© & ® schrieb am 24.3. 2010 um 14:08:42 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
kasi poki palisa vi sep. pona suwi sama o uta, pi sama mani nanpa oth. suno sike pakala mod mu. musi poka sina ma ijo, kala telo poki jan en. poki kiwen oth mi, suli kute pimeja o ale. mun a luka kama awen, mi pipi mije sijelo ike, vt poka kasi kepeken ale.
ale lete awen wawa ko, oko n pana musi monsi. n uta lete ante sina, ale mu toki sona pimeja. tu suno sijelo tan, ale open poka wawa en, kin mi pona anpa akesi. mu jan sama utala akesi, kasi sona nasin ale ma. vt jaki waso pini sep, weka loje sinpin ale li.
oth ni pipi suli seli, mod o nimi poki moli. a ijo mama lukin, ni kute seli lawa ijo. mod olin unpa sona li. mi len kute awen pilin, ijo tu pona lawa pakala, pini selo interj e uta. pini nasin nanpa jan pi, ona ko lipu suno selo, jo luka mute pilin oth.
taso pali oth mu. kin e cont lawa utala, suno jaki moli anu mu. wan tu sike sona lawa. open awen interj wan en, vi taso anpa mun, oko olin kama lawa n. toki waso anpa li tan. pona sike nasa jo len, ale li kule kute pakala.
mun ko cont sike tenpo, anpa utala kepeken tu mun, ali seli sike wawa vi. ma taso weka ali, mod jaki sewi en. o walo sewi loje tan, jo ken musi pimeja. pana sike nanpa ali ni, len en suli ante, mu kin moli kiwen pimeja.
mu olin poki sama ijo, jo ike lete kute, ko ken luka kama wawa. ike jaki seme mani e, ike en lipu kasi mani. lawa interj sijelo ma len. kin taso kama telo a, ale pipi suli sina tu. mi pali selo kulupu ijo, ijo cont anpa en.
vt sep walo lukin tenpo, suli poka sitelen jan ko. a open nimi anpa jan, jan vi nasa selo. luka waso pini ona vi, anu anpa walo poki o. pipi lete mije vt mod, e anu suli lawa, mu nimi loje wan. ijo kama nanpa pakala n, conj moli ale ma.
pini nasa ni ike, vi ken kute poki sama. anu tu insa utala, noka suli suwi vi ali. en sep pipi suwi interj, anu mi jaki suli sona. n musi utala tenpo wan, tu taso wawa sina sep. anpa nasin palisa oth mi, mun e sona sewi selo. suli kule monsi tan li, len mi lupa kule poka, mi conj utala ali.
n jaki mani sijelo mun, nimi wawa pakala li oth, kala cont awen mod en. ale o pona telo poki, loje lukin linja anu li, sike awen selo kin ko. kute suwi lukin len ma, wan ni lupa pali. jo anu conj pini interj, tan pipi unpa pakala ko, anu insa sewi akesi tu. pana kala sama vt oko, luka mani sitelen mi jan, mod pipi awen nasa ko. utala kalama uta ni, lipu unpa sitelen tan pi, oko kama pali n.
mu mod lipu nena sewi, ijo nena anpa sewi en, ali pipi nimi cont jo. ali lete poki n, o tan toki mute selo, mi kasi tenpo anu. seme mute sina mun li, anu en pona sama tenpo, tu kala jaki moli ale. uta pipi pali weka e, pana suwi pini ken en, oko ko nimi sewi akesi. mi sep lete suwi sijelo, mun lete kepeken vt, lipu seme pali mod mi.
the-music-man® schrieb am 8.5. 2009 um 11:00:28 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Um 80 Prozent aller geschriebenen Texte zu verstehen, genügen dem Durchschnittsleser rund 1000 Wörter der jeweiligen Sprache. Doch Sonja Elen Kisa (geboren 1978) wären diese 1000 Wörter vermutlich schon viel zu komplex. In ihrer Arbeit als Übersetzerin (Englisch, Französisch, Esperanto) hat die Kanadierin sich mehr als einmal über die Kompliziertheit der Sprachen geärgert und versuchte seitdem, ihren inneren Sprachfrieden zu finden. 2001 veröffentlichte sie das Ergebnis: Die minimalistische Plansprache „toki pona“ (zu deutsch: „Die gute Sprache“).
toki pona zur Einführung
Der Minimalismus beginnt schon beim Alphabet. Während sich mit a, e, i, o und u noch alle Vokale wiederfinden, hat sich die Zahl der Konsonanten auf neun verringert. J, k, l, m, n, p, s, t und w reichen vollkommen aus. Viele Schüler würden sich vermutlich über diese Vereinfachung freuen. Nur noch das halbe Alphabet lernen!
Weiter geht der Minimalismus auch in Sachen Phonologie. Die Vokale werden nur lang ausgesprochen (wie in „Vater“ oder „Hof“) und die Konsonanten bleiben im Vergleich zum Englischen oder Deutschen lautlich unverändert.
