Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 153, davon 151 (98,69%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 64 positiv bewertete (41,83%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 25.1. 1999 um 16:03:25 Uhr schrieb
Anina über Baum
Der neuste Text am 8.3. 2023 um 23:17:07 Uhr schrieb
Bwana Honolulu über Baum
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 62)

am 12.5. 2003 um 01:01:10 Uhr schrieb
wuming über Baum

am 13.1. 2009 um 06:20:09 Uhr schrieb
Michel und Bruno und ein Schatten von Batemann über Baum

am 22.8. 2006 um 15:47:38 Uhr schrieb
Kai über Baum

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Baum«

der Träumer schrieb am 1.3. 2000 um 13:28:29 Uhr zu

Baum

Bewertung: 9 Punkt(e)

Herbst 1997

Die Blätter fallen wie Schneeflocken zu Boden. Schon als die Bäume anfingen auszuschlagen saß ich hier. Auch als Sie blühten. Die Bäume und Sträucher um mich herum wachsen und werden größer - genau wie meine Liebe zu ihr. Jeden Tag fahren Züge vorbei. Jeden Tag immer gleich. Ein Zug der immer die gleiche strecke zurücklegt so wie ich immer wieder hierher komme. Menschen fahren in ihren Statussymbolen vorbei bis zum Ende der Sackgasse des Bahnhofes um jemanden abzuholen oder weg zu bringen. Womöglich immer in der Gewißheit sie wieder zusehen. Der Zug fährt ab. Die Erde beginnt zu vibrieren. Alle in Zug haben die Möglichkeit am nächsten Bahnhof auszusteigen den nächsten Zug zu nehmen und sich so durch die halbe Welt zu bewegen. Doch keiner wird es tun, eine Bahnfahrt wie das leben: Entweder nur bis zum nächsten Halt oder immer weiter immer gleich von a nach b oder immer weiter eingebunden in einen festen Fahrplan. Die Bäume und ihre Blätter werden sterben, der Zug erneuert und wir?

Keiner zwingt uns immer wieder die gleichen Bahnhöfe anzufahren.
Der nächste Zug fährt durch. Ein Güter Zug mit Containern aus aller Welt. Viele Sachen die uns umgeben sind weiter herumgekommen als wir selbst. Sie zeigen und das es mehr gibt als unseren eigenen Tellerrand , eine Illusion der ferne. Eine ferne die viele nie sehen werden weil sie sich selber fremd sind oder stur und fest in ihrem Leben stehen wie der Baum am Bahnhof.
Auch ich werde wieder hier Sitzen wenn der Schnee fällt und auf sie warten und der Baum....
Sein Stamm teilt sich nach kurzen schnurgeraden wuchs in zwei Kronen so als hätte er sich nicht entscheiden können in welche Richtung er wachst seinen wurzeln werden von vier Ablegern in jeder Himmelsrichtung eingegrenzt so als hätte er viermal versucht auszubrechen und abzuschütteln was er ist - ein Baum. Der verdammt ich hier zu stehen bis zum jüngsten Tag , jeden Tag zu sehnen wie Menschen in Zügen zu scheinbar neuen Ufern aufbrechen.
Seine Blätter fallen auf mich und berühren mich wie Fingerspitzen mir der Bitte ihn zu betrachten. Ich habe keine Ahnung was es für ein Baum er ist. Genauso wenig wie er weiß wer ich bin, außer das morgen wieder die Sonne aufgeht scheinen wir nichts zu wissen oder zumindest tun wir so. Vielleicht werde ich eines Tages nicht mehr hierher kommen und er ist wieder allein mein treuer Schweigsamer Freund der niemals von hier weg kommt.


Nachtrag:
Eine Woche später rief sie mich an und sagte das es vorbei ist. In ihrer Stimme lag soviel Gleichgültigkeit als wäre nie etwas gewesen.
Ich empfinge nichts mehr für dich.. „ waren ihre letzten Worte bevor ich den Hörer zurück in seine Halterung drückte. Es traf mich so tief im inneren wie nie etwas zu vor.

Nachtrag II: März 2000
Heute im März 2000 habe ich jemandenwiedergefunden der mir seit einem halben Jahr das gibt nach dem ich (und der Baum) immer gesucht haben und glaubten esirgendwozu finden. Ich weiß nun was liebe ist - mehr als Herzklopfen..............
Ich habe den Baum (und nur den Baum) noch einmal lange Zeit später besucht, der alte Bursche hat sich nicht verändert....


Karin schrieb am 5.7. 2000 um 12:40:41 Uhr zu

Baum

Bewertung: 9 Punkt(e)

mein opa meinte todkrank zu mir:
ja, alle dachten ich sei wie ein baum. ich bin aber keiner, ich bin auch nur ein mensch.

opa wenn du mich hörst :
du bist ein baum, du hast wurzeln die so tief in die erde gehen, daß ich immernoch weiß, daß
auch ich nur bin, weil ich aus deinen wurzeln entsehen konnte. du bist ein baum. der prachtvollste, den ich je gesehen habe. ich lehne
mich heute noch an deinen stamm und setze mich zu deinen füßen und lausche nach deinem rauschen.

yggdrasil schrieb am 30.11. 2000 um 22:44:19 Uhr zu

Baum

Bewertung: 5 Punkt(e)

vom witzigsten baum, christian ulmen (ok, kalauer sind selten gut, aber bis sich wer barmherzigt hierzu ein stichwort zu ertellen, muss ich halt die stichwörter zweckentfremden, um solch wunderbare texte unter's volk zu bringen, ?)

