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Pascal schrieb am 1.10. 2004 um 20:09:08 Uhr über

Fußgelenk

Bahnfahrt
Von textbr001

Dem Mitleid (oder war es am Ende gar Schadenfreude?) meiner Kollegen und Bekannten durfte ich mir sicher sein. Ein halbes Jahr lang führte ich ein Pendlerdasein. Morgens - kurz vor sieben - rein in den Intercity, zwei Stunden Zugfahrt. Und abends zurück.

»Das würd' mich ganz schön nerven«, meinte ein Freund, und er fügte aufmunternd hinzu: »Es dauert ja nur ein halbes Jahr«.
Was er nicht wußte: Für mich war jede Bahnfahrt ein vibrierendes Abenteuer. Nein, ich brauchte trotz der frühen Stunde keinen Kaffe, um auf Touren zu kommen. Das schaffte eine geheimnisvolle Lady spielend - und sie wußte das nur zu gut. Wie gern hätte ich ihr - sogar mitten im Zug - zu Füßen gelegen, ihr die hochhackigen, schwarzen Pumps geküßt und ihr die zierlichen Füßchen mit sanften Händen massiert?
Sie machte den Eindruck einer coolen Business-Lady, und ich stellte mir mit Wonne vor, einer solchen Chefin ergeben sein zu dürfen. Als ihr ganz persönlicher Sekretär, der nicht nur ihre Briefe schreibt, sondern mit Freude ihre eleganten Schuhe auf Hochglanz poliert.
Es war bei einer meiner ersten Fahrten nach Bonn, als ich auf die langbeinige Schönheit aufmerksam wurde. Lange schwarze Haare umrahmten ihr schmales Gesicht, ihre großen, dunklen Augen aber wirkten irgendwie kalt, distanzierend. Natürlich wußte sie, daß in dem Moment, da sie mit energischen Schritten durch das Erste-Klasse-Abteil stolzierte, alle Männeraugen auf sie gerichtet waren. Aber sie strafte sie alle mit demonstrativem Desinteresse.
Als sie mir zum ersten Mal begegnete, trug sie einen eleganten Blazer und einen Lederrock, dessen Kürze mit der bewußt zur Schau getragenen Kühle nicht ganz zu vereinbaren war. Ihre langen, schlanken Beide steckten in schwarzen Nylons. Doch vor allem hatten es mir ihre schlanken Füße mit den schwarzen Nappalederpumps und den goldenen Aufsätzen angetan.
Während sie in der Zeitung blätterte, stellte sie ihre Füße auf das kleine Trittchen an der Rückenlehne des Sessels ihres Vordermanns. Ab und zu wippte sie kokett mit den Fußspitzen. Wie gebannt starrte ich auf diesen Bild. Einmal vor ihr niederknien und ihr als ergebener Knecht die Pumps zu küssen - dieser Gedanke verfolgte mich den ganzen Tag...
Doch die Realität holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich war am Ziel. Sie fuhr weiter - bis nach Düsseldorf, wie ich dem kurzen Dialog zwischen ihr und der Schaffnerin entnommen hatte. Wahrscheinlich hätte ich dieses Weib, ihre langen Beine, ihren aufreizend kurzen Rock und diese anturnenden Pumps irgendwann vergessen. Aber diese Frau sollte mich quälen, ich sollte unter ihr leiden, zu ihrem Sklaven werden. Und das, obwohl sie es anfangs gar nicht bemerkte.
Am nächsten Tag stieg sie wieder zu. Am nächsten Tag wieder, am übernächsten wieder und von nun an immer wieder. Sie war also auch eine Pendlerin. Wenn ich ihren etwas herrischen Schritt hörte - dieses selbstbewußte »Tack-tack-tack« - packte ich schnell meine Sachen und suchte einen Platz in ihrer Nähe. Es war nicht immer einfach, einen Perspektive auszumachen, von der aus ich die Harmonie ihrer Füße und Schuhe bewundern konnte, ohne daß sie auf meinen Blick aufmerksam wurde.
Als es Winter wurde, trug sie Stiefel. Mal kesse Stiefeletten, mal dominahafte schwarze Schnürstiefel, mal feine Schaftstiefel im Reiterstil, die zu ihrer hautengen Hose paßten. Ja, jetzt fehlte tatsächlich nur noch die Peitsche...
