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am 4.11. 1999 um 18:24:45 Uhr schrieb GrafElvin
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am 10.11. 2024 um 13:39:45 Uhr schrieb Gerhard
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am 14.10. 2006 um 18:16:48 Uhr schrieb Werni über Köln
am 16.11. 2015 um 16:18:23 Uhr schrieb Yadgar über Köln
am 1.8. 2003 um 03:51:27 Uhr schrieb boje über Köln
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Assoziationen zu »Köln«
Mac Nabb schrieb am 16.11. 2005 um 12:48:21 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Neulich, in einer Ford-Werkstatt in Köln/Nippes:
(Telefon) »RRRIINNNNGGGG !!!!«
Mitarbeiter: »Focht, wat is?«
(Übersetzung:) »Willkommen beim Ford Kundenservice Köln Nippes, mein Name ist Joseph Schmitz, was kann ich für sie tun?«
Kunde: »Ich bin mit meinen Fiesta auf der Innern Kanalstraße liegengeblieben....«
Mitarbeiter: »Un watt kann isch dafür?«
(Übersetzung:) »Ihr Missgeschick mit einem unserer Qualitätsprodukte tut mir aufrichtig leid, doch für eine genauere Diagnose bedarf es weiterer Einzelheiten und einer genaueren Beschreibung des Problems.«
Kunde: »Äh, der Motor ist einfach ausgegangen...«
Mitarbeiter: »Dat hätt die Djrexkarre add ens!«
(Übersetzung:) »Dieses spezielle Problem ist unserem Technischen Dienst nicht unbekannt, es tritt mit zunehmenden Alter und hoher Fahrleistung zu unserem größten Bedauern immer mal wieder auf.«
Kunde: »Und...und was soll ich jetzt machen?«
Mitarbeiter: »Isch luur ens.«
(Übersetzung:) »Ich werde mich sofort um dieses Problem kümmern, und überprüfen, ob sowohl Abschlepp- als auch personelle Kapazitäten frei sind.«
(5 Minuten später)
Mitarbeiter: »Sin se noch do?«
(Übersetzung:) »Entschuldigen bitte die kleine Verzögerung, die logistische Koordinierung eines Abschleppwagens hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich ursprünglich angenommen hatte. Darf ich ihnen die Lösung des Problems vorstellen?«
Kunde: »Ja natürlich...«
Mitarbeiter: »Da kütt einer russ!«
(Übersetzung:) »Wir haben ein für uns arbeitendes Abschleppunternehmen beauftragt, schnellst möglich sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, und ihren Wagen in unsere Fachwerkstadt zu überführen.«
Kunde: »Und wie lange dauert das?«
Mitarbeiter: »Wenn der do is sehnse dat dann!«
(Übersetzung:) Die genaue Zeitplanung des Fahrers kenne ich leider nicht, aber seien sie versichert, er wird sich den Umständen und des Verkehrsaufkommens entsprechend beeilen!"
Kunde: »Äh, danke.«
Mitarbeiter: »Joot«
(Übersetzung:) »Es war mir ein Vergnügen ihnen helfen zu können, ich hoffe sie beehren uns bald wieder und empfehlen uns weiter. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.«
lizzie schrieb am 18.2. 2002 um 19:55:54 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Da haben sie jetzt für die Alt-Taste am PC so kleine Kleberchen verteilt, damit da in Zukunft Kölsch steht.
Taubenfänger schrieb am 24.6. 2002 um 15:17:16 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Wie macht man sich in Köln so richtig unbeliebt?
Man geht zur Karnevalszeit in eine Altstadtkneipe und schreit: 'Helau, ich schmeiß 'ne Runde Alt!'
willi schrieb am 17.11. 2002 um 20:51:10 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
DatReinischeJrundjesetz
1. Et es, wie't es
2. Et kütt, wie't kütt
3. Et hätt noch immer jot jejange
4. Wat fott es, es fott
4a. Kenne mir nit, bruche mr nit, fott domet!
