Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 4.11. 1999 um 18:24:45 Uhr schrieb GrafElvin
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am 10.11. 2024 um 13:39:45 Uhr schrieb Gerhard
über Köln |
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am 11.8. 2004 um 00:10:26 Uhr schrieb Panchan über Köln
am 19.6. 2006 um 20:44:40 Uhr schrieb anoubi über Köln
am 3.10. 2003 um 22:07:52 Uhr schrieb Myelnik über Köln
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Köln«
Mac Nabb schrieb am 16.11. 2005 um 12:48:21 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Neulich, in einer Ford-Werkstatt in Köln/Nippes:
(Telefon) »RRRIINNNNGGGG !!!!«
Mitarbeiter: »Focht, wat is?«
(Übersetzung:) »Willkommen beim Ford Kundenservice Köln Nippes, mein Name ist Joseph Schmitz, was kann ich für sie tun?«
Kunde: »Ich bin mit meinen Fiesta auf der Innern Kanalstraße liegengeblieben....«
Mitarbeiter: »Un watt kann isch dafür?«
(Übersetzung:) »Ihr Missgeschick mit einem unserer Qualitätsprodukte tut mir aufrichtig leid, doch für eine genauere Diagnose bedarf es weiterer Einzelheiten und einer genaueren Beschreibung des Problems.«
Kunde: »Äh, der Motor ist einfach ausgegangen...«
Mitarbeiter: »Dat hätt die Djrexkarre add ens!«
(Übersetzung:) »Dieses spezielle Problem ist unserem Technischen Dienst nicht unbekannt, es tritt mit zunehmenden Alter und hoher Fahrleistung zu unserem größten Bedauern immer mal wieder auf.«
Kunde: »Und...und was soll ich jetzt machen?«
Mitarbeiter: »Isch luur ens.«
(Übersetzung:) »Ich werde mich sofort um dieses Problem kümmern, und überprüfen, ob sowohl Abschlepp- als auch personelle Kapazitäten frei sind.«
(5 Minuten später)
Mitarbeiter: »Sin se noch do?«
(Übersetzung:) »Entschuldigen bitte die kleine Verzögerung, die logistische Koordinierung eines Abschleppwagens hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich ursprünglich angenommen hatte. Darf ich ihnen die Lösung des Problems vorstellen?«
Kunde: »Ja natürlich...«
Mitarbeiter: »Da kütt einer russ!«
(Übersetzung:) »Wir haben ein für uns arbeitendes Abschleppunternehmen beauftragt, schnellst möglich sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, und ihren Wagen in unsere Fachwerkstadt zu überführen.«
Kunde: »Und wie lange dauert das?«
Mitarbeiter: »Wenn der do is sehnse dat dann!«
(Übersetzung:) Die genaue Zeitplanung des Fahrers kenne ich leider nicht, aber seien sie versichert, er wird sich den Umständen und des Verkehrsaufkommens entsprechend beeilen!"
Kunde: »Äh, danke.«
Mitarbeiter: »Joot«
(Übersetzung:) »Es war mir ein Vergnügen ihnen helfen zu können, ich hoffe sie beehren uns bald wieder und empfehlen uns weiter. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.«
ynka schrieb am 7.12. 2000 um 13:31:15 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Du kommst hierher von irgendwo,
Du denkst bei Köln an Dom und Zoo
Und bestenfalls noch an ein paar Museen.
Zwei Tage ackerst du dich stramm
Durch dein touristisches Programm
Und glaubst, du hast die Stadt geseh'n.
Für dich ein Ort, so wie schon manch ein anderer,
Verschätz' dich nicht, kommst du nach Köln, oh Wanderer!
Köln ist beschaulich und rasant,
ist klerikal und tolerant,
Mal hat's Raison und manchmal spinnt's.
Ein jeder Jeck darf anders sein,
Mein Köln ist groß, mein Köln ist klein,
Ist Metropole und Provinz.
Köln ist ein Cocktail aus Gefühl
Und `nem verwegen schrillen Stil,
Köln hat`s im Kopf und anderwärts,
Hier blüht das rheinische Gemüt,
Doch was man nicht auf Anhieb sieht:
Auch in der Hose schlägt ein Herz.
Hier geht man gern verlor'n,
Köln ist von hinten und von born,
die Stadt, die hat was uns gefällt,
Leben kann man überall,
Doch für uns, auf jeden Fall,
Ist Köln der geilste Arsch der Welt,
Der geilste Arsch der Welt.
