Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 21, davon 21 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 8 positiv bewertete (38,10%)
Durchschnittliche Textlänge 911 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 1,000 Punkte, 8 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 9.12. 2003 um 22:29:32 Uhr schrieb
mcnep über Vollwaise
Der neuste Text am 2.2. 2010 um 21:29:58 Uhr schrieb
Florian über Vollwaise
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 8)

am 10.12. 2008 um 19:49:17 Uhr schrieb
Klara über Vollwaise

am 5.9. 2009 um 15:06:11 Uhr schrieb
... über Vollwaise

am 5.9. 2009 um 15:08:55 Uhr schrieb
... über Vollwaise

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Vollwaise«

mcnep schrieb am 9.12. 2003 um 22:29:32 Uhr zu

Vollwaise

Bewertung: 15 Punkt(e)

Als Kind habe ich immer gedacht, ich würde den Tod meiner Eltern nicht überleben. Später zimmerte ich mir bei aller Liebe die grimmige Theorie zurecht, erst mit dem Tod der Eltern begänne ein Mensch, richtig frei zu sein. Und jetzt ist es soweit, und ich fühle mich allein und so, als hätte man mir einen Teil meiner Erinnerungen mitsamt der sie umgebenden Liebe herausoperiert. Mutter war unser Archiv für Familienanekdoten, sie kannte die Namen meiner Ärzte und die Farbe der Einschulungskleider meiner Schwestern. Als wir Geschwister heute, sie war gerade erst die Treppe herunter, und die Küche, wo ich sie gefunden hatte, roch noch nach dem Desinfektionsmittel des Notarztes, in ihren Schränken auf die Suche nach den Papieren gingen, diese ganze traurige Bilanzierung eines zuende gegangenen Lebens, da fanden wir auch ein Konvolut von Zetteln, auf denen sie Aphorismen und Gedichte, zum Teil auch zum Zweck der Verwendung in Traueranzeigen, notiert hatte. Darin war sie Meisterin, das kannte ich schon als Kind: Wenn es ihr mal nicht so gut ging, bekam jeder aus der Familie seinen Grabspruch, am nächsten Tag ging es dann wieder. Da fand ich auch einen Zettel, dessen Text mir seit Jahrzehnten geläufig war, sie aber erst vor ein paar Jahren getroffen haben muß. Er taugt vielleicht nicht für die Traueranzeige, aber für mich hat er durch diese schmerzliche Wiederbegegnung eine neue Wertigkeit bekommen: In ihrer recht akkuraten Altfrauenschrift stand da auf einem Notizzettel der Apotheke, die ihren Tod sicher auch als großen Verlust beweinen wird: »Macht kaputt, was euch kaputt macht«. Oh, sieh an, jetzt klappt es auch endlich mit dem Heulen, diese Retention war ja schon kaum noch auszuhalten.

Luisa schrieb am 2.8. 2008 um 02:27:17 Uhr zu

Vollwaise

Bewertung: 2 Punkt(e)

Ich will niemals Vollwaisin werden.
Aber manchmal lässt es sich nicht verhindern.
Na gut. Ich muss es ebend so beschreiben,
anders kann ich es nicht:

Wenn man auf Einmal,
plötzlich und wie aus dem Nichts.
Gerissen wird aus dem Licht.
Wer zeigt einem dann den Weg?
Den Weg aus der Nacht.
Ist es dazu dann nicht schon zuspät?
Blätter rauschen in den Bäumen:
Und in meinen Träumen,
kert kurz die glückliche Zeit zurück.
Wo Mama, Papa, Jens, und Ich
noch beisammen waren.
Wo wir reicher waren als die Zaren.
Und uns nichts trennen konnte.
Aber dann kam der Tag an dem es,
auf einmal schwarz wurde.
Ich sah den Weg nicht mehr,
mein Leben war auf einmal kalt und lehr.
Ich weis nicht was geschehen ist.
Ich fragte nur: Weis jemand was mit meinen Eltern ist?
Sie führten mich zu einem dunklen Raum,
dadrinne war es wie in einem Alptraum.
Ich weis nicht mehr wie ich das
überstanden habe.
Ich weis nicht wie ich dazu war in der Lage.
Ich lag Tage lang nur im Bett und habe geweihnt.
Und am Himmel keine Sonne mehr scheint.
Meine Tränen flossen über mein Gesicht.
Und ich fragte nur: Wo? Wo ist das Licht.
Zimmer um Zimmer.
Tag um Tag.
Habe ich nur gesehen: Wie sie da lag.
Eine Blume auf einem Kasten aus Holz und Papier.
Und was wird nun aus mir und dir?
Gestrandet Eltern los auf einer Insel,
irgent wo im Meer.
Und kein Auge ist Tränen lehr.


Florian schrieb am 2.2. 2010 um 21:29:58 Uhr zu

Vollwaise

Bewertung: 2 Punkt(e)

Vollwaise zu werden ist nicht sehr,Vollwaise zu sein um so mehr!

Allein zu sein ohne sich Rat holen zu können,
Allein zu sein von einen auf den anderen Tag,
Allein zu sein ohne zu wissen was einen jetzt erwartet,
Allein zu sein,aber trotzdem zu wissen das nicht nur du allein diese Gedanken hast.

Luna schrieb am 2.8. 2008 um 03:02:37 Uhr zu

Vollwaise

Bewertung: 1 Punkt(e)

Finsternis.
Finster ist die Decke meines Zimmers.
Finster ist der Vorhang vor meinem Fenster.
Finster ist der Baum vor meinem Haus.
Ich kann es nicht glauben wie schnell hier
alles Dunkel gewurden ist seit
sie nicht mehr bei uns sind
Alles ist in abselute Finsternis gehüllt.
Die Schränke, die Möbel, die Betten, die Lampen, und sogar meine Kleidung.
Alles ist voller Finsternis.
Sie bleibt wircklich an allem kleben.
Sogar das Sonnenblumen-Bild an der Wand ist dunkel.
Sie haben es mir zu meinem letzten Geburstag geschenkt.
Ich konnte ja nicht wissen das das der letzte Geburstag ist den wir zusammen feiern sollten.
Überall diese alles umklammernde Finsternis,
selbst am hellen Tag.
Ich weis es einfach nicht wie ich den Weg zurück ans Licht finden soll.
Ich weis es einfach nicht...

Einige zufällige Stichwörter

Geburtstagstorte
Erstellt am 23.5. 2000 um 13:22:36 Uhr von anja, enthält 32 Texte

sternleer
Erstellt am 27.1. 2006 um 12:13:57 Uhr von cato\PIA, enthält 16 Texte

Therapie
Erstellt am 2.8. 2001 um 20:12:29 Uhr von El dana, enthält 61 Texte

Ist-es-vegan-sich-von-Hundekot-zu-ernähren
Erstellt am 1.7. 2023 um 01:15:50 Uhr von Stinkstiefel, enthält 3 Texte

Fettklops
Erstellt am 4.2. 2020 um 17:39:56 Uhr von Monika, enthält 20 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0608 Sek.