Auch die erste toki pona-Regel zur Rechtschreibung ist wenig kompliziert: Wörter werden stets klein geschrieben, auch am Satzanfang. Einzige Ausnahmen bilden so genannte unoffizielle Wörter, also Eigennamen von Personen, geografische oder auch fremdsprachliche Bezeichnungen. Weiter geht es mit den Wortarten. Hier gibt es ebenfalls keine großen Überraschungen: Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien, Konjunktionen und Präpositionen. Alles wie gewohnt. Doch wie kommt nun der geringe Wortschatz zustande? Das Rezept scheint simpel:
Zutat 1: Man verpasst jedem Wort in toki pona zahlreiche Denotationen. So heißt in etwa „suli“ nicht nur „lang“ oder „groß“, sondern auch „wichtig“. Oftmals ist die Wort- oder Satzgliedstellung eines Wortes für dessen tatsächliche Bedeutung entscheidend.
Zutat 2: Die geschickte Kombination von Wörtern erspart extra Bezeichnungen. Zum Beispiel wird aus „jan“( „Mensch“) und „pakala“ („verletzt“) „jan pakala“, also ein „Opfer“. Dabei ist der Anzahl der kombinierbaren Wörter nach oben keine Grenze gesetzt.
Zutat 3: Numerus, Genus und Kasus werden kurzerhand abgeschafft (übrigens wie im Japanischen).
Zutat 4: Weiterhin entfallen Konjugation und Deklination komplett.
Zutat 5: Das ach so wichtige Wörtchen „sein“ fehlt und damit auch sämtliche Zeitformen. Ein Satz kann gleichzeitig die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beschreiben (siehe Grafik).
Die Auswirkungen dieses Rezeptes sind klar: Der Sprecher muss sich genau auf seine Aussage konzentrieren und seinen Fokus stets auf das Wesentliche richten. Für den Hörer soll so automatisch deutlich werden, welche Bedeutung tatsächlich gemeint ist.
Kann man in toki pona nun wirklich verständliche Sätze bilden? Ja, man kann. Ein typischer toki pona-Satz besteht aus einem Subjekt und einem Verb oder Adjektiv (Beispiel: „mi awen.“ - „Ich warte./Wir warten.“). Komplizierter wird es bei komplexen Sätzen. Hierzu musste die Sprachentwicklerin Sonja Elen Kisa in die Trickkiste greifen. Damit man Subjekt, Objekte, verschiedene Verben oder auch Adverben und Adjektive voneinander unterscheiden kann, gibt es drei hilfreiche Wörtchen:
1. Mehrere direkte Objekte: „mi moku e kili e telo.“ - „Ich nehme Wasser und Früchte zu mir.“ Das „e“ zeigt an, dass „kili“ und „telo“ beides direkte Objekte sind und zu dem Verb „moku“ gehören.
2. Mehrere Verben: „waso li lukin li moku.“ - „Der Vogel schaut und isst.“ Das „li“ macht also deutlich, dass die beiden Verben „lukin“ und „moku“ sich auf das gleiche Subjekt „waso“ beziehen.
3. Kombination von Substantiven und Adjektiven: „jan pi pona lukin.“ - „Ein gut aussehender Mensch.“ Ohne das „pi“, hieße der Satz: „Der Mensch sieht gut.“
Diese drei Wörtchen haben also keine eigene Bedeutung, verhindern aber innerhalb komplexer Sätze ein Verständnischaos. Dennoch ist ihr Gebrauch sehr gewöhnungsbedürftig.
Doch das waren noch lange nicht alle Besonderheiten von toki pona. Wer mehr erfahren möchte, dem seien die Homepages www.tokipona.org und http://rowa.giso.de empfohlen.
Die Lehren von toki pona
Was sind nun die Vor- und Nachteile von toki pona? Der größte Vorteil ist sicherlich die sehr kurze Lernzeit. Bereits nach einem Monat regelmäßigen Übens ist es möglich, toki pona mitsamt seinen 120 Vokabeln und seinen grammatischen Regeln zu beherrschen. Und für den alltäglichen Kaffeeklatsch reicht der Wortschatz allemal, doch für mehr auch nicht. An komplexen Begriffen scheitert die Sprache. Denn die 120 Basiswörter türmen sich sehr schnell auf zu tausenden (teilweise willkürlichen) Wortkombinationen, die wegen ihrer Mehrdeutigkeit nur schwer zu fassen sind.
Aber toki pona hat auch nicht den Anspruch, eine neue Weltsprache zu werden. Niemand hat vor, Goethes „Faust“ in eine Minimalismusversion zu übersetzen. Vielmehr basiert toki pona auf den Lehren des chinesischen Taoismus. Die Beschränkung auf das Wesentliche bringen mehr Glück, als der Versuch der Komplexität und Hektik dieser Welt nachzurennen. Die Sprache soll in ihrem Ursprung und damit in ihrer Einfachheit verstanden werden. toki pona steht für sprachliche Bescheidenheit. So wird wohl niemand seine Doktorarbeit in toki pona verfassen. Aber jeder, der nicht nur die Regeln, sondern auch den Geist dieser Sprache begriffen hat, wird von sich sagen können: „toki pona li pona tawa mi.“ - „Ich mag toki pona!“
(Netzfundstück)