Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
362, davon 337 (93,09%)
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 13.4. 1999 um 16:50:09 Uhr schrieb Tanna
über Engel |
Der neuste Text |
am 23.3. 2024 um 21:14:23 Uhr schrieb Stanislav de Mona
über Engel |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 102) |
am 18.12. 2019 um 09:02:18 Uhr schrieb Christine über Engel
am 3.5. 2002 um 20:51:33 Uhr schrieb ® über Engel
am 22.3. 2006 um 17:34:00 Uhr schrieb m.c.s über Engel
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Engel«
lunacy schrieb am 26.12. 1999 um 01:31:37 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Von allen guten Geistern verlassen?
Als ich zur letzten Adventszeit unseren Weihnachtsschmuck durchsah, fiel mir dabei ein kleiner Engel aus Ton in die Hände. Dieser Engel ist ein Geschenk eines der Kinder, mit denen ich diese Engel vor zwei Jahren gemacht habe.
Kurz vor Weihnachten 1997 habe ich mit den Kindern der Kindertagesstätte, in der ich arbeite, Engel getöpfert. Kleine, schlichte Engel mit teilweise wildem Haar aus der Knoblauchpresse, oder mit hochstehenden Punkerfrisuren. Manche hatten ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht, während andere mit feierlichem Ernst den Kopf gen Himmel hoben. Auch die Flügel waren sehr unterschiedlich: einige Engel versteckten ihre kleinen Flügelchen fast verschämt unter ihren langen Haaren, andere hatten ihre Flügel stolz ausgebreitet, so dass jeder sie sehen konnte. Sie waren sehr verschieden, keine Engel glich dem anderen, aber eines hatten sie alle gemeinsam: sie waren wunderschön!
Während ich meinen Engel so in den Händen hielt, erinnerte ich mich an die Gespräche mit den Kindern. Alle Kinder bei uns wollten ihren eigenen Schutzengel machen und so saß ich viele Tage mit kleinen Gruppen von Kindern in unserer Werkstatt. Der Ton in unseren Händen formte sich, manchmal willig, manchmal sträubte er sich gegen die Gestalt, die er annehmen sollte. Und die Kinder sprachen über ihre Schutzengel, die sie dort modellierten. »Meinen stelle ich auf meinen Nachttisch, dann kann er aufpassen, wenn wieder Monster unter meinem Bett sind«, oder » Meiner wird mich trösten, wenn ich wieder traurig bin, weil meine Eltern sich streiten«. So oder ähnlich äusserten sich viele Kinder, und viele fragten mich, ob ich denn auch einen Schutzengel habe. Sie waren sehr verwundert, als sie hörten, dass ich natürlich auch einen habe.
»Meine Eltern haben keinen. Sie finden, das ist Kinderkram«, sagte mir ein Mädchen. Und alle waren sich einig, dass die Großen sowieso nicht an Engel glauben, genauso wenig wie an die Monster unter dem Bett. Ein Junge erzählte, seine Mutter fände es schön, dass er einen Engel macht. Den könnten sie schön aufstellen zur Weihnachtszeit. Nach Weihnachten würden sie ihn in einen Karton packen und im nächsten Jahr wieder aufstellen. Aber das wollte er nicht, und so bat er mich, seiner Mutter zu erklären, dass sein Engel das ganze Jahr in seinem Zimmer stehen müsse. Er braucht seinen Engel immer!
Ja, zu Weihnachten, da glauben wir »Großen« an die guten Geister. Dann sind sie herzlich willkommen und dürfen Platz nehmen in unserem Leben. Aber kaum ist Weihnachten vorbei, da sind wir von allen guten Geistern verlassen. Ordentlich verpackt liegen sie in Schachteln und warten darauf, dass wir ihnen den Platz einräumen, den sie doch so gern immer einnehmen möchten. Schade eigentlich ... Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, den guten Geist, der mir geschenkt wurde, das ganze Jahr zu beachten und zu pflegen.