Wir könnten beispielsweise schön,
Zur Happy Hour ins Corner geh'n,
Dann ins Schampanja auf ein Bier.
Da ham wir's putzig, knuffig, klein,
Und soll's danach was Größ'res sein,
dann zieh'n wir ins Lulu mit dir.
Ob Discolight, ob Lederbar,
Sogar ein Darkroom, alles da,
Vielleicht willst du ja untertauchen?!
Im Sommer tummeln sich die Herr'n,
Auch nacht's am Aach'ner Weiher gern,
Sofern sie etwas Warmes brauchen.
Hier geht man gern verlor'n ...
Woanders wär nun Sendeschluß,
In Köln ist noch das Timp ein Muß,
Wenn Fine de Cologne singt,
Die Show wo du um Gnade flehst,
Doch wenn du eine überstehst,
Dann kommst du wieder unbedingt.
Quo Vadis oder Park,
Auch Schulz und Chains, Agrippabad,
Ob Badehaus, ob Stiefelknecht,
Ins Buschwindröschen jetzt erst recht.
Elinor's und Gloria,
Und Teddy Treff, bleib einfach da,
Hier geht das Licht nicht aus.
Hier geht man gern verlor'n ...
___--#Tigguesm#--___ schrieb am 18.6. 2002 um 16:19:47 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Köln und die wahre Geschichte !!!
Es war einmal im Himmel und der liebe Gott ist seit 6 Tagen nicht mehr gesehen worden.
Am 7. Tag findet der heilige Petrus Gott und fragt »wo waren Sie denn in der letzten Woche?«
Gott zeigt nach unten durch die Wolken und sagte stolz »Schauen Sie mal was ich gemacht habe«
Petrus guckt und fragt »was ist das?« Gott antwortet »es ist ein Planet und ich habe Leben darauf gesetzt. Ich werde es Erde nennen und es wird eine Stelle unheimlichen Gleichgewichts sein.«
»Gleichgewicht?« fragt Petrus.
Gott erklärt, während er auf unterschiedliche Stellen der Erde zeigte, »zum Beispiel, Nordamerika wird sehr wohlhabend aber Südamerika sehr arm sein. Dort habe ich einen Kontinent mit weißen Leuten, hier mit Schwarzen. Manche Länder werden sehr warm und trocken sein, anderen werden mit dickem Eis bedeckt sein«
Petrus ist von Gottes Arbeit sehr beeindruckt. Er guckt sich die Erde genauer an und fragt »und was ist das hier?«.
»Das« sagt Gott "ist Köln. Die schönste und beste Stelle auf der ganzen Erde. Da sind schöne Leute, tolle Stadtviertel, und die Stadt wird ein Zentrum für Kultur. Die Leute aus Köln werden nicht nur schön, sie werden intelligent, humorvoll und geschickt sein. Sie werden sehr gesellig, fleißig und leistungsfähig sein.
Petrus ist zutiefst beeindruckt, fragt Gott jedoch »aber Gott, was ist mit dem Gleichgewicht? Sie sagten, da wird überall Gleichgewicht sein.«
»Machen Sie sich keine Sorgen« sagte Gott,»warten Sie ab bis Sie sehen, was ich für Deppen nebenan nach Düsseldorf gesetzt habe!«
Karel Höflich schrieb am 19.6. 2004 um 02:58:30 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wäre ich jetzt harald Schmidt, der alte talentlose Quotengymnasiast im deutschen Fernsehen, dann würde ich jetzt, ob der Yahoo-Nachrichten, sagen (jetzt Augen zu und H. Schmidt-Stimme vorstellen, nein, nicht Augen zu, kann man ja den Satz gar nicht lesen, haaaarh, also einfach nur Stimme vorstellen): »also dieser Hunzinger! Oder was sagst du Helmut? Ein echter Ministerfäller, nicht? [BigBand-Tusch!]. Ein GlüHck hab ich mir nicht von dem beraten lassen! Sonst wäre ich jetzt, ja, abgesetzt, schon längst. [Manuel Andrack: Hö hö ha ha!]. H. Schmidt (entrüstet): «Was gibt's da zu lachen?" [Betonung auf der ersten Silbe von La-chen...].