5. Wat soll dä Quatsch!
Peter schrieb am 25.1. 2003 um 00:43:50 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Chronologie
6.6.01
1. Der Dom
Die Hitze der Kerzen, die Farbe des Glases, der Geruch. Wenn meine Nase doch nur nicht so geschlossen wäre.
Monumentale Masse.
Was für Hände. Überall sind Hände. Vor Jahrhunderten haben sie einen Stein auf den anderen gesetzt.
Was denken die Menschen in diesem Raum? Hängen sich hinter ihre Objektive und zoomen die Geschichte auf ihre Retina.
Eine Gruppe von Motorradfahrern. Alle mit Helm.
„Los! Aufsetzen!“ Der Dom braucht frische Hände. An die Arbeit.
Jetzt klingeln die Glocken. Eigentlich müssten sie doch schlagen, aber hier unten klingt es wie ein zartes Klingeln.
Ich würde gerne einmal kurz die Menschen wegzappen. Und die Gerüste.
Ein Mann vor mir erzählt: „Hierher kommen viele Menschen aus der ganzen Welt.“
Sie zünden eine Kerze an und fackeln die Geschichte ab. Geschichtslos und gesichtslos.
Und dann diese Anzugträger. Sie haben immer einen kleinen Flüstermann bei sich, der ihnen vor den erhabenen Werken die Ohren füllt.
Wie wäre es, wenn alle Besucher im gleichen Moment die Luft anhalten würden? Könnte man die Jahrhunderte hören? Jahrhundertstille.
Die Farbe des Glases. Wie es leuchtet. Das Sonnenlicht scheint die Farben zum Glühen zu bringen. Sie leben. Die Figuren werfen die Tücher um ihre Körper und gehen. Zurück bleiben leere Landschaften
Die Flucht des Schiffes. Des Kirchenschiffes.
Die Segel hissen und auf hohe See.
7.6.01
1. Zugfahrt von Bonn nach Köln
Wieder im Zug. Wo ist die rheinische Landschaft? Ich sehe immer nur Böschungen. Und wenn keine Böschungen da sind, sieht man Strommasten. Las Vegas im Rheinland.
Sechtem. Ein Bahnhof. Ein Stopp in der Wüste. Links und rechts nur Strommasten. Auf der linken Seite endlich ein kleiner Hügel. Der ist aber von Häusern eingenommen. Im Siebengebirge bei Bonn blickt man dagegen auf einen mäandernden Flusslauf. Baumrücken türmen sich auf.
„Vom Gerichtsvollzieher verpfändet“, erzählt einer. Wen interessiert das? Er scheint es sich ausschließlich selber zu erzählen. Und seinem kleinen Handy. Dazu trägt er ein Hawaiihemd. Ich sage doch: Viva Las Vegas!
Dann sind da diese Gewächshäuser. Sie scheinen nicht mehr nur für Pflanzen, sondern für ganze Familien aufgestellt zu sein. Die Rheinländer spielen Indianer.
2. Rheinuferpromenade
Touristen schwanken und schauen. Wer ist von hier?
Auf der anderen Seite des Rheins das wunderbare Lufthansa-Gebäude. Eine Schönheit. Dieses rotmetallisch gefärbte Glas und die stufenförmigen Terrassen.
Gleich beginnt es zu regnen.
Jetzt! Das bedeutet, ich muss irgendwo ein Kölsch trinken gehen.
Noch sitze ich hier. Wind kommt auf. Das Wasser wirft Falten. Ich muss gehen, es wird nass. Ich werde versuchen, die drei Männer wiederzufinden, die vorhin an einer Theke standen.
3. St. Martin
Wenn nur nicht überall diese elektrischen Lampen von der Decke hängen würden.
Die Fenster scheinen sehr abstrakt. Die Figuren gebrochen und verformt. Bacon als Glasmaler.
Ein Niesen hallt durch den Hallraum.
Es dominiert ein tiefes Rot. Blut? Neben dem Grau des Steines leuchtet es wie eine frische Wunde.