Ich wünsche Ihnen die Weisheit der Kinder, das ganze Jahr über und nicht nur zur Weihnachtszeit. Lassen Sie es sich gut gehen .. und verlassen sie Ihre guten Geister nicht.
ra schrieb am 28.12. 2000 um 20:03:41 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
die fluegel haben sie abgelegt
sie wandeln auf menschenstrassen
den glanz, das gold, und die lieder,
alles haben sie zurueckgelassen
nur an den leuchtenden augen
erkennt man sie heute
Ayo schrieb am 24.4. 2001 um 12:50:44 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Engel [griechisch, „Boten”] sind in vielen Religionen vorgestellte Wesen, die als Mittler zwischen Gottheit und Menschen stehen.
Nach der schon im Judentum entstandenen Engellehre (Angelologie) sind die Engel hierarchisch gegliedert.
Eine spätere theologische Einteilung kennt 9 Ordnungen: Seraphim, Cherubim, Throne; Mächte, Herrschaften, Gewalten; Fürsten, Erzengel, Engel.
In der Volksfrömmigkeit sind nur Erzengel (Michael, Gabriel, Raphael, Uriel) und Engel bekannt, letztere besonders als Schutzengel. Engel, die sich gegen Gott empörten, wurden zu Satan und seinen bösen Geistern.
Die Engelverehrung (Angelolatrie) ist in der katholischen und orthodoxen Kirche üblich; der Protestantismus und weithin auch das Judentum lehnen sie ab.
Heynz Hyrnrysz schrieb am 29.6. 2000 um 16:52:43 Uhr zu
Bewertung: 10 Punkt(e)
Neulich sah ich einen Winkel-Engel abstürzen. Er kam aus seinem Winkel geflogen, flatterte, wild mit den Flügeln schlagend, nach oben, wurde immer langsamer, blieb schließlich kurz in der Luft stehen, ging dann in einen rasanten Sturzflug über, raste abwärts, immer schneller und zerschellte schließlich, direkt vor meinen Füßen, auf dem knochenharten Wüstenboden. Da stand ich nun, farbig flirrende Engelscherben flogen mir zischend um die Ohren und gestaubt - das kann ich euch sagen - gestaubt hat's auch ganz schön. Ja, ich war förmlich eingenebelt in Staub und glitzernde Engelsplitter. Später kam dann ein Wüstenwind und alles war wieder so wie vorher - fast. Ich mußte mich aber trotzdem erst mal eine Weile auf meinen Drachenbeinthron setzen, um mein Selbstwertgefühl, das ich gerade verloren hatte, wiederzufinden. Danach nahm ich noch einen kräftigen Schluck aus dem Leuchtbecher und aß eine Klappgurke. Ja, so war das!
mod schrieb am 11.5. 2001 um 11:47:16 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
DIE ERSTE ELEGIE
WER, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf
dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen
wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht,
und die findigen Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind
in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht
irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich
wiedersähen; es bleibt uns die Straße von gestern
und das verzogene Treusein einer Gewohnheit,
der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum
uns am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte,
sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen
mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter?
Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los.
Weißt du's noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel
die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.
Ja, die Frühlinge brauchten dich wohl. Es muteten manche
Sterne dir zu, daß du sie spürtest. Es hob
sich eine Woge heran im Vergangenen, oder
da du vorüberkamst am geöffneten Fenster,
gab eine Geige sich hin. Das alles war Auftrag.
Aber bewältigtest du's? Warst du nicht immer
noch von Erwartung zerstreut, als kündigte alles
eine Geliebte dir an? (Wo willst du sie bergen,
da doch die großen fremden Gedanken bei dir
aus und ein gehn und öfters bleiben bei Nacht.)
Sehnt es dich aber, so singe die Liebenden; lange
noch nicht unsterblich genug ist ihr berühmtes Gefühl.
Jene, du neidest sie fast, Verlassenen, die du
so viel liebender fandst als die Gestillten. Beginn
immer von neuem die nie zu erreichende Preisung;
denk: es erhält sich der Held, selbst der Untergang war ihm
nur ein Vorwand, zu sein: seine letzte Geburt.
Aber die Liebenden nimmt die erschöpfte Natur
in sich zurück, als wären nicht zweimal die Kräfte,
dieses zu leisten. Hast du der Gaspara Stampa
denn genügend gedacht, daß irgend ein Mädchen,
dem der Geliebte entging, am gesteigerten Beispiel
dieser Liebenden fühlt: daß ich würde wie sie?