H. Schmidt: "ja ich meeeine ja blooß, wenn etwa...[etc. etc...]. Gut daß das vorbei ist du!
Peter schrieb am 25.1. 2003 um 00:43:50 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Chronologie
6.6.01
1. Der Dom
Die Hitze der Kerzen, die Farbe des Glases, der Geruch. Wenn meine Nase doch nur nicht so geschlossen wäre.
Monumentale Masse.
Was für Hände. Überall sind Hände. Vor Jahrhunderten haben sie einen Stein auf den anderen gesetzt.
Was denken die Menschen in diesem Raum? Hängen sich hinter ihre Objektive und zoomen die Geschichte auf ihre Retina.
Eine Gruppe von Motorradfahrern. Alle mit Helm.
„Los! Aufsetzen!“ Der Dom braucht frische Hände. An die Arbeit.
Jetzt klingeln die Glocken. Eigentlich müssten sie doch schlagen, aber hier unten klingt es wie ein zartes Klingeln.
Ich würde gerne einmal kurz die Menschen wegzappen. Und die Gerüste.
Ein Mann vor mir erzählt: „Hierher kommen viele Menschen aus der ganzen Welt.“
Sie zünden eine Kerze an und fackeln die Geschichte ab. Geschichtslos und gesichtslos.
Und dann diese Anzugträger. Sie haben immer einen kleinen Flüstermann bei sich, der ihnen vor den erhabenen Werken die Ohren füllt.
Wie wäre es, wenn alle Besucher im gleichen Moment die Luft anhalten würden? Könnte man die Jahrhunderte hören? Jahrhundertstille.
Die Farbe des Glases. Wie es leuchtet. Das Sonnenlicht scheint die Farben zum Glühen zu bringen. Sie leben. Die Figuren werfen die Tücher um ihre Körper und gehen. Zurück bleiben leere Landschaften
Die Flucht des Schiffes. Des Kirchenschiffes.
Die Segel hissen und auf hohe See.
7.6.01
1. Zugfahrt von Bonn nach Köln
Wieder im Zug. Wo ist die rheinische Landschaft? Ich sehe immer nur Böschungen. Und wenn keine Böschungen da sind, sieht man Strommasten. Las Vegas im Rheinland.
Sechtem. Ein Bahnhof. Ein Stopp in der Wüste. Links und rechts nur Strommasten. Auf der linken Seite endlich ein kleiner Hügel. Der ist aber von Häusern eingenommen. Im Siebengebirge bei Bonn blickt man dagegen auf einen mäandernden Flusslauf. Baumrücken türmen sich auf.
„Vom Gerichtsvollzieher verpfändet“, erzählt einer. Wen interessiert das? Er scheint es sich ausschließlich selber zu erzählen. Und seinem kleinen Handy. Dazu trägt er ein Hawaiihemd. Ich sage doch: Viva Las Vegas!
Dann sind da diese Gewächshäuser. Sie scheinen nicht mehr nur für Pflanzen, sondern für ganze Familien aufgestellt zu sein. Die Rheinländer spielen Indianer.
2. Rheinuferpromenade
Touristen schwanken und schauen. Wer ist von hier?
Auf der anderen Seite des Rheins das wunderbare Lufthansa-Gebäude. Eine Schönheit. Dieses rotmetallisch gefärbte Glas und die stufenförmigen Terrassen.
Gleich beginnt es zu regnen.
Jetzt! Das bedeutet, ich muss irgendwo ein Kölsch trinken gehen.
Noch sitze ich hier. Wind kommt auf. Das Wasser wirft Falten. Ich muss gehen, es wird nass. Ich werde versuchen, die drei Männer wiederzufinden, die vorhin an einer Theke standen.
3. St. Martin
Wenn nur nicht überall diese elektrischen Lampen von der Decke hängen würden.
Die Fenster scheinen sehr abstrakt. Die Figuren gebrochen und verformt. Bacon als Glasmaler.
Ein Niesen hallt durch den Hallraum.
Es dominiert ein tiefes Rot. Blut? Neben dem Grau des Steines leuchtet es wie eine frische Wunde.
Wenn ich den Kopf in den Nacken legen und die Decke betrachte, muss ich wieder an Körper denken. Obwohl Kirchen sehr massiv und starr sind, haben sie trotzdem etwas Körperhaftes.
Ich mag das Trampeln der Leute in Kirchen nicht. Besonders die knallenden Absätze. Sind wir hier auf einer Galeere? Nein! Also, Ruhe.
