf dem breiten Doppelbett des, für unsere Verhältnisse, luxuriösen Hotels und raucht, bläst Ringe an die Decke. Ihr nackter Körper sieht seltsam leblos und schwer aus, ihre Fußnägel sind grellrot lackiert, und plötzlich überfällt mich ein Ekel, und ich muß die Augen schließen, ich möchte anfangen zu schreien und schreien, bis das ganze Hotel zusammen bricht, ich möchte los ziehen und alle Häuser dieser verdammten Stadt niederbrennen, und dann möchte ich sie zum Schweigen bringen, ich will ihr die Kehle durchschneiden, ich will diesem plappernden Gör mit ihren dummen roten Fußnägeln, ihrem sinnlosen Geschwätz ein Ende bereiten, und ich frage mich, warum ich überhaupt mit ihr weg fahren mußte.
Aber dann lasse ich es doch lieber bleiben.
Wir blieben noch einige Tage in Prag. Wir gingen zu dem alten jüdischen Friedhof, ich stand sprachlos vor dem Chaos der übereinander aufgetürmten Schichten von Grabsteinen, suhlte mich in Selbstmitleid während Anna mich durch die Straßen der Altstadt zerrte, voll mit einer Begeisterung, die mich nicht mehr berührte.
Nachts dann ihr warmer Atem in meinem Nacken.
Mein Körper blieb taub gegen sie.
Wir besichtigten die Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber ich erinnere mich nicht mehr daran. Das Essen schmeckte mir nicht, und der Wein diente nur dazu, mich in einem einigermaßen erträglichen Zustand zu halten.
Schließlich beschlossen wir zurück zu fahren.
Auf der Heimfahrt im Zug konnte ich nicht länger verbergen, daß das, was zwischen Anna und mir gewesen war, vorbei sein mußte.
„Wir müssen uns trennen. Ich will dir nicht weh tun müssen, verstehst du das ?“
Sie verstand es nicht.
„Ich will nicht, daß du noch länger auf mir herum trampelst, und ich wollte ohnehin nicht so tief in diese Geschichte hinein geraten.
Ich will ein anständiges Leben, ohne Probleme.
Du brauchst Hilfe, verstehst du, professionelle Hilfe. Ich werde mich da nicht hinein ziehen lassen, also sieh verdammt noch mal selbst, wie du zurecht kommst.“
Ihr Mund wird trotzig, während sie spricht.
Ich sage zuerst gar nichts darauf.
Eigentlich beende ich das, aber vielleicht ist es besser für sie, wenn sie das Gefühl hat, daß sie selbst einen Schlußstrich unter unsere gemeinsame Vergangenheit zieht.
Das reicht ihr aber nicht.
„Du bist egoistisch, dumm und egoistisch. Du denkst nur an deinen eigenen Vorteil. Wie es mir dabei geht interessiert dich überhaupt nicht.“
Sie starrt mich voll Verachtung an. Ihr Stimme klingt zornig, aber ihre Augen spiegeln eine Trauer wieder, die ich nicht erwartet habe. Ich kann nichts sagen. Wahrscheinlich hat sie recht. Ich lehne mich in dem überheizten Abteil zurück, in dem wir glücklicherweise alleine sind, und fixiere einen Punkt knapp über ihrem Kopf, eine Unebenheit in der Abteilwand, wo das Holz verfärbt ist, ich starre auf diesen Punkt und versuche gar nicht zu denken.
„Du hast vollkommen recht.“ sage ich schließlich tonlos und irgendwie tut sie mir leid, mein kleines, hitziges Mädchen mit den tausend ungelebten Träumen in ihrem hübschen Kopf, aber ich kann nichts tun, ich kann überhaupt nichts dagegen tun.
Es gibt keinen Grund für meine Gleichgültigkeit, es ergab auch keinen Sinn, daß ich mir ausmalte, wie es sich anfühlen würde, ein langes, stahlblitzendes Messer von unten, am Rippenbogen beginnend, nach oben Richtung Herz zu stoßen.
Ich denke, ob sie stark zucken würde.
„Ich will dich nie mehr wieder sehen . . . “ sagt sie am Bahnsteig.
Nora schrieb am 23.2. 2000 um 18:08:33 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Abschied von dir... Ich seh dich jeden Tag, als würde man mich quälen wollen, schon an den Gedanken, dich nie wieder zu sehen, rollen heiße Tränen. Jedes Mal, wenn ich in deine himmelblauen Augen blicke, denk ich daran, sie jetzt vielleicht das letzte Mal erlebt zu haben. Es ist als wärst du an mein Herz gekettet und würdest es gewaltsam herausreißen, wenn du nur einen Schritt von mir tätest und nun ist es bald soweit...ich mag schreien, aber es kommt nichts raus...oh, könnt ich dich nur hassen!
slop schrieb am 30.8. 2001 um 00:18:53 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
nun gut ich versuche denn mal einen langen und auch vielsagenden text über abschied zu schreiben, da ich so hoffe, dass auch endlich mal etwas wie resonanz zu meinen äußerungen stattfinden sollte.
abschied kann gerade noch vieles heißen,sich jedoch im nächsten moment zum kernwort meines denkens wandeln.
abschied nemen werde ich in den nächsten tagen.
abschied von freunden, familie und der gewohnten umgebung. von gefühlen, die diesen ort mit meinen erinnerungen verbinden. lernen, dass diese emotionen nicht als sterbend angesehen werden, sondern ihr weichen von meiner persöhnlichkeit, platz für neue erfahrungen schafft. lernen zu verstehen,dass abschied nicht ende, sondern nur entfernung vom alten bedeutet. es bedeutet sich zu verinnerlichen, dass jeder erlebte augenblick, mag er noch so lange angedauert haben, irgendwann endet. das heißt nicht das gute, die emotionen und eindrücke, tot hinter sich zurückzulassen. es heißt sie zu erfassen und sie sich, in sich zu verinnerlichen. etwas aus der vergangenheit mit in die zukunft zu nehmen, ohne sich zum gegenwartsverlust hinreißen zu lassen.