Wenn ich den Kopf in den Nacken legen und die Decke betrachte, muss ich wieder an Körper denken. Obwohl Kirchen sehr massiv und starr sind, haben sie trotzdem etwas Körperhaftes.
Ich mag das Trampeln der Leute in Kirchen nicht. Besonders die knallenden Absätze. Sind wir hier auf einer Galeere? Nein! Also, Ruhe.
Die Blicke zweier Frauen kreisen ruhelos durch den Raum. Was wollt ihr denn entdecken? Ihr hättet auch im Eingang stehen bleiben können. Zu Hause hättet ihr trotzdem sagen können: In Köln war ich in 500 Kirchen.
Herzlichen Glückwunsch.
4. Parkplätze
Überall sind Untertage-Parkplätze. Ganz Köln scheint von einem riesigen Parkplatz unterhöhlt zu sein.
5. St. Maria im Kapitol
Eine Frau reibt ihre Stirn. Vom Wahnsinn getrieben? Ein Medium?
Sie spricht in einer mir nicht verständlichen Sprache.
Langsam muss die Haut an ihrer Stirn abgetragen sein.
Sie lacht auf.
Sie scheint in Kontakt mit jemandem zu stehen.
Sie steht auf.
Wir gehen.
6. Straßen
Ich bewege mich durch die immergleichen Straßen. Alles ist auf einem kleinen Raum konzentriert.
7. Walraf Richartz Museum
Führung.
Wie schön ist es, wenn jemand immer sagt: „Wie sie ja wissen, ...“. Na sicherlich. Bereits bei der Geburt hat der Mensch ein Allgemeinwissen, das den Kopf zum Zerbersten bringt.
Kinder schreien deswegen bei ihrer Geburt, weil sie aufgrund ihres Wissens erkennen, wo sie hineingeboren worden sind.
8. Zug zurück
Der zweite Tag der Reise ist vorbei. Und?
So viel Geschichte. Man könnte meinen, Köln sei noch immer fest in römischer Hand.
8.6.01
1. Akademie för uns kölsche Sproch
Im Bauch der Mediapark-Gebäude. Köln zeigt sich medial.
Neue Architektur scheint vor allem für Foyers geschaffen zu sein.
Dann zu denen, die dem Kölsch eine Grundlage geben möchten.
„Die Hybris des Kölners“, sagt einer.
2. Heinrich Böll Archiv
Nach dem Hightech des Mediapark.
Zwei kleine Trolle hinter einer Heizungskellertür. Sie hüten den Böll.
Saugen jede Zeile. Fast möchte man meinen, sie hätten eine Absaugvorrichtung vor seinem Mund installiert.
3. Stadtführung (mit Betonung auf das Kölsch)
Ein Führer, der es einem richtig zeigen möchte.
In einem Brauhaus (hier wird nicht wirklich Bier hergestellt) mit ca. 1200 Plätzen. Ein kleines Dorf. Man steigt in den Keller und verliert sich fast in den Gängen.
Und wieder schütten. Der Körper wird in diesen Tagen einmal richtig durchgespült. Hopfen sei Dank.
4. Ein Mann
Schwarze, weite Kleidung. Ein Hut mit breiter Krempe. Auf einem rosanen Roller. Ein weißer Hund an der Leine.
9.6.01
1. Neptun, Kunst – und Auktionshaus
In einem Auktionshaus.
Der Auktionator spricht immer vom Publikum als „Mannschaft“. Er zieht die Worte „meine Herrschaften“ zu einer neuen Bedeutung zusammen.
Ein kleines Theaterstück. Ich hebe meine Hand ganz dicht am Körper nach oben, um mich an der Nase zu kratzen. Die Augen des Adler – mit einem Hammer in der Hand – kreisen erbarmungslos über die Opfer.
2. Wetter
Heute öffnet sich zum ersten Mal der Himmel. Das bedeutet: Die Stadt ist voll.