Die Blicke zweier Frauen kreisen ruhelos durch den Raum. Was wollt ihr denn entdecken? Ihr hättet auch im Eingang stehen bleiben können. Zu Hause hättet ihr trotzdem sagen können: In Köln war ich in 500 Kirchen.
Herzlichen Glückwunsch.
4. Parkplätze
Überall sind Untertage-Parkplätze. Ganz Köln scheint von einem riesigen Parkplatz unterhöhlt zu sein.
5. St. Maria im Kapitol
Eine Frau reibt ihre Stirn. Vom Wahnsinn getrieben? Ein Medium?
Sie spricht in einer mir nicht verständlichen Sprache.
Langsam muss die Haut an ihrer Stirn abgetragen sein.
Sie lacht auf.
Sie scheint in Kontakt mit jemandem zu stehen.
Sie steht auf.
Wir gehen.
6. Straßen
Ich bewege mich durch die immergleichen Straßen. Alles ist auf einem kleinen Raum konzentriert.
7. Walraf Richartz Museum
Führung.
Wie schön ist es, wenn jemand immer sagt: „Wie sie ja wissen, ...“. Na sicherlich. Bereits bei der Geburt hat der Mensch ein Allgemeinwissen, das den Kopf zum Zerbersten bringt.
Kinder schreien deswegen bei ihrer Geburt, weil sie aufgrund ihres Wissens erkennen, wo sie hineingeboren worden sind.
8. Zug zurück
Der zweite Tag der Reise ist vorbei. Und?
So viel Geschichte. Man könnte meinen, Köln sei noch immer fest in römischer Hand.
8.6.01
1. Akademie för uns kölsche Sproch
Im Bauch der Mediapark-Gebäude. Köln zeigt sich medial.
Neue Architektur scheint vor allem für Foyers geschaffen zu sein.
Dann zu denen, die dem Kölsch eine Grundlage geben möchten.
„Die Hybris des Kölners“, sagt einer.
2. Heinrich Böll Archiv
Nach dem Hightech des Mediapark.
Zwei kleine Trolle hinter einer Heizungskellertür. Sie hüten den Böll.
Saugen jede Zeile. Fast möchte man meinen, sie hätten eine Absaugvorrichtung vor seinem Mund installiert.
3. Stadtführung (mit Betonung auf das Kölsch)
Ein Führer, der es einem richtig zeigen möchte.
In einem Brauhaus (hier wird nicht wirklich Bier hergestellt) mit ca. 1200 Plätzen. Ein kleines Dorf. Man steigt in den Keller und verliert sich fast in den Gängen.
Und wieder schütten. Der Körper wird in diesen Tagen einmal richtig durchgespült. Hopfen sei Dank.
4. Ein Mann
Schwarze, weite Kleidung. Ein Hut mit breiter Krempe. Auf einem rosanen Roller. Ein weißer Hund an der Leine.
9.6.01
1. Neptun, Kunst – und Auktionshaus
In einem Auktionshaus.
Der Auktionator spricht immer vom Publikum als „Mannschaft“. Er zieht die Worte „meine Herrschaften“ zu einer neuen Bedeutung zusammen.
Ein kleines Theaterstück. Ich hebe meine Hand ganz dicht am Körper nach oben, um mich an der Nase zu kratzen. Die Augen des Adler – mit einem Hammer in der Hand – kreisen erbarmungslos über die Opfer.
2. Wetter
Heute öffnet sich zum ersten Mal der Himmel. Das bedeutet: Die Stadt ist voll.
3. Rheinpromenade
Eine Gruppe von fünf Amerikanern. Zwei Frauen, zwei Meter vor den drei Männer gehend. Zwei Männer mit dicker Zigarre im Mund. Vier der Gruppe mit einem Texas-T-Shirt. Über allen der amerikanische Nimbus. Scheiß Amerika.
4. Deutz Brücke
„Lass den Peter doch alleine“, sagt ein Freund. Peter stellt sich in Position und seine Frau schießt ihn ab.
5. Hochzeitspaar
Sie steigen in die Straßenbahn. Sie mit einem wallenden rosa Brautkleid, er mit einem gestreiften T-Shirt, einem Bier und einer Plastiktüte in der Hand. Sie sitzt am Fenster und dreht sich immer weiter von ihm weg. Scheinbar einmal vollständig um die eigene Achse. Er redet auf sie ein. Pausenlos. Leider verstehe ich nichts.
