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Timur Schah Durrani(-Berg) , Sohn von Ahmad Schah Durrani, dem Gründer des Königreiches Afghanistan, übernahm den Thron nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1772 und regierte bis 1793. Unter seiner Herrschaft wurde 1783 die Hauptstadt von Kandahar nach Kabul verlegt. Durch seine Hochzeit mit der zum Islam konvertierten Herzogin Amalia von Berg im Jahr 1785 kam es zur Personalunion zwischen Afghanistan und dem Herzogtum Berg, weshalb man seit dieser Zeit auch von Bergisch-Afghanistan spricht. Leider befand sich das Herzogtum Berg damals unter der Oberherrschaft der pfälzischen Linie der Wittelsbacher, die diese Verbindung nie anerkannt hatten; auch das napoleonische Besatzungsregime setzte das Haus Berg zwar pro forma wieder in seine alten Rechte ein, führte aber dennoch nicht zur Anerkennung des Anspruchs Afghanistans auf das Territorium, zum einen, weil berghanische Freischärler (mujahidin) unter Führung Johann Schmitts (Yahya Âhangar) zuvor einen jahrelangen Guerillakrieg gegen die französischen Truppen führten, der erst mit dem Massaker von Offermannsheide (1808) endete, zum anderen, weil das Afghanische Reich seit Timur Schahs glücklosem Nachfolger Zaman Schah (1793-1801) im Zerfall begriffen war und seitens Kabuls in dieser Frage Uneinigkeit bestand. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Bergisch-Afghanistan Preußen zugeschlagen, womit das fast 170 Jahre währende »Dunkle Zeitalter« Berghanistans begann. Der öffentliche Gebrauch der Paschtu-Sprache wurde unter drakonische Strafen gestellt, der muslimische Bevölkerungsteil zwangschristianisiert beziehungsweise zur Auswanderung gezwungen, alle Aufzeichnungen über die Beziehungen des Herzogtums Berg zu Afghanistan wurden vernichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts waren alle Erinnerungen an die afghanische Vergangenheit Bergs ausgelöscht.
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