Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Ebay«
mcnep schrieb am 3.10. 2002 um 22:02:26 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Ich sammele ja Stempel, das heißt, so richtig sammeln tu ich die eigentlich nicht, hab mir ein paar schneiden lassen, mit 'Makel' und 'Kein Makel' drauf, einer fiktiven 'Foundation of encyclopædic art & animal testing' und dann bin ich irgendwann auf ebay gestoßen und hab mich da eine Nacht völlig bedrogt durchgeklickt und auf einmal ZACK hatte ich den Zuschlag für einen historischen Stempel, der laut Anbieter 'in den Trümmern der ehemaligen Reichkanzlei', irgendwo im Berliner Baustellendschungel gefunden worden sei, weiß den Text gar nicht mehr, irgendwas wie 'der Führer empfiehlt' oder 'Weitergeleitet nach Buchenwald', nein, nichts so frivoles, aber irgendwas war es, das mich geködert hatte, obwohl 80 Mark waren ja auch echtes Geld. Dann kam der Schreck, der Anbieter war laut email-Adresse Konrad Kujau, da konnte ich mir ja schon mein Teil denken. Aber kurze Zeit später kam die große Erleichterung, eine Email von ebay, die mir mitteilte, der Anbieter sei 'wegen Unwürdigkeit' oder so gelöscht worden, so genau krieg ich das alles nicht mehr rekonstruiert, in diesen Wochen war ich von morgens bis Abends eigentlich nur high, aber bei ebay spiel ich seither nicht mehr mit, ich hab nämlichen auch einen Bekannten, der kauft Original-Handschellen für 10 alte Mark und verscheuert die für ein Schweinegeld bei ebay, weil da wahrscheinlich nur Leute mitbieten, die zu verklemmt sind in die echte Welt rauszutreten und zu sagen »Ich hätte gern ein paar Handschellen für mich und meine Freundin«, und all das hat mich skeptisch werden lassen, andererseits bei den Buch-Erstausgaben lohnt es sich schon, ein Auge draufzuhalten, aber Verkäufer zu bescheißen hinterläßt bei mir doch ein ähnlich komisches Gefühl wie selber beschissen zu werden, da gucken mich zwei Döblin-EA's im Regal an, die waren so billig, kann ich gar nicht recht froh drüber werden, also für mich persönlich künftig: kein Ebay.
Voyager schrieb am 26.1. 2004 um 16:19:43 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
ich hab mich da ja nie so recht dran gewagt, schon weil mir das ganze irgendwie nicht so ganz geheuer war. manchmal für nena an der kiste gesessen, den käufer gemacht und per handy anweisungen für beträge und weitere schritte entgegengenommen - das hat schon sehr spass gemacht, zumal ich da ja nicht mein geld einsetzte. mich gefreut wie eine schneekönigin, wenn ich zu einem kleinen preis für sie in letzter sekunde etwas ergattern konnte. allerdings ist sie einmal böse reingefallen, hat viel geld bezahlt und die ware nie erhalten. was mich in meinen diffusen vorbehalten bestärkte. aber seit ich da lang gesuchte und längst vergriffene bücher meiner lieblingsautoren von science fiction entdeckt habe, sind die wie verflogen. ich hab auch schon vier bücher für sehr kleines geld ersteigern können, weniger als eins von denen im normalen buchhandel kosten würde. ich werde sogar online-banking in anspruch nehmen, wo ich mit monetären aktionen im weltweiten ja doch noch dreimal vorsichtig bin. allerdings hab ich vorhin gemerkt, wie anstrengend es ist, zwei überweisungsaufträge von hand auszufüllen. soviel action für pisselbeträge. bequem wie es meine natur ist, hab ich alle sicherheitsbedenken auf eis geschoben.
Yadgar schrieb am 24.7. 2007 um 14:42:47 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
analogorgel.de-Posting vom 5. November 2006: »Kölner Orgelspiegel 7/2006«
High!
Sonntag ist Orgeltag... auch für mich als nicht sonderlich religiösen Menschen, zumal es auch nicht nur (aber auch) um Kirchenorgeln geht, sondern um alles, was mindestens ein Manual und (wichtig!) Basspedal hat. Folglich gibt es bis auf weiteres jeden Sonntag eine aktuelle Ausgabe des »Kölner Orgelspiegels« mit allen Ebay-Angeboten in 25 Kilometern Umkreis um meine Matratzengruft (Postleitzahl 50735).
Die (leider, wie ich letzte Woche übersehen hatte) defekte Dr. Böhm DnT steht immer noch bei einem Euro, da wird sich wohl auch nicht mehr viel tun ..ich spiele im Moment gerade mit dem Gedanken, in letzter Sekunde zwei Euro zu bieten, hinzufahren und die Gelegenheit zu nutzen, die Orgel gegen diese kleine »Gebühr« mal gründlich abzufotografieren und zu vermessen, um sie meinem noch im Aufbau befindlichen virtuellen PoV-Ray-Orgelmuseum einzuverleiben!
Nun zu den Neuzugängen dieser Woche:
Eine Wersi Beta CD Xtra, für die Kleinigkeit von 2950 € (Startpreis!) - mit den Digitalschiffen aus den 90ern kenne ich so gut wie gar nicht aus, aber mich beschleicht trotzdem der Verdacht, dass sich hier jemand Illusionen macht - manche Hammond A-100 hat schon für weniger Geld ihren Besitzer gewechselt, und das Teil hier hat nicht einmal Vollpedal...
