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Der erste Text am 8.10. 2001 um 17:06:58 Uhr schrieb
Brixlegger-Boy über Der-tag-an-dem-die-USA-zurückschlägt
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BBC schrieb am 8.10. 2001 um 20:16:55 Uhr zu

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BBC: Britische Journalistin von Taliban
freigelassen

London/Islamabad
(dpa) - Die britische Journalistin Yvonne Ridley (43) ist nach
einem Bericht des Rundfunk- und Fernsehsenders BBC am
Montag vom Taliban-Regime in Afghanistan freigelassen
worden.

Die Reporterin des «Sunday Express» war nach ihrer illegalen
Einreise nach Nord- Afghanistan zehn Tage lang festgehalten
worden. Eine offizielle Bestätigung für ihre Freilassung lag am Abend
in London nicht vor.

Ihre Freilassung war zuvor von dem in Katar ansässigen
arabischen TV-Sender «Al-Dschasira» gemeldet worden. Nach dem
Bericht der BBC ist Ridley am Montagabend von Kabul kommend in
Pakistan eingetroffen. Bereits am Sonntag hatte die Taliban-Regierung
die Freilassung angekündigt. Die Britin solle freigelassen werden, da
sich herausgestellt habe, dass sie keine Spionin sei, hieß es. Ridley,
Mutter einer zehnjährigen Tochter, war am 28. September als
Afghanin verkleidet und angeblich ohne Papiere in den Norden des
Landes eingereist.

Meningitis schrieb am 8.10. 2001 um 20:03:05 Uhr zu

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Die
Europäische Union hat die amerikanisch- britischen
Militärschläge gegen Afghanistan gerechtfertigt und
gleichzeitig humanitäre Hilfe für das afghanische Volk
mobilisiert.

Die Außenminister der 15 EU-Staaten bekräftigten am Montag
bei ihrem Treffen in Luxemburg ihre uneingeschränkte
Solidarität mit den USA. Eine Antwort auf die barbarischen
Terroranschläge vom 11. September sei legitim, heißt es in
einer Erklärung des Ministerrats. Bundesaußenminister
Joschka Fischer machte sich für eine umfassende politische
Lösung in Afghanistan stark, die von allen Bevölkerungsteilen
getragen werden müsse. Es müsse herausgestellt werden,
dass die Militäraktion gleichzeitig mit humanitären und
politischen Maßnahmen laufe.

Die EU stellte bereits 316 Millionen Euro (etwa 630
Millionen Mark) für humanitäre Hilfe in Afghanistan und für
afghanische Flüchtlinge bereit. Fischer forderte von der
Gemeinschaft ein rasches und entschiedenes Handeln
dabei. Es komme jetzt darauf an, dass Europa sich dort zeigt,
sagte er.

Die EU-Minister betonten, dass es nicht um einen Krieg
gegen den Islam oder gegen das Volk von Afghanistan gehe.
Die Terroranschläge vom 11. September werden in der
Erklärung als «Angriff auf unsere offenen, demokratisch
toleranten und multikulturellen Gesellschaften» gewertet. Es
sei gerechtfertigt, darauf zu reagieren. Fischer sagte, der
Kampf gegen den Terrorismus könne nur gewonnen werden,
wenn er «nicht als Kampf der Kulturen verstanden» werde.
Die Angriffe müssten sich auf die Terror-Netze konzentrieren,
und die Bevölkerung müsse «weitgehend verschont» bleiben.

Die EU sei entschlossen, dem afghanischen Volk zu
helfen, betonen die Außenminister. Das afghanische Volk
verdiene eine Regierung, die es wirklich vertritt und die auf
seine Bedürfnisse und Hoffnungen eingeht. Eine solche
Regierung werde in der EU einen gutwilligen Partner finden.
Dabei komme auch den Vereinten Nationen eine zentrale
Rolle zu, hieß es in der Erklärung. Der französische
Außenminister Hubert Vedrine sprach von einer Befreiung des
afghanischen Volkes von der Taliban-Herrschaft.

Nach Worten Fischers kommt als Integrationsfigur nach
einem Ende des Taliban-Regimes der im Exil lebende König
Mohammed Zahir Schah in Frage. Die gegen die Taliban
kämpfende Nordallianz, die zum größten Teil aus Usbeken
und Tadschiken besteht, sei nur ein Element. Ohne die
paschtunische Mehrheit in Afghanistan könne keine
dauerhafte politische Lösung erreicht werden. Eine neue
Regierung müsse dem Volk eine Perspektive geben, den
Wiederaufbau Afghanistans in Angriff nehmen und den Terror
bekämpfen, sagte Fischer. Er sprach sich für die rasche
Schaffung eines Internationalen Strafgerichtshofes aus.

