Gleichheit
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Der Gedanke der Gleichheit der Menschen auf sozialem und politischem Sektor war dem Mittelalter mit seiner ´Ordoidee` recht eigentlich fremd.
Alles und jedes hatte im Kosmos seinen von Gott zugewiesenen festen Platz. Ungleichheit der Herkunft und Stellung, hierarchisches Denken der Über- und Unterordnung dominierten.
Nur innerhalb einer ständisch-hierarchischen Ordnung, wurde dem Menschen Wert und Individualität zugebilligt. Der Mensch stand in einem statischen Bezugsgeflecht zu seiner Umwelt, aus dem er i.a. nicht herauskonnte.
Das Machtmonopol war verteilt auf verschiedene Träger wie die Kirche, Landesherren, Städte und Ritter, und war untereinander auf bestimmte Weise horizontal und hierarchisch vertikal verbunden.
Herrschaft basierte im Mittelalter auf persönliche Bindung an einen Lehnsherrn oder Korporation und wurde nicht abstrakt als Dienst am Staat betrachtet.