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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 22.7. 2015 um 13:04:45 Uhr schrieb
cato\PIA über Warburgpassage
Der neuste Text am 23.11. 2024 um 22:28:45 Uhr schrieb
Christine über Warburgpassage
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am 14.10. 2015 um 22:29:18 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

am 7.8. 2015 um 10:24:46 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

am 15.9. 2017 um 21:38:56 Uhr schrieb
passant über Warburgpassage

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Warburgpassage«

passant schrieb am 9.2. 2018 um 17:46:54 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 4 Punkt(e)

Am frühen Nachmittag war heute in der Warburgpassage dieselbe Freitagsstimmung wie in der Ulica Tulaeva in Nilova - dort bereits früher Abend.
In gewisser Hinsicht ist die Ulica Tulaeva die Fortsetzung der Warburgpassage.

Dort war es in diesen Minuten geringfügig nur kälter, es lag etwas mehr Schnee. Hier wie dort freundliches Winterwetter.

Hier wie dort eine Baustelle, hier wie dort wurde das schwankende Gestänge einer mobilen Betonpumpe erst hochgestreckt und geschüttelt, dann langsam zusammengeklappt und vorsichtig in die aufnehmende Halterung am Fahrzeugdach gelegt.
Nahezu synchron.
Gesteuert durch Fernbedienung, ein schwerer, stabiler Kasten, den ein Bauarbeiter umhängen hatte, in Neutorburg war das ein eingewanderter Mexikaner, in Nilova ein eingewanderter Mongole.

passant schrieb am 3.12. 2016 um 20:35:17 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 6 Punkt(e)

Gäbe es bereits das »Internet der Dinge«, wäre Hoffnung.
Der nachlässige Passant der Warburgpassage würde benachrichtigt, sowohl vom rechten Handschuh in seiner Manteltasche, als auch vom linken auf Gehweg der Warburgpassage.
»Ich bin verlorenwürde der linke Handschuh per SMS und Alarmton melden und die Geodaten anzeigen.
Mit »ich kümmere michhat der rechte Handschuh zuvor schon den linken getröstet, »fasse dich in Geduld, Bruderherz

Seit Tagen liegt ein Lederhandschuh auf der obersten Treppenstufe vor einem Hauseingang, ohne Hoffnung.

passant schrieb am 17.7. 2016 um 17:40:40 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 3 Punkt(e)

Der Physikunterricht im Sophienstift berücksichtigt auch die örtlichen Gegebenheiten der Warburgpassage, d.h. das Parallelwelt - Phänomen. Dass vollkommen parallele Universen sich nicht mehrfach überschneiden, sondern nur einmal, müssen alle begreifen. Dass die Schnittfläche sich nicht im Unendlichen befindet, wie Laien sich gern ausdrücken, sondern dass diese zugleich überall und nirgendwo ist. Folglich gibt es etwas, das sich nicht nur schneller als Licht, sondern unendlich schnell bewegt - der Schnittpunkt zweier paralleler Geraden, im vorliegenden Fall die Schnittfläche zweier paralleler Räume. Wie auch immer, heute schien die Warburgpassage etwas zu schwanken, denn ich flanierte auf dem Offiziersdeck einer Galeere.
Durch Lüftungsluken waren ein Deck tiefer Soldaten zu sehen, die auf Kommando Waffen putzten. Von noch einem Deck tiefer drangen üble Gerüche nach oben, auch dumpfe Rufe und Schreie. Weiter vorn, an der Kreuzung Warburgpassage / Warburgterrasse, wankten erschöpfte Triathlon-Teilnehmer vorüber, angefeuert von Zuschauern und Ordnungsdienst. Am Himmel dröhnten Hubschrauber, denn Triathlon in Neutorburg ist immer auch Militärübung. Heute Triathleten, morgen Putschisten und Terroristen.

passant schrieb am 14.9. 2017 um 09:32:18 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 4 Punkt(e)

Auf dem Boden der Swampy Meadows: Trümmer überall. Hunderte von Einschlägen. Die meisten Insassen hat es hinausgeschleudert.

Wie muss dieser Rabe hungrig sein, wenn er sich über einen von ihnen hermacht - und ist mir dankbar, wenn er, weil ich näher komme, in Würde vom unbefriedigenden und mühevollen Verzehr Abstand nehmen darf.

Viele der Projektile oder Kapseln sind noch heil, manche entlang der Sollbruchstellen aufgesprungen.

Die Kapseln wurden von Castanea proxima ausgesandt. Projekt »Besiedelung Terra«.

