Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 13, davon 13 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 6 positiv bewertete (46,15%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 25.1. 2004 um 23:39:57 Uhr schrieb
Tanna über Tristesse
Der neuste Text am 10.11. 2023 um 15:55:29 Uhr schrieb
schmidt über Tristesse
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 7)

am 14.7. 2006 um 15:39:55 Uhr schrieb
METAFRAGE über Tristesse

am 29.10. 2017 um 21:22:11 Uhr schrieb
Pia über Tristesse

am 27.8. 2017 um 04:00:46 Uhr schrieb
Christine über Tristesse

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Tristesse«

Susanne schrieb am 4.7. 2006 um 01:10:02 Uhr zu

Tristesse

Bewertung: 6 Punkt(e)

Richtig geschrieben? Vielleicht ja schon vorhanden. Ziemlich trist, nach dem Stichwort 'Einsamkeit' jetzt der Versuch, Tristesse zu lancieren. Kam mir aber sofort in den Sinn, als ich - o Schreck - ein Stichwort eingeben sollte. Dabei ist es ganz falsch: ich sitze hier gemütlich und tippe noch ein wenig herum, die Luft ist warm und trocken, als wäre ich in Südfrankreich, röche mir unbekannte Kräuter und lauschte den Zykaden und Grillen. Jetzt noch ganz leise etwas Bossanova hören. Wage ich eine Zigarette? Packe ich noch ein siebtes Buch zu dem Haufen neben meinem Bett? Die Katze würde auch noch ein paar Körner nehmen. Ich schaue auf das schon ein wenig vergilbte Poster neben meinem Schreibtisch, Pissaro, eine Dorfstraße. Die Farben leider nicht mehr so brilliant. Dennoch der Eindruck lastender Ruhe. Tristesse, schön.

Elinor schrieb am 14.7. 2006 um 15:38:36 Uhr zu

Tristesse

Bewertung: 4 Punkt(e)

Vor dem Supermarkt. Eine Mutter schlägt ihr Kind. Ein Hund findet etwas zum Benagen. Autos fahren umher. Einkaufswagen klappern. Ein Mann sieht auf seine Uhr. Mädchen telefonieren. Lieferwagen werden mit Kisten gefüllt. Ein Roller knattert vorbei. Die Sonne verschwindet hinter Wolken. Ein junger Mann stolpert. Frauen rufen. Jemand lacht. Eine Flasche geht zu Bruch. Die Sonne kommt wieder. Kinder spielen zwischen den Autos. Ein Vater schimpft. Junge Männer üben das Gehen. Zwei Autos touchieren einander. Ein Mann ist wütend. Ein Junge telefoniert. Die Polizei kommt lustlos. Das Licht geht an. Die Autos werden weniger. Ein kleines Kind weint. Der Grillstand wird geschlossen. Die Lichter gehen aus. Der Supermarkt stirbt.

sechserpack schrieb am 28.7. 2014 um 09:39:21 Uhr zu

Tristesse

Bewertung: 7 Punkt(e)

Frau Traurigkeit schaut zu Boden und kratzt sich am Rücken, während Madame Tristesse sich den BH zurechtrückt und schon wieder einen Blick riskiert.

Tanna schrieb am 25.1. 2004 um 23:39:57 Uhr zu

Tristesse

Bewertung: 7 Punkt(e)

Heute morgen Schneeflocken: dick, prall, fröhlich, weiß und riesengroß. Nur grauer Matsch erinnert noch daran.

Susanne schrieb am 12.7. 2006 um 19:43:55 Uhr zu

Tristesse

Bewertung: 5 Punkt(e)

Wie träge deine Augen dem Lauf der Schatten folgen. Dem Spiel der heißen Luft knapp über dem Asphalt, verhalten fließend Silber, schwermütig ineinander sterbende Bilder, wie aus Träumen, die dich sonst frösteln ließen. Hier aber nichts als Hitze, Glut und Staub. Das fette, saugende Geräusch, wenn die Autos an dir vorüber fahren, gleichgültig gegen alles, was sich nicht bewegt - der Laut der Ferne.
Wie Treibholz angespült, am Rand der Straße, des Sommers, des Lebens. Eidechsen beobachten dich, mitleidsvoll stieren ihre Kugelaugen, ringeln sich ihre feuchten Leiber auf den Steinen. Sie scheinen zu spielen mit den wenigen Fliegen. Oder umgekehrt. Du buchstabierst das Schild hinter dir. Was wohl „Roulez“ bedeutet? Zu matt zum Denken. Fetzen einer fremdem Sprache, die keinen Sinn ergeben. Der weiche Nachgeschmack des letzten Espresso hängt noch in deinem Hals, erzeugt die pure Gier nach Wasser. Der Mann, der ihn brachte, war so dick wie ein Deutscher, aber sein Blick, mit dem er euch musterte, war unverkennbar Frankreich: du fühltest dich sofort nackt und angefaßt.
Du zupfst an deiner Kleidung. Sie lacht dich aus. Ihr macht es nichts. Sie wird gerne gesehen. Du schaust nach innen, bist gekränkt, verliebt. Zu schnell für dich.
Sand wird vom Fahrtwind vor dich hin gewirbelt. Feine Berührungen an den Zehen. Wie vor ein paar Tagen, ein stinkendes Zimmer, ein billiges Hotel, der Verkehr von unten so nah, der brackige Geruch der Seine, der durch die Ritzen der Holzläden sickert wie eine unsichtbare Flut.
Du hast sie plötzlich aufgestossen, dich über das wacklige Fensterbrett hinaus gebeugt, herunter auf die Straße geblickt, die hier Rue heißt, was sie nicht schöner macht, nur schmaler, belebter und das viele geparkte Blech unwichtiger. Du hast ihr deinen nackten Rücken zugekehrt, so wie jetzt deine Aufmerksamkeit sich von ihr abwendet.
Es tut dir zu weh, zu sein, wie du bist. In der Ferne kannst du die Berge sehen, dahinter wird das Meer sein. Die Hitze macht alles weich und müde. Dir sehr willkommen, so gerne treibst du matt im warmen Meer des ZögernsTristesse, noch nicht Ekstase.

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