Montag, 20.09.99

Besuche Eltern. »Mutter«, sie steht zufällig an der Haustür, als ich ankomme, »hast du wieder getrunkenDiese Frage mag sie nicht. Weil sie in Wirklichkeit nicht mal raucht. Ein albernes altes Spiel. Habe ich mir in der Pubertät ausgedacht und rührt daher, dass meine Mutter Wert aus guten Kontakt zur Nachbarschaft legt, Nachbarn aber gerne tratschen. Um für Gesprächsstoff zu sorgen, sage ich sehr laut: »Du weißt doch, Alkohol löst keine Probleme, MamaSie versucht dann immer, ein scheinbar spaßverstehendes Lachen aufzusetzen, um den vielleicht zuhörenden Nachbarn zu signalisieren, ihr Sohn treibe nur einen Scherz. Auf das weitaus lautere »Mensch, eine Flasche nach der anderenwird ihr Lachen zu einem nervösen Zucken um die Mundwinkel, sie schaut sich ein paar mal um, »... am frühen morgen schon!«, dann hebt sie hektisch den Zeigefinger zum Mund, »Papa weint nachts!«, sie wird leicht böse und wenn während » ... und das, obwohl du schwanger bist, Mamaeine Frau mit Hund um die Ecke kommt, ergreift sie slapstickartig die Flucht gen Haustür, die sie, »räum wenigstens die Likörflaschen aus dem Auto!«, donnernd hinter sich zuschlägt, was dann wirklich nach Alkoholismus aussieht.
Fahrstunde. »Atmen nicht vergessen«, erinnert mich der Fahrlehrer. Ich lenke, er gibt Gas. So fahre ich zum ersten Mal in meinem Leben halb selbständig mit 180(!) über eine nur beinahe freie Autobahn. Nie war ich angespannter. Sehe bestimmt aus wie Scharping. Nur eben auf 180. Minuten der Karnickelstarre, die mein Lehrer taktvoll dazu nutzt, endlich mal von der Gefahr herumliegender Gegenstände auf der Fahrbahn zu erzählen. Er beschreibt, welch minimalste Steuerradbewegung bei diesem Tempo ausreiche, um als »Fliegendreck, ja, ich sach mal so, durchn TÜV kommste dann nich mehr« zu enden.
Im Stadtverkehr ist er eher fürs langsam Fahren. Fahre als einziger mit 50 durch die Innenstadt, so dass vor mir alles frei ist, während sich hinten der Verkehr staut. Ein Blick in den Rückspiegel trainiert dann auch Lippen ablesen; »Scheiß Fahrschule« sind zwei für mich mittlerweile leicht erkennbare Wörter. Langweilig sind 30er-Zonen. Tückisch dort die Kreuzungen. Da tritt der Fahrlehrer oft abrupt auf seine eigene Bremse und fragt, was mir denn hier hätte auffallen müssen. Jetzt gibt es, ähnlich wie auf den Fragebögen zur theoretischen Prüfung, drei Möglichkeiten: Stoppschild, rechts vor links oder Durchfahrt geradeaus verboten. Manchmal auch eine Ampel. Oder ein Fußgänger. Doch auf diesen werde ich ja mit »Lass Opa leben« oder »Achtung, Muddern will zum Friseur«, meistens aber »Fahr Willi nicht um« hingewiesen. Er nennt alle Willi. Findet er gut. Und er hasst all jene Willis, welche sich aus dem Osten Deutschlands zu »uns« in den Straßenverkehr gesellen. Seien alle Chaoten. Heute nimmt mir ein »Fiat-Panda-Willi« aus Ludwigslust die Vorfahrt, weshalb sich der Verkehrslehrer (»Siehste!«) rasch zum Geschichtslehrer macht und lange von damals erzählt, als die mit ihren Trabis angeblich alle durchgezogenen Linien ignorierten, »obwohl se doch sonst so linientreu waren, hoho«. Trotzdem mag ich den Mann. Immerhin haben wir für die Prüfung geheime Handzeichen gegen Zuschnellfahren und Falschabbiegen ausgemacht und er setzt mich nach jeder Fahrstunde zu Hause ab. (Klingt wie das Ende eines Kinderaufsatzes, liebes Tagebuch, oder?)