Eines der Projektile mit 3 Insassen wurde in die nahe Warburgpassage abtransportiert, um dort genauer untersucht und studiert zu werden.
Weigerte sich heftig, bohrte sämtliche Stacheln ins Futter der Manteltasche.

passant schrieb am 2.2. 2018 um 22:21:35 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 4 Punkt(e)

Daniel Danziger hatte ich ganz aus den Augen verloren. Als Briefmarkenhändler beteiligt er sich an Auktionen auf der ganzen Welt. Jetzt traf ich ihn, als er gerade Müll in eine der Tonnen leerte, die in der Weinrebgasse aufgereiht stehen (und diese unpassierbar machen).
Jetzt bin ich für ihn »der Herr, der immer die Krähen füttert«. Er beobachtet mich also von seinem Kellerfenster aus, mit Ausblick auf das Pflaster der Warburgpassage.

Er bittet mich in sein Büro, und zeigt mir seine neuesten Erwerbungen.
Manchmal werden auf Auktionen, zu einem mäßigen Preis, Briefumschläge oder kleine Schachteln angeboten, die ein Sammelsurium von mehr oder eher weniger wertvollen Briefmarken enthalten. So neulich bei »Cherrystone« in New York.

Ich bemerke, dass er die Tür des Tresors offen stehen lässt, wenn er seinen Müll fortschafft.

Er zeigt mir, im besagten Sammelsurium entdeckt, eine Marke von »phantastischer Seltenheit«. Ein gut erhaltenes Stück, Hintergrund blassgrün, Vordergrund und Schrift dunkelgrün. Unten, links und rechts in Kreise eingefasst, schräg stehende Zahlen: der Wert »10«.
Gulden vermutlich, flüstert Danziger.
Auf den Kreisen stehen Palmen, die sich von den Seiten her ins Bild neigen.
Eine Insel im Meer, sie wird angesteuert von einem Postboot vermutlich (Dampfer, Rauchwolken).
Auf der Insel erhebt sich eine Festung, wie aus unterschiedlich großen Würfeln aufgetürmt.
Die Briefmarke ist nicht groß, alles ist sehr fein in Stahlstich dargestellt.
Am oberen Rand steht »Nucleides«.
Die Nukleiden, flüstert Danziger. Es sind neun. Man kennt die Namen aller Inseln, bis auf eine.

Unter »Nucleides«, und oberhalb der Festung, zwischen den Palmwedeln, in größerer Schrift »TAN«.
Danziger, immer noch andächtig leise: der Namen der Insel. Eine Sträflingsinsel. Die Festung ist ein Kerker.
Dann ist das Postboot wohl eher ein Gefängnisboot.
Am unteren Rand, zwischen den Wertangaben, ist groß »MORA« zu lesen. Die Hauptstadt der Nukleiden, die sich auf Lassen, der Hauptinsel befindet.

Ich frage nach dem Wert der Briefmarke. Danziger hebt nur kurz die Schultern.
Nicht einmal von der Hauptinsel ist eine Marke bekannt.
Dass es von jeder der neun Inseln eine Briefmarke gibt, weiß er aus dem Bericht eines deutschen Kapitäns: »Antillen, sowie Nukleiden« von 1910, der diese Tatsache nebenbei erwähnt. Diese Schrift hat er in der Bibliothek der Universität Neutorburg entdeckt.

passant schrieb am 5.8. 2015 um 11:15:02 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 3 Punkt(e)

Auf dem Dach des Neutorburger Rathauses, mit seinen unzähligen Türmchen und Giebeln, fliegen Drohnen aus und ein. Außer Polizeidrohnen auch die das Neutorburger Mikroklima protokollierenden Wetterdrohnen.
Der Neutorburg Micro Weather Report im Internet ist erschreckend nüchtern gestaltet, da auf Reklamefenster verzichtet wird, zugunsten einer detaillierten Legende. Deutlich wird die Warburgpassage als Wetterscheide sichtbar.

So flüchteten gestern nachmittag Passanten auf die trockene, sogar sonnenbeschienene Ostseite der Warburgpassage, während Wind Regen peitschte gegen die Fassaden der Bürogebäude gegenüber.



passant schrieb am 9.11. 2016 um 16:41:04 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 2 Punkt(e)

Im Schaufenster (eigentlich eine in die Außenmauer das Ladens eingefügte rechteckige Leselupe) ist heute nur 1 Briefmarke zu sehen.