3. Rheinpromenade
Eine Gruppe von fünf Amerikanern. Zwei Frauen, zwei Meter vor den drei Männer gehend. Zwei Männer mit dicker Zigarre im Mund. Vier der Gruppe mit einem Texas-T-Shirt. Über allen der amerikanische Nimbus. Scheiß Amerika.
4. Deutz Brücke
„Lass den Peter doch alleine“, sagt ein Freund. Peter stellt sich in Position und seine Frau schießt ihn ab.
5. Hochzeitspaar
Sie steigen in die Straßenbahn. Sie mit einem wallenden rosa Brautkleid, er mit einem gestreiften T-Shirt, einem Bier und einer Plastiktüte in der Hand. Sie sitzt am Fenster und dreht sich immer weiter von ihm weg. Scheinbar einmal vollständig um die eigene Achse. Er redet auf sie ein. Pausenlos. Leider verstehe ich nichts.
Dabei ist es ein so schöner Tag, um zu heiraten.
Stimmen:
1. Zwei Touristinnen breiten eine Regenjacke aus und setzen sich auf eine Bank
VERGANGENHEIT – Früher war doch alles besser
Setz dich hier drauf, ich nehm’ das von links und da setz dich drauf
Das wird wieder glatt
Keine Eleganz, keine Schönheit mehr
Ich weiß gar nicht warum die Mädels ...
Warum sie sich da unterdrücken lassen
Wie die sich verschändulieren
Da guckt ja auch keiner hin
Du hast jetzt geguckt
Da sind sie in Langenfeld manierlicher
Irgendwelchen Bekloppten gibt’s immer
Ob hier in der Altstadt oder in Düsseldorf
2. Mann auf einer Parkbank, der seit 34 Jahren in Köln lebt und früher immer in meinem Geburtsort Milch geholt hat
HYGIENE – Unsere Stadt soll sauber bleiben
Köln ist nicht ganz sauber. Viel Dreck ist hier. Ich bin aus der Pfalz.
Köln ist nicht mehr schön.
Ich mag lieber saubere Städte wie München, Mannheim, Heidelberg. Das sind schöne Städte.
Ich muss ehrlich sagen, ich fühl mich hier nicht mehr wohl. Ich würde gerne hier weg, aber meine Frau will nicht. Ich wär’ schon längst wieder weg. Ist nicht mehr schön hier.
Es war mal schöner. Köln zieht alles an sich. Aber wenn man hier lange gelebt hat, ...
Meine Frau ist Braunschweigerin.
Ich war in Braunschweig bei der Fallschirmtruppe und bei Karstadt Abteilungsleiter.
Hannover ist eigentlich auch eine saubere Stadt. Hier in Köln der ganze Dreck, äh, die Penner. Die ziehen sich nach diesen Großstädten.
Es war mal hier gemütlicher. Viel Touristen. Von morgens bis abends. Die Hohe Strasse, ah.
3. Kunst - und Auktionshaus NEPTUN
MARKT – Ohne Möglichkeiten
Meine Herrschaften, ein Kollier, meine Herrschaften, 750er, 18 Karat Gelbgold, 3,20 Karat Brillantbesatz.
23.000 DM.
Meine Kollegin geht einfach noch mal durch, weil, man muss das einfach sehen.
Schöner, feiner, eleganter kann man Schmuck eigentlich kaum mehr verarbeiten. Das wäre vor 100 Jahren schön gewesen, das ist heute schön und wird in 100 Jahren schön sein.
Das es gefallen hat, davon gehe ich aus.
Man wird begeistert sein von diesem Stück. Da kann man wirklich nicht sagen, dass es Geschmackssache ist. Es ist einfach phantastisch.
Ist den jemand im Saal, der sich für das Stück interessiert?
Schweigen.
4. „Können Sie sagen, was Köln für Sie ist“:
1. Was soll man sagen, wenn man jeden Tag in Köln lebt. Ich höre immer nur von Fremden, dass Köln eine schöne Stadt ist. Der Reiz ist die Lebensart.