Anina schrieb am 25.1. 1999 um 16:03:25 Uhr zu

Baum

Bewertung: 6 Punkt(e)

So ein Baum ist schon was Tolles. Wächst so vor sich hin, immer dem Licht entgegen, verliert im Herbst die Blätter und steht im Winter nackt rum, treibt im Frühjahr Blümchen und im Sommer Äpfel oder sonstige nette Früchte.
Steht schön fest in der Erde, als ob ihn die Menschen-Welt überhaupt nichts anginge mit ihren Schokoriegeln, Computern, Assoziations-Blastern, Explosionen und sonstigen Scherzen. Ein Baum-Leben ist einfach Leben. Sonst nichts.
Ich liebe es, im Schatten eines Baumes zu liegen und in die Blätter hinaufzuträumen, während er brav Photosynthese betreibt und mich mit Sauerstoff versorgt. Gott sei Dank, daß es Bäume gibt!

Ceryon schrieb am 8.5. 2000 um 01:01:03 Uhr zu

Baum

Bewertung: 2 Punkt(e)

Hinter eines Baumes Rinde
Wohnt die Made mit dem Kinde.

Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe gerade
drueben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl!
Halt noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"

Also sprach sie und entwich.-
Made junior aber schlich
hintendrein; und das war schlecht!
Denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. Schade!

Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde...

(c) Heinz Erhard

linkiwinki schrieb am 19.5. 2001 um 15:01:09 Uhr zu

Baum

Bewertung: 2 Punkt(e)

Als kleines Kind kannte ich eine wunderschöne, hundertjährige Linde, mitten im Dorf meiner Großeltern. Sie hatte einen so dicken Stamm, daß sie nur mehrere Menschen umfassen konnten und oben im Stamm ein großes Loch, das jemand mit einem Eisengitter zugenagelt hatte. Ihre Wurzeln ragten weit aus dem Asphalt heraus und waren wie Treppen. Ich bin mindestens tausendmal auf diesen Wurzeln um die Linde herumgeklettert...als kleines Kind. Und letztes Jahr, als ich sie nach langer Zeit wieder besuchte, machte ich ein Foto von ihr, meiner Linde. Ich hoffe, daß es sie noch gibt, wenn ich selbst mal kleine Kinder habe. Dann werde ich ihnen diesen Baum zeigen.

debeb schrieb am 5.4. 2005 um 22:30:38 Uhr zu

Baum

Bewertung: 2 Punkt(e)

Ein Baum ist praktisch. Genügsam stelle ich mich davor, öffne meinen Hosenlatz, hole meinen Schniedel raus und lasse meinen gelben Strahl daraus entweichen. In hohem Bogen pinkle ich gegen den Baum und belebe ihn damit mit meinem Wasser. Und wenn ein Mädchen vorbeikommt und mich fragt, was ich da tue, sage ich: Ich mach etwas was du mir nicht so leicht nachmachen kannst. Und schon ist sie beleidigt abgedampft. Meine letzten Tropfen fallen ins Gras, ich stecke meinen Penis ein und schließe meinen Hosenlatz. Dann bedanke ich mich beim Baum, weil es echt dringend war.

Ich schrieb am 20.5. 2001 um 10:26:06 Uhr zu

Baum

Bewertung: 1 Punkt(e)

das Wort »Baum« hat inzwischen eine eigenartig besondere Bedeutung für mich.
es gab eine Zeit, da habe ich in meiner Verzweiflung darüber, das mich die Erinnerungen, und die
damit verbundenen Gedanken und Gefühle immer wieder in einer so zerstörerischen Weise
überwältigten, angefangen laut ein einfaches Wort auszusprechen. immer und immer wieder das
eine Wort. BaumBaumBaumBaum , nicht schreiend, nicht belegt mit Emotionen sondern
immer nur BaumBaumBaum. Und mit dem gesprochen Wort entstand erst einmal eine
beruhigende Rhythmik in dem Durcheinander. Baumund dann meine Gedanken dazu zu bringen,
sich einen Baum vorzustellen, andere Bilder damit zu verdrängen. wenn ich aufhörte und die Bilder
und Gefühle kamen wieder, dann habe ich einfach wieder angefangen BaumBaum -Baum
Baum. anfangs täglich, aber mit der Zeit seltener.

den »Baum« brauche ich nun nicht mehr, manchmal benütze ich das Wort noch, um kleinere
Flashbacks zurückzudrängen, obwohl ich sie aushalten könnte

damals hätte ich so etwas wie diesen Blaster gar nicht benützen können, oder dürfen.

ich habe mehrmals um Hilfe gebeten, und ich habe auch Hilfe bekommendarum will ich jetzt nicht
jammernaber ich hätte wahrscheinlich noch viel (!) mehr Hilfe gebraucht, vielleicht auch um mehr
Hilfe bitten müssen(?).

aber anderseits
- die Gefahr, das mir erneut meine Eigenbestimmlichkeit genommen würde
- oder mein fehlendes Vertrauen darin, das es nicht passieren würden
- mein grundsätzlich felhlendes Vertrauen darin, das jemand tatsächlich hilft um zu helfen


manchmal frage ich mich, ob ich das alles so richtig mache und einschätze. der Weg ist mühsam,
aber ich sehe viele kleine Erfolge. es wird besser. und doch es dauert schon so sehr lange und es
gibt noch so viele Schäden und Probleme, unterschätze ich das alles nicht doch zu sehr?.

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