Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »ImprovisierteMusikdesamerikanischenNegers«
mcnep schrieb am 27.12. 2003 um 14:29:59 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
»Wir unterscheiden vier Stadien: In der Frühzeit der Verinigten Staaten wurden in einem mählichen Verschmelzungsprozeß die vom schwarzen Kontinent mitgebrachten Religionen in ein tiefempfundenes Christentum überführt. Pfingstgemeindliche Ekstase und die Schwermut des Arbeitsliedes tragen in ihren Yell and Response–Formschemata noch deutliche Züge der west– und zentralafrikanischen Musiktradition. Diese setzt sich in der Zeit der beginnenden Emanzipation der Jazzepoche fort; die frühen Kapellen des New–Orleans–Jazz rekrutieren sich zu einem großen Teil aus den funeral bands, die mit deutlich synkretistischen Zügen ausgestattet, die Beisetzungsfeierlichkeiten der schwarzen Bevölkerung begleiteten. Mit der Ausdifferenzierung der Formen, gipfelnd in den oft unter weißer Leiterschaft stehenden Bigbands und der kühlen Zurückgenommenheit des Cool Jazz entsteht als Segregationsbewegung zeitgleich zur Black Power–Bewegung das sogenannte New Thing; avantgardistische Musiker wie OrnetteColeman oder Sun Ra finden in ihren offenen musikalischen Konzepten zurück zur zwischenzeitlich vernachlässigten Tradition einer ritualisierten Musik als Ausdruck eines kollektiven, oft sogar als kosmisch empfundenen Pantheismus [...]. Gegen Ende der 70er Jahre setzt sich der zur Zeit prädominante HipHop durch, etwa zeitgleich zum erstarken der oftmals als reziprok rassistisch und antisemistisch kritisierten Black Muslim–Bewegung unter ihrem Führer Louis Farrakhan durch. Nach wie vor besinnt sich die schwarze Musik auf die Yell and response–Tradition, die oftmals spartanisch eingesetzte Instrumentierung jedoch nähert sich zunehmend der tranceinduktiven Methodik des muslimischen Zikr an.«
mcnep schrieb am 14.7. 2009 um 16:38:12 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
»Wer die Südstaaten der amerikanischen Union kennengelernt hat, wird sein Lebtag nicht den an grellen Farben reichen und zugleich überquellend menschlichen Eindruck vergessen, den die dortigen Neger auf den Besucher machen. Die sonderbare Daseinsform dieser 'afrikanischen Horde auf amerikanischem Boden' — um Walter Rathenaus berühmten Ausdruck abzuwandeln — hat verschiedenartige Hintergründe. Ein heißes Klima sorgt für die zwanglose Öffentlichkeit des familiären und nachbarlichen Lebens; im Verein mit dem stark geselligen Sinn der Neger und andererseits ihrer schärfen Abtrennung vom Lebensraum der weißen Bevölkerung führt sie zu einem beinahe herdenhaften Zusammengehörigkeitsbewußtsein, das zur kollektiven Volksseele wird. Hinzu treten gewisse Überbleibsel aus der afrikanischen Urheimat, halb versteckte Gebräuche und Riten, die in Zeiten persönlicher oder rassischer Krisen mit intensiver Gewalt unter dem Deckmantel der sonst nur zu eifrig angenommenen christlichen Zivilisation hervorbrechen, Diese Kultreste äußern sich zum Beispiel in unartikulierten Lauten und heftig gestampften Rhythmen, die sie unter ihre vielen frei improvisierten gesanglichen oder religiösen Lebensäußerungen mischen. Bleibt endlich noch ihr unnachahmlich reizvoller Dialekt zu erwähnen, letztenendes eine Untermalung des gründlich verbalhornten Amerikanischen mit dem musikgeladenen Tonfall ferner afrikanischer Sprachen, der ihnen noch im Blute liegt. «
Aus einer Schallplattenkritik zu Gershwins 'Porgy and Bess' in der ZEIT, 18.08.1955
Wenkmann schrieb am 28.12. 2003 um 00:32:24 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
»Haben Sie auch improvisierte Musik des amerikanischen Negers im Angebot?«
"Ich...
also...
wir hätten da die Flippers für Sie,
wenn's recht ist..."
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