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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 17.4. 2005 um 20:23:20 Uhr schrieb
Fredda über Orm
Der neuste Text am 31.8. 2013 um 11:52:29 Uhr schrieb
Reto Finkelstein über Orm
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 1)

am 31.8. 2013 um 11:52:29 Uhr schrieb
Reto Finkelstein über Orm

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Orm«

Wenkmann schrieb am 17.4. 2005 um 21:36:12 Uhr zu

Orm

Bewertung: 3 Punkt(e)

Professor Dr. Fredda Orm war entsetzt.
Nach einer mehrstündigen Autofahrt
auf der A7 war sie kurz hinter Kassel
abgefahren um über die B405 nach
Klein Wulmstorf zu gelangen.
Eine Abkürzung.
Dachte Sie.
Doch dann hatte Sie sich anscheinend
irgendwie verfahren.
Sehr verfahren.
Ängstlich blickte sie aus der
Windschutzscheibe ihres alten Saab 9000
und musste sich mehrmals mit der Hand
über die Augen fahren.
Um sie herum hatte die Landschaft eine
sehr merkwürdige Form angenommen.
Irgendwie irreal.
Kurz nach der Ortsdurchfahrt 'Klein Silmeringen'
hatte es begonnen.
Zuerst schleichend, hier und da, kaum wahrnehmbar.
Aber dann immer deutlicher und auch irgendwie spürbar. Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht.
Die Luft schien zähflüssig zu sein, wie ein
dicker Sirup tropfte sie von den Scheiben ihres Autos, drang durch die Lüftungsschlitze in das Innere ihres Wagens. Ihr wurde Übel. Die Landschaft um sie herum hatte mit der eigentlichen Bezeichnung nichts mehr gemein.
Über einem schleimig, grünem See, voller wabernder
Lichtpfützen ergoss sich ein giftgrüner Himmel, an dessem Horizont dunkle Schatten vorbeizogen.
Ein süßlicher, schleimiger Geruch stieg ihr in die Nase.
"Wo, verdammt nochmal, bin ich hier?
warum funktioniert dieses Ding nicht?"
Zornesrot trommelte sie mit ihren Zeigefinger auf das Display ihres Navigatorsystems.
"Ich müsste doch längst da sein...
Das kann doch gar nicht..."
Sie stieg auf die Bremsen.
Durch den Wagen ging ein Ruck
und er hielt an.
Vor ihr auf der Strasse lag eine Leiche.
Eine Frau, wie es aussah, aber genau
konnte sie es nicht sagen, da sie schon
stark verwest zu sein schien.
Eine dunkle Wolke violetter Fliegen, die sie mit Sicherheit noch niemals gesehen hatte,
rotierte in einem ständigen Tanz um den leblosen Körper der Frau.
Ein paar Meter weiter stand ein blauer Passat.
»Was ist hier los...?«
Sie bekam Angst.
Keine übliche, alltägliche 'Igitt, da ist eine Spinne an der Wand Angst', sondern ein sehr ungutes Gefühl, aus ihrem Inneren, das sich langsam in ihrem Ganzen Körper auszubreiten begann.
"Gut, was immer hier los ist, ich will hier weg.
So schnell wie möglich."
Ihr Handy fiel ihr plötzlich wieder ein.
Sie klappte es auf, Speicherplatz eins.
Nichts.
Gar nichts.
Nicht mal eine Anzeige.
Tot.
Sie gab Gas.
Die Strasse begann sich vor ihren Augen zu verwandeln.
Von der Asphaltierung war schon seit mehreren Kilometern nichts mehr zu sehen gewesen.
Und jetzt war der Weg kaum mehr als eine Piste.
Neben der Strecke erhoben sich jetzt
einige Bäume. Wobei das Wort kaum zutraf.
Es war eher die Vision eines Wahnsinnigen,
was da links und rechts aus dem Boden wuchs.
Rosa leuchtende, schleimtriefende Stangen mit
grünen Schirmen wucherten inmitten dieses
wabernden Sees.
"Da lag eine tote Frau.
Einfach so.
Und die Fliegen...
mein Gott, was waren das für Fliegen..."
Der Weg vor ihr wurde immer enger und
holpriger. Es wurde langsam dunkel.
Sie versuchte gerade erneut, ihr Handy zu
betätigen, als sie die Gestalt auf der Strasse
sah, direkt vor ihr.
Sie konnte gerade noch rechtzeitig bremsen.
»Oh mein Gott! Ich hätte ihn fast erwischt«
Sie brachte den Wagen vollständig zum Stehen.
"Hallo? sagen Sie, was tun Sie hier?
Ich hätte sie fast überfahren...
Können Sie mir sagen, wie ich wieder auf die
B405 komme?"
Der Alte mann vor ihr schien sie gar nicht zu beachten.
Er blickte sie nicht einmal an.
Sie konnte seinen rasselnden, irgendwie schleimigen Atem hören.
Ihr wurde kalt.
Die Temperatur im Wagen schien auf unerklärliche Weise zu fallen.
"Hallo?
Können Sie mich hören?
Wo...
Wo bin ich hier?"
Noch immer zeigte der Mann keine
Reaktion. Er blickte auf einm Punkt
am Boden, direkt vor dem Wagen.
»Fredda
Sie zuckte zusammen.
Er kannte ihren Namen.
Woher kannte er, zum teufel ihren...
"Fredda? Wären Sie so freundlich, einmal auszusteigen?
Sie sollten sich das hier einmal anschauen...."
Kaltes Entsetzen packte sie.
Sie wollte weg.
Nach Hause.
Zu ihrem Mann, ihren Kindern.
Nein, eigentlich wollte sie zu ihrer Mutter.
So wie früher, als...
Ein leises Zischen unterbrach ihren Gedankengang.
"Du willst zu deiner Mutter, Fredda?
Das kann ich einrichten, meine kleine...
Ich weiß, wo deine Mutter jetzt ist.
Oh, ja...das weiß ich..
Er lächelte.
Und dann schute er sie an.
Sie hielt den Atem an.
Dort, wo eigentlcih die Augen sein sollten war...
Nichts.
Nur zwei dunkle Höhlen, aus denen kleine Fliegen krabbelten.
"Komm, Fredda, wir werden deine Mutter jetzt besuchen, was meinst du?
Da möchtest du doch, oder?
Deine Gedanken, sie sehr interessant...
Sehr ungewöhnlich...
Ein merkwürdiges Aroma.
Komm, meine Kleine, ich bringe dich zu meinem Haus.
Ein sehr schönes haus.
Deine Mami ist auch schon da.
Seit 40 Jahrewn wartet sie auf Dich.
Oh, und wie sie wartet.
Und schreit.
Jeden Tag..."
Fredda wurde kalt.
Dann sieg sie aus.
Sie fühlte sich plötzlich ganz leicht.
und jung, wie ein kleines Kind.
Sie begann zu kichern.
Als sie sich noch einmal umblickte, sah sie vor ihrem Wagen eine Frau liegen, die anscheinend sehr stark blutete.
Wenn Fredda noch bei Verstand gewesen wäre, was zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr der Fall war, dann hätte sie sich sehr gewundert, denn der dort liegende Frauenkörper war sie selbst.
Der alte Mann nahm ihre Hand
und führte sie einen kleinen Pfad entlang,
bis auf eine kleine Anhöhe, wo ein
merkwürdiger Turm zu stehen schien.
»Komm, meine kleine, gleich wird dir wieder warm...«
Mit einem Knirschen öffnete sich die Tür des
Turmes, während sich der Kühlturmwärter
lächelnd über sein frisches, ja sogar noch lebendes, Abendessen beugte...

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