Eines Morgens - sie kannte mich längst und grüßte sogar flüchtig - starrte ich wieder einmal fasziniert auf ihre klassischen Stiefeletten, die unter einer vermutlich sündhaft teuren Designerjeans hervorlugten. Ich weiß nicht, ob ich zwanzig oder dreißig Minuten gefesselt auf dieses Schuhwerk starrte, jedenfalls wurde dieser Tag zu meinem Verhängnis und zum Ausgangspunkt einer gnadenlosen Bestrafung. Plötzlich spürte ich diesen Blick - die Lady hatte mich ins Visier genommen. Und ihr war natürlich nicht entgangen, was mich besonders an ihr interessierte. Sie lächelte wissend, aber auch gefährlich. Denn nun war ihr klar, daß ich ihr ausgeliefert war. Total ihren grazilen Füßen ergeben.
Einige Tage später begegneten wir uns wieder. Sie trug eine enge Lederhose, die jedesmal sanft knirschte, wenn sie ein Bein über das andere schlug, was im übrigen sehr häufig vorkam. Über mir in der Gepäckablage hatte sie einige größere Kartons deponiert, in denen sie plötzlich zu suchen begann. Sie beugte sich über mich, ich roch den Duft des schwarzen Leders, das ihre langen Beine umgab. Da war es geschehen... Aus einem der Kartons fielen - welch ein Zufall - neue, hochhackige und wadenhohe Stiefel auf mich herab.
»Oh, entschuldigen Sie bitte, mein Herr«, flötete die Schöne süßlich, »ich hoffe meine Stiefel haben Sie nicht verletzt...«. Sie nahm mir das aufreizende Schuhmerk ab und wechselte ein paar Worte mit mir. »Die habe ich mir in München gekauft«, berichtete sie. »Erstklassige Qualität. Fühlen Sie mal dieses weiche Kalbsleder...«
Ich zögerte. Sie nahm meine Hand und führte sie über den weichen Schaft ihres Stiefels. »Ich kann gar nicht erwarten, sie zu tragen. Diese Stiefel sind so zart - wie Handschuhe an den Beinen. Kommen Sie, streichen sie noch mal drüber... Ist das nicht ein tolles Leder...?«
Mir zitterten die Hände - dieses Luder! Am Tag darauf sprach sie mich wieder an. Zunächst zog sie provozierend langsam ihre dunkelgrünen Schnürstiefeletten aus und schlüpfte - ganz die Chefin - in konservative Pumps.
»Entschuldigung, ich habe noch nicht gefrühstückt. Würden Sie bitte auf meine Schuhe aufpassen, während ich im Zugrestaurant bin...?«
Natürlich, nichts würde mich glücklicher machen. Da standen sie nun vor mir - die Stiefeletten einer Frau, der ich total verfallen war. Am liebsten hätte ich die ledernen Meisterstücke zu meinen Lippen geführt und geküßt. Von der Sohle bis zum Schaft. Aber da waren all die anderen Fahrgäste, die mich in ihrem Blickfeld hatten. So war ich für eine halbe Stunde Herrscher über ihre Stiefeletten - und durfte sie dennoch nicht berühren.
Als sie zurückkehrte, bedankte sich die Lady artig und packte ihre Schuhe in eine Tüte. Sie trug wieder ihre schwarzen Pumps mit dem elegant geschwungenen Absatz. Kurz vor Bonn, als ich meine Sachen zusammensuchte, erhob sie sich zu meiner Überraschung ebenfalls von ihrem Platz. Ganz bewußt machte sie ein paar linkische Bewegungen und trat mir mit voller Absicht auf die Füße. Die Spitze ihrer Absätze bohrten sich durch meine Slipper genau zwischen die Zehen. Ein Schmerz, der mich tief Atem holen ließ.
»Oh Gott«, meinte die Lady, »entschuldigen Sie bitte«. Und während sie das sagte, stieg sie mit ihren Pumps auf meinen rechten Fuß und verlagerte für einen Moment ihr ganzes Gewicht auf diesen einen Fuß. Ich stöhnte vor Schmerzen. Aber sie kannte kein Pardon. Schon bohrte sich ihr Absatz in meinen anderen Fuß.
»Hat's sehr weh getan?«, fragte sie scheinheilig und schaute mich lüstern lächelnd an...?
»Oh ja«, stammelte ich.
»Macht nichts«, meinte sie schroff. Um dann grinsend hinzuzufügen: »Wie heißt es doch so schön - die Strafe folgt auf dem Fuß... Auch für geile Fußsklaven!«
Ab dem nächsten Tag fuhr ich einen Zug früher. Ich mußte mich der Macht und Magie dieses dominanten Weibes entziehen, oder ich würde mich total versklaven. Und trotzdem: Ich sehne mich Tag für Tag nach ihr zurück. Und ich bin überzeugt - unsere ungewöhnliche Beziehung wird sich irgendwann fortsetzen.


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