Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Ensslin«
Mcnep schrieb am 1.7. 2001 um 01:16:43 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Gudrun Ensslin hatte ein Kind mit Bernward Vesper, dem Sohn des Nazi-Dichters Will Vesper. Wie er dieses Kind aus einer italienischen Protobrigadenkommune von seiner Mutter kidnappt und zurück nach Deutschland bringt, zwischengeschaltet mit (hier wär das englische intertwined gut) den Erinnerungen an seine Kindheit in der Lüneburger Heide auf dem väterlichen Gut Triangel und als Impuls- und Titelgeber ein Trip, den er im englischen Garten in München eingeworfen hatte, schildert er in seinem einzigen Buch. Ich glaube, er hat drei Jahre daran geschrieben (ich könnte mich via Google altklug machen, tu es aber um des Flusses willen mal nicht, also kein Evangelium. Eher ein Übungsevangelium...), immer finanziert vom März verlag, wieder ein neuer Stapel hervorgedrückt unter massivem Einsatz von Mnemosyne und Haschisch, Mescalin, LSD. Und später dann auch Selbstmord in der Psychiatrie, bestimmt noch keine 36, den hätten wir auch überlebt. (Als damals mein 24ter Geburtstag nahte, fing dieses Denken an: 'Büchner hättest du schon mal geschafft...' Nicht Vanitas, Hermensuche)
'Die Reise' heißt es, und sollte es immer heißen, und ist nicht nur durch die Ereignisse der späteren 70er ein »wichtiges Zeitdokument«, obwohl es als Werk eher einen Torso darstellt, schubweise herausgebrochen in seinen stärksten Momenten, burroughs-epigonal oder seitenlanger Polittraktat in den uninspirierteren. Von Gifhorn kommend, bin ich mal zum Gut Triangel gewandert, dieser Sohn wohnt heute wieder da, ein schöner Reiter- und Vorzeigebauernhof ist es geworden, aber ich bin nur scheu durchmarschiert. Hätte ich mich etwa durchfragen sollen und sagen: ' Schönen guten Tag, mein Name ist Mcnep, und ich halte Ihre Mutter für eine der schönsten Frauen der Zeitgeschichte, und Ihren Vater für einen tragischen Zeitzeugen, der seinen Fußabdruck roh, aber erkenntlich im Fels der Geschichte verewigt hat?' Hätte ich so einen Zimt reden sollen? Noch penetranter das Literaturgroupie spielen? Nein, ich bin mit Ives ein Stück weiter aus dem Dorf Triangel gegangen, und habe mir in respektvoller Distanz mit Sicht zum Hof eine Tüte guten Hasches geraucht, die für den Rest des Fußweges bis in die nächste Ortschaft mehr denn ausreichend war.
(Über die wenige Tage später stattgefunden habende Entsühnung von Beagle-Belsen bei nächster sich bietender Gelegenheit)
Michel und Bruno und ein Schatten von Batemann schrieb am 14.11. 2008 um 03:23:20 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
CryptoKids™ America's Future Codemakers & CodebreakersHi Kids!
Welcome to the NSA/CSS Kids’ page.
We’re the CryptoKids and we love cryptology.
What’s cryptology? Cryptology is making and breaking codes. It’s so cool. We make codes so we can send secret messages to our friends. And we try to figure out what other people are writing about by breaking their codes. It’s a lot of fun.
On this site, you can learn all about codes and ciphers, play lots of games and activities, and get to know each of us - Crypto Cat™, Decipher Dog™, Rosetta Stone, Slate, Joules, T.Top, and, of course, our leader CSS Sam.
You can also learn about the National Security Agency/Central Security Service - they’re America’s real codemakers and codebreakers. Our Nation’s leaders and warfighters count on the technology and information they get from NSA/CSS to get their jobs done. Without NSA/CSS, they wouldn’t be able to talk to one another without the bad guys listening and they wouldn’t be able to figure out what the bad guys were planning.
We hope you have lots of fun learning about cryptology and NSA/CSS. You might be part of the next generation of America’s codemakers and codebreakers.
Freno d'Emergenza schrieb am 10.10. 2014 um 19:28:59 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich weiß nicht, ob ich das schon mal eingetragen habe, aber egal: in meiner Jugend - Anfang der 80er - war ich mit einer etwa gleichaltrigen jungen Frau befreundet, die mich einmal eingeladen hatte, gemeinsam mit ihrer Mutter zum Griechen essen zu gehen bzw. zu fahren. Sie lebte bei ihrem Vater, die Ehe war 2x geschieden worden, die Mutter galt als »Psycho-Tante«. Heute würde man wohl »Borderlinerin« sagen. Wir holten die Mutter mit meinem Auto ab. Da sagte meine Freundin zu mir:
»Das Du Dich nicht wunderst: das Bullenauto da, das fährt gleich hinter uns her. Brauchst Dir nix zu denken - die überwachen meine Mutter seit zig Jahren, weil meine Mutter früher mal mit der Gudrun Ensslin befreundet gewesen war.«
Und tatsächlich fuhr der Streifenwagen hinter uns her bis zum Griechen, wartete auf uns, und fuhr nachher wieder zurück. Wir sprachen natürlich auch darüber. Jahrelang ginge das so: beständige, offene Observation. Sie hatte sich dagegen zu wehren versucht, einen Anwalt beauftragt - umsonst. Das sei hinzunehmen, die Abwehr von ernstzunehmenden terroristischen Gefahren sei ein höherer Wert als wie. Man hatte es offen ausgesprochen: gegen die Frau lag keinerlei Verdacht vor. Die Jugendfreundschaft zu Gudrun Ensslin hatte keinerlei politischen Hintergrund, war schon beendet gewesen, als Ensslin mit ihrem »bewaffneten Kampf« begann. Aber es ginge eben darum, den Terroristen jedweden Kontakt zu potentiellen Unterstützern so schwer wie möglich zu machen. Eine Art von psychologischer Kriegsführung. Deswegen erfolgte die Observation auch offen, durch uniformierte Beamte im Streifenwagen. Jeder sollte es sehen und natürlich vor allem die von der RAF.
Die Mutter meiner damaligen Freundin ist wenige Jahre später an Krebs gestorben. Ich war nicht bei der Beerdigung. Der Gedanke an den Streifenwagen und die sicherlich auch auf dem Friedhof präsenten Verfassungsschützer hat mich zu arg gegruselt gehabt.
Was muß das für ein Leben für diese arme Frau gewesen sein ? Sicher haben sie auch ihr Telefon abgehört und ihre Post aufgemacht. Gab es eine Wanze in ihrer Wohnung ? Gearbeitet hat sie damals schon länger nicht mehr, war in Frührente, bekam auch Unterhalt von ihrem Ex-Mann. Da hat sie also gesessen in ihrer Wohnung mit dem Streifenwagen davor. Sie wird allmählich vereinsamt sein - wer will schon mit jemandem zu tun haben, dem ständig auf Schritt und Tritt die Uniformierten hinterherlaufen, hinterherfahren. Am Ende kommt man dann auch noch ins Visier von denen !
Ludwig Ensslin schrieb am 1.8. 2001 um 17:47:19 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
wurde selbstermordet in Stammheim, ich bin nicht Ihr Bruder, denke oft an Sie, mein Vorname ist Ludwig, an Ihre gewesene Zeit, an die Kraft der Idee, die Kraft der Aktion, an die lange Gasse an deren Ende sich der Sack findet. Niemand ist allein, niemand kämpft allein, niemand fühlt allein, an Ihren Vater erinnere ich mich im Gespräch, an Ihre Gruppe erinnert mich mein Herz.
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