abschied bedeutet auch sich zu trauen, etwas neues entgegen zu nehmen. in jedem falle.
z.b. einen neuen lebensabschnitt mit neuen erfahrungen; vielleicht aus einer völlig neuen sichtweise der dinge.
angst vor dem abschied besteht vermutlich, in verschieden starken ausprägungen, auch immer*.(* spezifische psychologie des einzelnen zu beschreiben vernachlässige ich in meinen erklärungen an dieser stelle mal eben, da soviel nicht geschrieben werden kann)
abschied ist wie gesagt, für den menschen niemals endgültig.
endgültig kann er nur aus materieller betrachtungsweise erscheinen. in den emotionen der menschen, wird sich ein faktor der vergangenheit jedoch niemals auf null reduzieren lassen. es sei denn die gesamte »rechnung« löst sich in nichts auf. also null. beim menschen bedeutet das den tod. in der mathematik eine sache, die eigentlich nicht erklärbar ist.
die erklärung wäre eine kraft außerhalb unseres wahrnehmungsbereiches.
nun es gibt hier aber mehrere möglichkeiten der erklärung:
a) es gibt etwas wie gott
b) der mensch passt nicht in die unendlichkeit und sucht einen ausweg aus dem nichts in seinen gedanken
c) nichts ist wie alles, und der mensch trägt etwas in sich, dass er(noch) nicht versteht. etwas von der sprachlichen/mathematischen logik nicht erfassbares. ein gefühl das wir haben,(oftmals mit gott verwechselt, wenn es nicht eh das selbe ist) dieses gefühl ist alles was zählt, und das einzige was bleibt, wenn alles andere endet.(vielleicht auch nicht, -siehe jedoch zu diesem punkt unter GLAUBEN nach)
bleibt da noch zu sagen, dass abschied ständig stattfindet und es liegt an uns, wieviel wir trauen uns täglich die wahrheit einzugestehen, und wieviel wir darauf von unseren emotionen mit in die zukunft nehmen können.
ich habe angst mich belogen zu haben und bald vor dem emotionalen nichts zu stehen.
oder zumindest vor weniger als jetzt.
so sehen meine gedanken zum abschied aus, den ich gerade erlebe.
Lockhead schrieb am 31.10. 2000 um 08:24:59 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Song von Real Conversation
Morgennebelschleier hängt kaum sichtbar überm Gleis
Er überzieht die grellen Farben mit nem Hauch von grau und weiß
Was hinter mir liegt, liegt im Nebel, vor mir ein heller Schein
Ist's die Sonne, ist's der Mond? Es könnten auch die Zugscheinwerfer sein
Der Schaffner kommt ich frag ihn, ob ich hier richtig bin
Er lehnt sich raus und fragt mich, wohin ich denn will
Ich sag: »Ich weiß noch nicht wohin. Ist das denn so wichtig?«
Und er zuckt nur mit den Schultern. »Na dann sind sie hier schon richtig!«
Ein Buch mit Lebensbildern
Trag ich fest bei mir
Ein Koffer trockner Farben, die zum Malen nicht mehr taugen
Ließ ich am Bahnsteig stehn
Ein Strudel meine Seele
Ein aufgewühltes Meer
Es liegt ein süßer Duft von Freiheit in der Luft
Und stärker noch von Einsamkeit
Die Freiheit ohne Zorn
Ohne Angst und ohne Groll
Beim Abschied noch zu winken
Gibst Du Herr dem, der glaubt
Der auf Deine Liebe baut
Wenn die Türn zur Abfahrt schließen
Mit Tränen im Gesicht
Vertrau ich immer noch auf Dich
Und drauf, dass ich einmal versteh
Wenn ich durch Deine Augen seh
Ich sehe Licht in den Fenstern wenn ein Dorf vorüberfliegt
Ich ahn die Menschen in den Husern, seh sie grad zur Arbeit gehn
Wie sie das Licht im Hausflur löschen, die Tür ins Türschloss ziehn
Und weiß, ihr Schlüssel wird noch passen wenn sie am Abend wiederkehrn
Menschen mit strahlenden Gesichtern, die sich in den Armen liegen
Der Zug fährt an und jemand wartet schon am nächsten Ziel
Dort, wohin ich fahre, wird niemand am Bahnsteig stehn
Wenn ich vom Wagen steige gibt es kein Wiedersehn
Bäume die fällt man
Sie wurzeln zu tief
Um sie wieder auszugraben, wenn sie nach vielen Jahren
Neuem im Wege stehn
Das Rattern der Räder
Ein trauriger Gesang
Er trägt mich sanft mit fort, es ist nicht fern, er kennt den Ort
In mir, wo ich zuhause bin
Die Götter unsrer Zeit
Stehn immer schon bereit
Ein Netz um uns zu weben
Sie werden nur noch ziehn
Wenn wir die Maschen sehn
Sind wir längst in ihren Händen
Die Freiheit ohne Zorn
Ohne Angst und ohne Groll
Beim Abschied noch zu winken
Gibst Du Herr dem, der glaubt
Der auf Deine Liebe baut
Wenn die Türn zur Abfahrt schließen
Mit Tränen im Gesicht
Vertrau ich immer noch auf Dich
Und drauf, dass ich einmal versteh
Wenn ich durch Deine Augen seh
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