Dabei ist es ein so schöner Tag, um zu heiraten.
Stimmen:
1. Zwei Touristinnen breiten eine Regenjacke aus und setzen sich auf eine Bank
VERGANGENHEIT – Früher war doch alles besser
Setz dich hier drauf, ich nehm’ das von links und da setz dich drauf
Das wird wieder glatt
Keine Eleganz, keine Schönheit mehr
Ich weiß gar nicht warum die Mädels ...
Warum sie sich da unterdrücken lassen
Wie die sich verschändulieren
Da guckt ja auch keiner hin
Du hast jetzt geguckt
Da sind sie in Langenfeld manierlicher
Irgendwelchen Bekloppten gibt’s immer
Ob hier in der Altstadt oder in Düsseldorf
2. Mann auf einer Parkbank, der seit 34 Jahren in Köln lebt und früher immer in meinem Geburtsort Milch geholt hat
HYGIENE – Unsere Stadt soll sauber bleiben
Köln ist nicht ganz sauber. Viel Dreck ist hier. Ich bin aus der Pfalz.
Köln ist nicht mehr schön.
Ich mag lieber saubere Städte wie München, Mannheim, Heidelberg. Das sind schöne Städte.
Ich muss ehrlich sagen, ich fühl mich hier nicht mehr wohl. Ich würde gerne hier weg, aber meine Frau will nicht. Ich wär’ schon längst wieder weg. Ist nicht mehr schön hier.
Es war mal schöner. Köln zieht alles an sich. Aber wenn man hier lange gelebt hat, ...
Meine Frau ist Braunschweigerin.
Ich war in Braunschweig bei der Fallschirmtruppe und bei Karstadt Abteilungsleiter.
Hannover ist eigentlich auch eine saubere Stadt. Hier in Köln der ganze Dreck, äh, die Penner. Die ziehen sich nach diesen Großstädten.
Es war mal hier gemütlicher. Viel Touristen. Von morgens bis abends. Die Hohe Strasse, ah.
3. Kunst - und Auktionshaus NEPTUN
MARKT – Ohne Möglichkeiten
Meine Herrschaften, ein Kollier, meine Herrschaften, 750er, 18 Karat Gelbgold, 3,20 Karat Brillantbesatz.
23.000 DM.
Meine Kollegin geht einfach noch mal durch, weil, man muss das einfach sehen.
Schöner, feiner, eleganter kann man Schmuck eigentlich kaum mehr verarbeiten. Das wäre vor 100 Jahren schön gewesen, das ist heute schön und wird in 100 Jahren schön sein.
Das es gefallen hat, davon gehe ich aus.
Man wird begeistert sein von diesem Stück. Da kann man wirklich nicht sagen, dass es Geschmackssache ist. Es ist einfach phantastisch.
Ist den jemand im Saal, der sich für das Stück interessiert?
Schweigen.
4. „Können Sie sagen, was Köln für Sie ist“:
1. Was soll man sagen, wenn man jeden Tag in Köln lebt. Ich höre immer nur von Fremden, dass Köln eine schöne Stadt ist. Der Reiz ist die Lebensart.
2. Überwältigendes Überangebot. Man wird vom Überangebot erschlagen, wenn man nicht aus einer Stadt kommt.
3. Ich bin kein Kölner, fragen sie den da hinten.
4. Ich komme aus Spanien. Eine bestimmte Bedeutung hat es nicht. Ich würde Köln auch verlassen.
5. Da ich ein „Immi“ bin, ich lebe zwar 30 Jahre hier, aber fühle mich immer noch 30 Prozent ausgegrenzt, weil ich auch ungern das Kölsch spreche. Ich komme aus Westfalen, die sind sturer. Aber Köln bietet viel. Aber ich streiche immer die Hälfte von dem, was der Kölner sagt. Die übertreiben immer sehr gern. Der Urkölner ist ein fröhlicher Typ. Da ist Temperament und Rhythmus drin.
6. Leben, internationales Leben, sehr nette Menschen hier, alles freundlich hier. Andere Städte sind gegen Köln stur.
7. Jetzt sind wir dran Paul.
Multikulturelle Stadt, die sich immer geöffnet hat für ihre Eroberer. Sich nie mit ihnen verschmolzen hat, sondern immer angenommen hat, was für ihre Handelswege besser war, um zu verhandeln. Man hat die Sprache und die Gebräuche angenommen und
ihre Eigenheiten bewahrt.