2. Überwältigendes Überangebot. Man wird vom Überangebot erschlagen, wenn man nicht aus einer Stadt kommt.
3. Ich bin kein Kölner, fragen sie den da hinten.
4. Ich komme aus Spanien. Eine bestimmte Bedeutung hat es nicht. Ich würde Köln auch verlassen.
5. Da ich ein „Immi“ bin, ich lebe zwar 30 Jahre hier, aber fühle mich immer noch 30 Prozent ausgegrenzt, weil ich auch ungern das Kölsch spreche. Ich komme aus Westfalen, die sind sturer. Aber Köln bietet viel. Aber ich streiche immer die Hälfte von dem, was der Kölner sagt. Die übertreiben immer sehr gern. Der Urkölner ist ein fröhlicher Typ. Da ist Temperament und Rhythmus drin.
6. Leben, internationales Leben, sehr nette Menschen hier, alles freundlich hier. Andere Städte sind gegen Köln stur.
7. Jetzt sind wir dran Paul.
Multikulturelle Stadt, die sich immer geöffnet hat für ihre Eroberer. Sich nie mit ihnen verschmolzen hat, sondern immer angenommen hat, was für ihre Handelswege besser war, um zu verhandeln. Man hat die Sprache und die Gebräuche angenommen und
ihre Eigenheiten bewahrt.
8. Meine Heimat. Wenn ich drei Tage aus Köln weg bin habe ich Heimweh. Die Mentalität der Kölner vermisse ich. Aufgeschlossenheit, hier gibt es keinen Fremdenhass oder nur ganz wenig. Im großen und ganzen ist Köln die friedlichste Stadt, die ich kenne. Ich bin 30 Jahre LKW gefahren, habe 30 Länder gesehen und so was Offenes wie Köln habe ich nie gefunden.
9. Es gab mal einen schwulen Dicken, der hieß der geilste Arsch der Welt, den könnte man vielleicht nennen.
10. Im Moment ist es meine Arbeitsstelle. Sonst nichts.
11. Oberflächlich. Die Menschen sind oberflächlich. Und in den Klüngel kommt man so leicht nicht rein.
12. Ich bin hier geboren. Ich bin in der Altstadt geboren. Die Leute sind aufgeschlossen, freundlich, nett.
Duracell schrieb am 4.5. 2005 um 03:05:34 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Mann kann fast überall leben; in Düsseldorf, Cottbus, Braunschweig, sogar in München, aber in Köln? Das geht gar nicht. Mann, ist es da Scheiße. Die ganze Stadt ist eng und laut, es gibt entschieden zu viele hässliche Kirchen und der Fluss sieht aus wie die Einfahrt zum Containerhafen Rotterdam.
Mitten in die zugebaute Innenstadt drängelt sich ein Dom, arrangiert wie von unten durch eine Betonplatte geschossen. Grauenhaft! Der Rest der Gegend ist City von der Stange: Schlecker, Grillrestaurant Athen und Aldi Markt. Nicht weiter schlimm, so sieht's halt überall aus im Land der Bekloppten und Bescheuerten. In Köln kommt aber erschwerend hinzu, dass der behämmerte Ureinwohner sein Debilen-Kaff tatsächlich für eine scharfe Metropole hält und genau das macht den Aufenthalt in der Mediendeponie am Rhein so unerträglich.
Es ist nicht die 0815-Stadt es sind die blöden Leute. Ein unerträglich von sich selbst eingenommener Menschenschlag, vulgär, laut und zotig. Extra für diese Hominiden werden Primitivprodukte hergestellt, die es sonst - zum Glück - nirgends gibt. Ein Bier-Ersatz der nach Pisse schmeckt und eine Bekloppten-Musik in Eingeborenensprache. BAP, De Höhner, Bläck Föös, Gabi Köster, Hella von Sinnen, RTL, Karneval und Kölsch: So stelle ich mir den Eingangsbereich der Hölle vor.
