Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Rucksack«
Jessica schrieb am 18.1. 2010 um 10:04:02 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Ich habe zu Weihnachten einen neuen Hightec Rucksack geschenkt bekommen. Er sieht klasse aus und trägt sich angenehm. Da er speziell für das Klettern und Springen optimiert wurde, hat er laut Beschreibung einige Besonderheiten. Er liegt eng am Körper an, um den Schwerpunkt nicht zu weit nach hinten zu verlagern und er hat auch mehr Befestigungsriemen als üblich, damit er nicht beim Springen zwischen den Felsen vom Körper abhebt. Er hat Schulterriemen, einen breiten Hüftgurt, einen Brustgurt und das besondere einen Schrittgurt.
Das habe ich bei einem Rucksack sonst noch nie gesehen. Der Schrittgurt ist breit, gut gepolstert und läuft von hinten durch den Schritt nach vorne, wo er an den Hüftgurt angesteckt wird. Zwischen Hüftgurt und Brustgurt ist auch noch ein breiter Riemen, so daß es aussieht als ob man einen SM Harness trägt. Hinzu kommt noch, das sich alle Steckverbindungen mit integierten Schlössern abschließen lassen, was als Diebstahlsicherung für Züge oder Herbergen gedacht ist.
Bei einer Winterwanderung nach Weihnachten wollte ich den Rucksack gleich mal ausprobieren. Mein Freund, der mir den Rucksack geschenkt hatte, ließ es sich nicht nehmen, mir den Rucksack über den Skioverall zu schnallen. Dann ging es auf die Langlaufbretter und los. Der Rucksack war wirklich sehr bequem, man spürte ihn überhaubt nicht. Bei einer Pause am Glühweinstand einer Hütte, wollte ich ihn trotzdem abnehmen. Ging aber nicht, er war abgeschlossen. Mein Freund, der Schuft hatte mich in die Riemen eingeschlossen. Er lachte erst und sagte, das wollte er unbedingt ausprobieren. Haha sagte ich, nun her mit dem Schlüssel. Er druckste rum, der Schlüssel liegt im Auto, er hatte Angst, ihn zu verlieren, und wir sind länger und weiter gefahren, als wir dachten.
Klasse sagte ich, und wenn ich jetzt aufs Klo müßte? Es tat ihm wirklich leid und wir machten uns auf den Rückweg. Eigentlich war es ganz geil, von ihm eingeschlossen zu sein, der Rucksack hatte sowas wie ein Keuschheitsgürtel, man kommt ohne Schlüssel nicht hinaus. Aber das Problem mit dem Pullern muß man natürlich in den Griff bekommen. Vielleicht ziehe ich das nächste Mal einfach eine Windel unter. Ist sowieso besser, als sich immer aus dem Skianzug zu pellen.
Höflichkeitsliga schrieb am 5.3. 2003 um 19:43:25 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Neulich der alte Eastpak-Rucksack kaputtgegangen. Aufgerissene Unterseite. Im Zugzwang, da auf Rucksack recht häufig angewiesen, einen neuen Rucksack gekauft, Marke »Champion«, weil er nur 30 Euro gekostet hat (Eastpaks billigstes MOdell geht mittlerweile für 50 Euro (!) über den Ladentisch! Ein Schlag ins Gesciht des Verbrauchers, möchte ich meinen!), und ich auch an meinem Aquamarinblauen Pullover der Marke bis heute sehr viel Freude gefunden habe. Doch zuhause dannn: Erkenntnis: Im Wahrenhaus unter seinesgleichen sah der Rucksack besser aus! Im Hause sieht er geradezu gräßlich aus, allein die Maße hatte ich schon nicht recht bedacht: Geschultert gleicht der fragliche Rucksack eher einem Ranzen, oder vielmehr, man muss es sagen, einem Tornister. HALT. Was merken wir! Eine Frau muss unsere Bierflasche dereinst, bevor wir sie gerade kauften, prüfend in den Händen gehalten haben! Sie riecht nach Frauenparfüm, meinen Hand nun ebenso! Ist es möglich? Eine Sinnestäuschung?
Jetzt also den Tornister schultern, Komiss!, vorwärts christliche Soldaten!
mcnep schrieb am 31.5. 2004 um 23:39:31 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Diese zwei psychisch kranken Lesben haben mir den Opener beim Moers-Festival versaut. Nein, ich überzeichne gar nichts! Ich hatte mir einen Sitzplatz an der Seitentribüne verschafft, unterste Reihe, und dann kommen die beiden an, nicht direkt Partnerlook, aber beide im verwaschenen Rot des nicht zu lauten Optimismus. Erst dacht eich, die eine ist die Betreuerin der anderen, weil Moers ja mit der Aktion Mensch kooperiert, vorne an der Bühne dürfen immer die Rollis stehen, 'Die Regierung' hat auch mal da gespielt, finde ich ja auch alles gut so, aber: Die mit dem unrasierten Nacken, mit der verwaschenen Sprache die, stellt ihren Rucksack, ein Riesentrümmer wie für eine NangaParbat–Expedition, direkt neben mich, nur durch die Tribünenbegrenzung von mir getrennt. Und das war ein strategischer Punkt, an dem alle, die in die Halle wollten, vorbeimussten. Der Rucksack stand mit der Front an die Bretterverschalung gelehnt und die Tragegurte hingen wie Stolperfallen in den Raum rein. Nicht einer, nicht drei, mindestens fünf Leute sind über das Scheißteil ins Straucheln geraten. Und immer war eins der Weiber weg, nach Platten gucken, strullen, Cola holen, und die jeweils andere hockte einen Platz über mir und starrte nicht etwa auf David Murray, der klasse wie immer war, sondern auf diesen Scheiß Rucksack, vermutlich, um zu verhindern, daß er zu fest getreten würde. Und wer bekam die strafenden Blicke der Gestrauchelten ab? Natürlich ich, neben dem der Rucksack stand. Zwischendrin hatte die eine dann auf einmal so eine Art Geldkatze verlegt und hub ein Riesengejammer an: »Da ist das Geld drin, die Tabletten, alles!!!« War dann aber plötzlich wieder aufgetaucht, aber das alles, noch dazu in schwäbischem Dialekt vorgetragen, veranlaßte mich, den Rest des Abends auf einem Stehplatz in der Nähe der Lautsprecher zu verbringen.
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