8. Meine Heimat. Wenn ich drei Tage aus Köln weg bin habe ich Heimweh. Die Mentalität der Kölner vermisse ich. Aufgeschlossenheit, hier gibt es keinen Fremdenhass oder nur ganz wenig. Im großen und ganzen ist Köln die friedlichste Stadt, die ich kenne. Ich bin 30 Jahre LKW gefahren, habe 30 Länder gesehen und so was Offenes wie Köln habe ich nie gefunden.
9. Es gab mal einen schwulen Dicken, der hieß der geilste Arsch der Welt, den könnte man vielleicht nennen.
10. Im Moment ist es meine Arbeitsstelle. Sonst nichts.
11. Oberflächlich. Die Menschen sind oberflächlich. Und in den Klüngel kommt man so leicht nicht rein.
12. Ich bin hier geboren. Ich bin in der Altstadt geboren. Die Leute sind aufgeschlossen, freundlich, nett.
anoubi schrieb am 26.6. 2006 um 12:32:41 Uhr zu
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Tel.: (030)48625938
Handy: 015203600880
WIRRE GESPRÄCHE
auf dem Weg von Köln nach Berlin.
»Wer hat wem, wieso und warum am Schwanz gelutscht?« »Habt ihr ne Salbe gegen Krätze?« »Habt ihr Wein?« »Habt ihr die Cassette mit dem Film «Der wiedergefundene Freund»? «Wer warf den ersten Stein?» «Warum war der Glaser noch nicht da?» «Jetzt im Sommer?» «Warum hast du die Dame visavis nicht gefragt, wann ihre Kinder nicht schlafen?» «Was kostet visavis eine Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnung?» «Na ungefähr siebenhundert Euro.» «Für nur einen Monat?» «Für nur einen Monat!» «Warum stellt und legt ihr, trotz Ramadan» (islamischer Fastenmonat) «Wein, Couscous, Brot, Salat und Zigaretten auf den Tisch?» «Weiß nicht, hab aber gehört, der General sei nicht mehr Moslem.» «Was ist er jetzt?» «Weiß nicht. Vileleicht Zen-Buddhist.» «Warum wurden im Sende- und Empfangsraum die Aschenbecher geputzt?» «Der große Peter hat gesagt, der kleine Jürgen sollte nicht schon wieder vor oder nach dem Frühstück kotzen.» «Bezahlen wir heute die Miete?» «Weiß nicht. Manfred hat die Buchführung noch nicht gefunden.» Das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung: «Kann ich mal den großen Peter sprechen.» «Das will heute jeder.» «Du weißt wohl nicht mit wem du sprichst. Ich bin der Inhaber deiner Wohnung.» «Und ich bin der Kaiser von China.» «Der Punk legt auf. »Wer war denn das?« »Ein Bruder vom großen Peter.« »Was wollte er?« »Weiß nicht. Aber er telefoniert jetzt ganz gewiß mit dem chinesischen Geheimdienst.« »Und wer ist das?« »Weiß nicht. Manfred hat das Verzeichnis der Telefonnummern noch nicht gefunden.« Zwischenruf: »Die Russen sind in Berlin. Das ist definitiv.« »Ey Peter. Die Russen sind in Berlin. Soeben durchgebrochen.« »Du Idiot. Lass mich schlafen. Ich bin Russe.« »Müssen wir heute schon wieder eine Geburtstagsparty machen?« »Nein. Alice.« »Was dann?« »Macht eine Nichtgeburtstagsparty.« »Müssen da wieder alle Kinder und Eltern das Haus verlassen?« »Nein. Der Techniker kann jetzt die Musik leiser drehen.« »Seit wann?« »Weiß nicht.«
Auf der Straße. »He, haste mal ne Zigarette?« »Geh arbeiten. Unter Hitler hätte man dich vergast.« »Wir leben nicht mehr unter Hitler.« »He, haste mal ne Zigarette?« »Kauf dir welche, dann gewöhnste dich an die Preise.« »Ey Jürgen, komm weiter, oder willste hier den ganzen Tag und die halbe Nacht mit Kleinbürgern rumblödeln?« »Sag mal Anoubi, leben hier nur Kleinbürger?« »Ja guck doch mal auf die Häuser.« »Sag mal Anoubi, was sind Kleinbürger?« »Das sind komische Leute. Du fragst sie nach einer Zigarette, und sie erzählen dir ihren lebenslauf.« »Und warum sagen sie nicht ja oder nein?« »Weil sie reden wollen.«