In einem Oval ein stolzer, blasser, etwas abweisender Mann. Gekräuselter Backenbart, der links und rechte bis zu einer kleinen Fliege herabhängt. Ölig gewelltes Haar.
Stahlstich, Farbe zwischen braun und violett.
In jeder Ecke eine schön gekringelte »2«.
Oben am Oval entlang: H.I.POSTAGE
Unten: ELUA KENETA. Der Name?

Daniel Danziger, Inhaber von »Old Stamps«, erläutert:
König David Kalakaua. 1836-91.
Kulturförderer: der Hula-Tanz.
Stevenson (Schatzinsel) war mit ihm befreundet.
(Mit halber Stimme:) befreundet auch mit des Königs Nichte - 13.
(Wieder lauter:) Elua Keneta bedeutet 2 Cents, ist hawaiisch.
Die Marke ist nicht viel wert. Nur eine kleine Geste. Sie wissen, the Elections.
Die Hawaiianer - meine Hochachtung.

passant schrieb am 29.9. 2017 um 09:08:09 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 1 Punkt(e)

Vorzeichen werden immer erst hinterher als Vorzeichen entschlüsselt. Ein Beispiel: das Sandwichangebot im Eckladen von von Herrn 伯爵曼 war gestern=Donnerstag, auch schon vorgestern=Mittwoch ganz minimal.
Ansonsten ist heute=Freitag ein Tag wie jeder andere. Freundliches Herbstwetter. Zur gewohnten Zeit strömen die Kinder des Sophien-Stifts zur Schule. Auf den Wegen der Swampy Meadows sind neue Kastanien eingetroffen. Büropersonal eilt zur Arbeit. Allerdings liegen vor dem Laden von Herrn 伯爵曼 verschnürte Zeitungs-Pakete.
Auffallend war: der sog. »Kabbalist der Warburgpassage« - sonst immer Richtung Bahnhof Torburg-Tor unterwegs - kam mir heute entgegen, schwankte fast - ist er krank, oder nur noch trauriger als sonst? - und hielt in jeder Hand einen Pappbecher Kaffee aus der »Torburgery«.

Natürlich wusste die verrückte Nadja es längst und hat es allen herausposaunt, nur mir nicht, weil ich immer die Straßenseite wechsle.

Herr 伯爵曼 (das ist verdolmetscht: Grafmann) hat geschlossen. Auf dem Papier, das er innen ans Schaufenster geheftet hat, steht die Nachricht. Nicht am heutigen Freitag, wie ich zuerst lesen wollte - sein Geschäft ist ab Freitag=heute geschlossen, für immer also.

>> Wir sagen leise 再见 <<

passant schrieb am 7.2. 2018 um 21:12:30 Uhr zu

Warburgpassage

Bewertung: 1 Punkt(e)

Daniel Danziger, der Briefmarkenhändler, ist aktiv geworden und hat eine Warburg-Community gegründet, in welcher im Warburg-Quartier Residierende ihre Interessen zur Sprache bringen, bündeln und durchsetzen sollen.
Eins dieser Anliegen betrifft das Hinbringen und Abholen der Sophien-Stift-Schüler, vor und nach der Schule, in der Warburgpassage. Diese Straße ist keineswegs eine durchgehende Passage, vielmehr eine doppelte Sackgasse, wegen der Polizeisperre beim Liberty-Park. Das ergibt ein umständliches Warten, Wenden, zusätzliches Blockieren der Straße, die durch Baufahrzeuge ohnehin belastetet ist: Ausschachtung des Grundstücks des »Kabbalisten-Hauses«, das inzwischen vollständig abgerissen ist.
Vorschlag: Einrichten einer Schülerlieferzone in der Warburgterrasse. Sollen die verwöhnten Schüler doch, auch bei Wind und Wetter, die knapp ¼ Meile zu Fuß gehen.
Ein weiteres Anliegen betrifft das Einrichten einer Elektroauto-Ladestation, der geeignete Ort wäre der Uferweg am Astral-Bassin, und zwar dort, wo die Warburgterrasse auf den Uferweg stößt. Danziger ist willens und imstande, sich ein Tesla-Elektroauto zu kaufen. Willens, weil ihn das in Sonnenumlauf gebrachte Tesla-Auto vollkommen hingerissen hat. Wenn auch diese Bahn allzu exzentrisch geraten ist. Imstande, weil er eine Briefmarke zu einem horrenden Preis verkaufen konnte. Es ist die neulich erst erworbene Briefmarke der Antillen- genauer: Nukleiden-Insel Tan.

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