Fischer forderte von den Taliban die vorbehaltlose und
sofortige Freilassung der acht gefangenen
Entwicklungshelfer, unter ihnen vier Deutsche. Die Mitarbeiter
der Organisation «Shelter Now» würden unter
«fragwürdigsten Vorwürfen» festgehalten. Die Taliban werfen
den Entwicklungshelfern christliche Missionierung vor. Über
den pakistanischen Anwalt bestehe Kontakt zu den
Gefangenen, sagte Fischer. Es gehe ihnen «den Umständen
entsprechend gut».

Die Europäische Union will vor dem Hintergrund der
Terrorismus- Bekämpfung auch ihre Zusammenarbeit mit
Pakistan und Iran verbessern. Die EU-Kommission soll
Möglichkeiten einer verstärkten Hilfe für Pakistan suchen und
einen Handels- und Kooperationsvertrag mit Iran vorbereiten.
Außerdem sollen die Beziehungen der EU zu den
zentralasiatischen Staaten verbessert werden.

Meningitis schrieb am 8.10. 2001 um 20:05:03 Uhr zu

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Die
Welle von US-Angriffen gegen Afghanistan hat die
internationalen Börsen am Montag wenig beeindruckt. Zwar
herrschte an den Märkten Nervosität und Unsicherheit,
dennoch blieben herbe Kursverluste aus.

Die US-Börsen, die zeitweise leicht im Plus lagen,
schwankten um die Schlusskurse vom Freitag. Die
europäischen Börsen zeigte eine ähnliche Tendenz.

Aktien von Fluggesellschaften und Versicherern gerieten
angesichts der Angst vor neuen Terrorangriffen zunächst unter
Druck. Die Preise für Erdöl und Gold stiegen an. Auch der
Euro legte zum US- Dollar deutlich zu. Auch die schwachen
Konjunkturaussichten ließen die Händler vorsichtig bleiben.

Der Deutsche Aktienindex DAX lag zum Nachmittag um
etwa 0,1 Prozent höher bei gut 4489 Punkten nach zunächst
höheren Verlusten. Der Dow Jones lag 3 Stunden nach
Handelsbeginn mit 9089 Punkten um 0,3 Prozent unter dem
Schlussstand vom Freitag. Die Technologiebörse NASDAQ
lag um 0,2 Prozent im Plus bei 1608 Zählern. Asiatische
Märkte hatten noch deutlich im Minus geschlossen.

Händler hatten auch anfänglichen Verluste nicht als
dramatisch betrachtet. «Die Börsen haben noch nie großartig
reagiert auf Situationen, die wochenlang vorhergesehen
worden sind», sagte der Leiter des Wertpapierhandels bei
Hauck & Aufhäuser Privatbankiers, Fidel Helmer. Der Crash
sei bereits nach dem 11. September erfolgt. Angesichts der
niedrigen Ölpreise und der mehrfachen Zinssenkungen
hielten Experten die Situation nicht vergleichbar mit dem
Beginn des Golfkriegs vor rund zehn Jahren.

Da Anleger sich aus ihren Investitionen in US-Dollar
zurückzogen, legte der Euro zu. Der Kurs der europäischen
Gemeinschaftswährung stieg auf 0,9214 US-Dollar nach
einem Referenzkurs von 0,9174 Dollar am Dreitag. Ein Dollar
kostete damit 2,1227 DM. Auch der Schweizer Franken legte
sowohl zum Dollar als auch zum Euro zu.

Ein Barrel (159 Liter) Erdöl der Marke Brent wurde in
London mit 22,10 Dollar notiert, im Vergleich zu 21,63 Dollar
am Freitag. Analysten führten den Anstieg auf Nervosität und
Unsicherheit angesichts der Militärangriffe zurück. Auch in den
USA stieg der Preis von Rohöl zur Auslieferung im November
um 2,1 Prozent auf 22,85 Dollar je Barrel. Der Preis für Gold
stieg an. Am Montag kostete die Feinunze in London 292,85
Dollar, nach 291,60 Dollar am Freitag.

Die Aktie der Lufthansa erholte sich nach ersten
Verlusten um gut 2 Prozent auf 10,82 Euro. Papiere von British
Airways legten im späteren Handel wieder deutlich um 4,5
Prozent 162 Pence zu. Auch Titel der Versicherer waren unter
Druck. Allianz-Papiere verloren gut 2 Prozent auf etwa 243
Euro. Aktien von US- Rüstungskonzernen legten dagegen zu.

Der französische Börsenindex CAC40 machte zum
Nachmittag einen Großteil seiner anfänglichen Verluste wett
und lag am Abend leicht im Plus. In London gab der FTSE100
um 0,1 Prozent auf 5032 Zähler nach. An der asiatischen
Leitbörse in Tokio wurde an Montag wegen eines Feiertages
nicht gehandelt. In Hongkong schloss der HangSeng gut drei
Prozent leichter bei 9967,83 Punkten.

Zahlreiche deutsche Banken und Konzerne verzichteten
indessen auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nach
Beginn der US-Angriffe. Bereits nach den Terroranschlägen in
New York und Washington sei der Schutz intensiviert worden.
Die Commerzbank führte dagegen schärfere
Sicherheitsvorkehrungen ein.

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