Im Haus. »Ey Klaus. Hier haste zehn Euro.« »Wozu zehn Euro?« »Geh in ein Cafe.« »Was soll ich in einem Cafe? Da sitzen jetzt doch nur noch die Intellektuellen.« »Genau.« »Ich geh jetzt nicht in ein Cafe.« »Warum nicht?« »Dumme Frage. Hier in der Küche ist doch noch Kaffee.« »Dann geh du, und du.« »Was sollen wir dort. Beteiligt euch am Idiotisieren.«
Auf der Straße. »He, haste mal ne Zigarette?« »Du asoziales Subjekt. Geh arbeiten, dann kannst du dir Zigaretten kaufen, und dann wird vielleicht auch noch aus dir ein guter Bürger.« »Ein guter Bürger, so wie du?« »Ja, so wie ich.« »Ey Jürgen, sag nein danke und geh weiter. Das ist nicht unsre Baustelle.« ----- »Mein Vater hat auch mal als Bauarbeiter angefangen, und das Ende vom Lied?« -- Da hat er dann nur noch gelallt, heute habe ich ein Haus, und morgen werde ich zwei Häuser haben.» «Klingt doch gut.» «Naja. Er hatte dann irgendwann 367 Häuser, war total überarbeitet, hatte vergessen ein Testament zu machen, und meine Schwester streitet sich noch heute wegen der Häuser mit meinem Bruder.» «Und du?» «Weiß noch nicht. Mein Anwalt will Euro.» «Na und?» «Ich hab nur Dirham.» «Und warum war das Ende deines Vaters traurig?» «Er ist nur 14.892 Jahre alt geworden.» «Ey Leute. Ich hab den Sender ABANKOR gefunden.» «Mach mal lauter. »Mädchen ficken, Knaben lieben, lieber Freund, das wird sehr teuer. Mußt du wählen zwischen beiden, wähl die Knaben, sie sind neuer.« »Scheiße. Lass mich mal ran. «Wähl die Knaben. Sie sind treuer.» «Ah. Klingt schon besser. »Mamatschi, schenk mir einen Punker, ein Punker wär mein Paradies. Mamatschi, ich hätt gern einen Skinhead. Ein Skinhead ist so zuckersüß.« Achtung! Attention! Dikkat! Moskau! Wir unterbrechen alle laufenden, saufenden, fahrenden, fliegenden und schwimmenden Programme für eine Direktübertragung aus dem Knast in Berlin. »He gib mir mal ne Zigarette.« »Nein, das kann ich nicht.« »Warum nicht? Du rauchst doch.« »Ja. Aber ich habe nur noch drei Zigaretten.« »Wieviel hast du draußen geraucht?« »Zwei bis drei Schachteln am Tag.« »Na gut, dann geh in ungefähr einer Stunde zu Theo. Der spricht dann, wenn er Zeit hat, mit dir.« »Über was?« »Über deine Suchtprobleme. --- Moment mal. Noch was. Trinkst du Kaffee?« »Schlecht für dich?« »Warum?« »wenn du Kaffee willst, dann komm nicht zu mir.«
Im Haus. Meldung aus Kastalien, über Anarres, über Abennay nach Abankor: »Stoppt die Übervölkerung! Werdet schwul!« Im Haus. »Markus und ich haben gestern nachmittag schon mal vier Stunden lang geübt. Aber es gelingt uns nicht schwul zu werden.« »Und warum wollt ihr schwul werden?« »Na am Haus steht doch, wenn ihr nicht schwul werdet, kommt ihr hier bald nicht mehr rein.« »Wenn ihr alles machen wollt, was irgendein besoffener Idiot an eine Wand schreibt, habt ihr in den kommenden Tagen viel zu tun.« »Ey Leute, in Abbenay ist die Hölle los, und ihr sitzt hier und hört nur Sender aus Kastalien.« Markus schaltet um. »Was hat der Mann gesagt, bevor du ihm die Zähne ausgeschlagen hast?« »Wir sind das Volk.« »Und was hast du geantwortet?« »Wir auch.«
Wer hat noch nicht die Hoffnung verloren? Wer dankt noch denen, die ihn geboren? Wir. Doch wer will immer nur demonstrieren? Vor Moscheen gehen, und dort randalieren? Ihr.
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