Habe ich mal versucht zu lernen, aber nach fünf oder sechs Kapiteln (Manfred Lorenz: Lehrbuch des Pashto (Afghanisch)) aufgegeben... es ist zwar eine iranische (genauer, ostiranische) Sprache, der Lautbestand lehnt sich aber stark an die nordindischen Sprachen an - und genau ist das Problem! Es gibt im Paschtu mehrere Retroflexe, also Laute, die mit zurückgebogener Zungenspitze (!!!) gesprochen weden, das fängt schon bei so elementaren Wörtern wie »Brot« (Paschtu: dodey, wobei die beiden »d« als Retroflexe gesprochen werden, ein haarsträubender Zungenbrecher, und das »e« wie deutsches Auslaut-e am Wortende (oder türkisches i ohne Punkt)) an! Kandahari-Paschtu (der westliche Dialekt) ist gegenüber dem Ost-Paschtu noch etwas schwieriger, weil dort alle »ch«-Laute (wie in »Bach«) als retroflexes »sch« gesproche werden!
Aber Paschtu braucht man in Afghanistan nicht wirklich - praktisch alle Afghanen sprechen und verstehen auch Persisch, was als Sprache für Deutsche (nicht unbedingt für Gheinländegh, Stichwort Zungen-R!) ungleich einfacher zu sprechen ist (das »qaf« ist für mich kein Problem, eher schon als Gheinländegh das Zungen-R...)!
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