Der Kölner hingegen - nee - er hält das für normal. Was Wunder, er hat ja sein blödes Köln auch noch nie verlassen. Die höchste vorstellbare Form von Fremdheit und Exotik ist für ihn der Düsseldorfer. Konrad Adenauer, immerhin eine Zeit lang Bundeskanzler, hielt Berlin schon für Russland. Mehr ging eben in die rheinische Runzelrübe nicht rein.
Wie kein anderer Städter dieser Republik findet der Kölner nur gut, was aus Köln ist. Zugleich hält sich der Trampel aber für weltoffen und kontaktfreudig. Das sieht in etwa so aus, dass sich in einer Kölner Kaschemme wildfremde Blödiane zu dir an den Tisch setzen und mit ihrem vulgären Dialekt anspucken. Wenn du noch mehr Pech hast, kommt einer der vagabundierenden Urinkellner vorbei und stellt dir eine Stange schaler Jauche vor die Nase. Prost Mahlzeit! Diese Stadt überlässt man besser den Bekloppten, die es freiwillig dort aushalten.
Wenn man ihn allerdings ärgern will, den Kölner, dann erzählt man ihm, man finde alles kölsche total klasse. Die Doofenmucke von BAP, dass jeder schwul ist, den Karneval, einfach alles. Aber am besten fände man das Altbier hier, das sei ja sowas von schweinelecker und passe zu der Stadt wie ein Arsch auf den Eimer. Spätestens dann kann man sich rühmen einen Kölner als Feind zu haben.
ynka schrieb am 7.12. 2000 um 13:31:15 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Du kommst hierher von irgendwo,
Du denkst bei Köln an Dom und Zoo
Und bestenfalls noch an ein paar Museen.
Zwei Tage ackerst du dich stramm
Durch dein touristisches Programm
Und glaubst, du hast die Stadt geseh'n.
Für dich ein Ort, so wie schon manch ein anderer,
Verschätz' dich nicht, kommst du nach Köln, oh Wanderer!
Köln ist beschaulich und rasant,
ist klerikal und tolerant,
Mal hat's Raison und manchmal spinnt's.
Ein jeder Jeck darf anders sein,
Mein Köln ist groß, mein Köln ist klein,
Ist Metropole und Provinz.
Köln ist ein Cocktail aus Gefühl
Und `nem verwegen schrillen Stil,
Köln hat`s im Kopf und anderwärts,
Hier blüht das rheinische Gemüt,
Doch was man nicht auf Anhieb sieht:
Auch in der Hose schlägt ein Herz.
Hier geht man gern verlor'n,
Köln ist von hinten und von born,
die Stadt, die hat was uns gefällt,
Leben kann man überall,
Doch für uns, auf jeden Fall,
Ist Köln der geilste Arsch der Welt,
Der geilste Arsch der Welt.
Wir könnten beispielsweise schön,
Zur Happy Hour ins Corner geh'n,
Dann ins Schampanja auf ein Bier.
Da ham wir's putzig, knuffig, klein,
Und soll's danach was Größ'res sein,
dann zieh'n wir ins Lulu mit dir.
Ob Discolight, ob Lederbar,
Sogar ein Darkroom, alles da,
Vielleicht willst du ja untertauchen?!
Im Sommer tummeln sich die Herr'n,
Auch nacht's am Aach'ner Weiher gern,
Sofern sie etwas Warmes brauchen.
Hier geht man gern verlor'n ...
Woanders wär nun Sendeschluß,
In Köln ist noch das Timp ein Muß,
Wenn Fine de Cologne singt,
Die Show wo du um Gnade flehst,
Doch wenn du eine überstehst,
Dann kommst du wieder unbedingt.
Quo Vadis oder Park,
Auch Schulz und Chains, Agrippabad,
Ob Badehaus, ob Stiefelknecht,
Ins Buschwindröschen jetzt erst recht.
Elinor's und Gloria,
Und Teddy Treff, bleib einfach da,
Hier geht das Licht nicht aus.
Hier geht man gern verlor'n ...
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