Sollen nicht endlich uns diese ältesten Schmerzen
fruchtbarer werden? Ist es nicht Zeit, daß wir liebend
uns vom Geliebten befrein und es bebend bestehn:
wie der Pfeil die Sehne besteht, um gesammelt im Absprung
mehr zu sein als er selbst. Denn Bleiben ist nirgends.
Stimmen, Stimmen. Höre, mein Herz, wie sonst nur
Heilige hörten: daß die der riesige Ruf
aufhob vom Boden; sie aber knieten,
Unmögliche, weiter und achtetens nicht:
So waren sie hörend. Nicht, daß du Gottes ertrügest
die Stimme, bei weitem. Aber das Wehende höre,
die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet.
Es rauscht jetzt von jenen jungen Toten zu dir.
Wo immer du eintratest, redete nicht in Kirchen
zu Rom und Neapel ruhig ihr Schicksal dich an?
Oder es trug eine Inschrift sich erhaben dir auf,
wie neulich die Tafel in Santa Maria Formosa.
Was sie mir wollen? leise soll ich des Unrechts
Anschein abtun, der ihrer Geister
reine Bewegung manchmal ein wenig behindert.
Freilich ist es seltsam, die Erde nicht mehr zu bewohnen,
kaum erlernte Gebräuche nicht mehr zu üben,
Rosen, und andern eigens versprechenden Dingen
nicht die Bedeutung menschlicher Zukunft zu geben;
das, was man war in unendlich ängstlichen Händen,
nicht mehr zu sein, und selbst den eigenen Namen
wegzulassen wie ein zerbrochenes Spielzeug.
Seltsam, die Wünsche nicht weiterzuwünschen. Seltsam,
alles, was sich bezog, so lose im Raume
flattern zu sehen. Und das Totsein ist mühsam
und voller Nachholn, daß man allmählich ein wenig
Ewigkeit spürt. - Aber Lebendige machen
alle den Fehler, daß sie zu stark unterscheiden.
Engel (sagt man) wüßten oft nicht, ob sie unter
Lebenden gehn oder Toten. Die ewige Strömung
reißt durch beide Bereiche alle Alter
immer mit sich und übertönt sie in beiden.
Schließlich brauchen sie uns nicht mehr, die Früheentrückten,
man entwöhnt sich des Irdischen sanft, wie man den Brüsten
milde der Mutter entwächst. Aber wir, die so große
Geheimnisse brauchen, denen aus Trauer so oft
seliger Fortschritt entspringt -: könnten wir sein ohne sie?
Ist die Sage umsonst, daß einst in der Klage um Linos
wagende erste Musik dürre Erstarrung durchdrang;
daß erst im erschrockenen Raum, dem ein beinah göttlicher Jüngling
plötzlich für immer enttrat, die Leere in jene
Schwingung geriet, die uns jetzt hinreißt und tröstet und hilft.
(Rainer Maria Rilke)
Peter schrieb am 16.2. 2000 um 21:33:54 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Es gibt auch Engel, die wir nicht als Engel sehen, wie Luzifer. Zu den himmlischen Pflichten von Luzifer, dessen Name »Lichtgeber« oder »Lichtträger« bedeutet, gehört es, uns über die notwendige dunkle Seite des Lebens zu belehren.Luzifer ist der Schatten, der durch den Kontrast das LIcht offenbart.In vielerlei Hinsicht können wir das wahre Licht nicht sehen, bevor wir die Dunkelheit erlebt haben. Meist lernen wir erst, etwas zu schätzen, wenn wir es verlieren und dann durch unsere eigene Anstrengung zurückgewinnen.
Das Wissen um die Verwobenheit von Licht und Dunkel, Freude und Leid, Gut und Böse und all den anderen Gegensätzen in unserem dualen Realitätssystem führt zu einer Auffassung, daß im größeren Zusammenhang Christus und Luzifer sich zwar nicht genau entsprechen, aber jedenfalls auf der gleichen Seite stehen und gemeinsame Teile desselben Ganzen sind.
Das Böse ist nur das fehlende Gute, und wenn die Seele aus dieser Illusion des Bösen wieder emporsteigt, gewinnt Luzifer seine ursprüngliche Stellung als einer von Gottes großen Erzengeln zurück.
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