Als nächstes eine Unterklasse-Yamaha, die ich im Electone Museum vergebens suche... es scheint eine B-35N zu sein, allerdings mit einem kleinen Unterschied: der Schalter für String 8' liegt hier zwischen Flöten und Bläsern, bei der B-35N im Electone Museum zwischen Bläsern und dem grünen Wah Brass-Schalter. Wurde die B-35N in zwei Varianten gebaut?
20 Euro ist ein gerade noch akzeptabler Preis für sowas Kleines... hätte sie nur 37er Manuale (wie etwa die A-55) sollte es sie eigentlich umsonst geben!
Dann eine Wersi Gala TH mit Livestyle (i kenn mi ja goar net aas mit dera neichen Orgl!), sichtlich eine (die?) Nachfolgerin der Saturn, sieht auch entsprechend schick aus... aber auch 1600 Euro kommen mir noch etwas viel vor, was meint ihr?
Hier dasselbe in Böhm: eine Musica Digital 1000 XL, leider nur mit Stummelpedal, im idyllischen Deh Qurt, Nicht-Afghanen als Kürten bekannt... sind die Lautsprecher als Säulen eigentlich Standard? Da das gute Stück leider nicht ganz in Ordnung ist, rechne ich mit etwa 200 Euro als Endpreis - im Moment steht sie bei 15,50! Haut euch drum...
Das Prachtexemplar von Farfisa Maharani steht jetzt bei 10,50 Euro... so langsam werden sie wach! Meine Prognose: 250 Euro!
Beim Sofort-Kaufen-Preis dieser Siel HB-300 ist allerdings mindestens eine Null zuviel... was habe ich diese Klapperkisten mit ihren modisch Ton-in-Ton kackbraunen Registerschaltern seinerzeit gehasst! Prognose: endet unter Hackmatyars Panzerketten!
Bei diesem Wersi Performer wiederum packt mich der Widerwille des Traditionalisten: ist sowas noch eine Orgel oder nicht eher ein Windoof-PC mit Multikeyboard-Eingabeschnittstelle, an den man optional auch noch ein Basspedal dranstöpseln kann? Rein formal wäre mit Letzterem ja das Kriterium für »Orgel« erfüllt, aber in mir sträubt sich so einiges... ich zögere, das Teil ins Greenbook aufzunehmen und kann mir wirklich nicht vorstellen, mich persönlich mit so etwas anzufreunden... Tausende Sounds, gigabyteweise wird man zugeschüttet und kann sich unbegrenzt viel aus dem Internet dazuladen, das ist mir alles zu beliebig! Wer dafür 600 Euro (oder 900, für die Nummer-Sicher-Fraktion) ausgeben will, bitteschön, für mich ist das nichts...
Diese »Hamondorgel« ist selbstredend nicht von Hammond, sondern - eine Yamaha Electone A-55, 1985 stimmt auch nicht, das Teil ist von 1978! Aber wie ich schon oben anmerkte, sollte es solche Mickerdinger wirklich für lau geben, hat ja seinerzeit bei »Eifler« auch geklappt (und er bekam sie von mir auch noch kostenlos repariert)! 50 € sind jedenfalls extrem unrealistisch...
Immer wieder nett: eine Technics SX-E22L, gleich nebenan... und für 20 Euro würde ich sie sogar nehmen, auch wenn der Verstärker mit ganzen 15 Watt doch reichlich schwach auf der Brust ist, da hatte mein alter Ghettoblaster ja mehr Power...
Noch eine DnT, diesmal wohl technisch in Ordnung und sogar midifiziert... also, wenn die nicht für mindestens 400 Euro weggeht verliere ich meinen Glauben an die Analogorgler im Rheinland! Los, los, ran an den Speck!!!
Hier eine Ahlborn Sonata für 500 €... wer eine amtliche Sakralorgel anbietet, braucht sich um den Erlös keine Sorgen zu machen, die Heerscharen von verzweifelt nach Übungsorgeln suchenden C-Schein-Anwärter (und Orgelstudenten an Musikhochschulen sowieso) zahlen offensichtlich jeden Preis.
Achtung Kitschalarm: Lowrey MX-1, das Traumschiff im Las Vegas-Look jetzt auch in Köln zu haben! Ab 99 Euro seid ihr dabei... man beachte das 18er Pedal und den ungewöhnlichen Manualschnitt - oben konventionell 49er c bis c4, unten aber F bis f3! Aber irgendwie scheint mir meine Erinnerung einen Streich zu spielen... baute die MX-1 nicht höher auf und hatte Vollpedal? Bei MusicCity in Köln stand sie Mitte der 80er für 49000 Mark zum Verkauf - für eine Spinettorgel wäre das trotz allem reichlich happig gewesen!
Dann noch eine Farfisa Jacqueline de luxe-C, scheint wirklich eine Brot-und-Butter-Orgel zu sein, so oft, wie man sie in der Elektrobucht dümpeln sieht...
So, das war's mal wieder für diese Woche...
...bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Now playing: Jokes on you (Streetheart)
Status Greenbook: 509 Orgeln
_________________
Yamaha SY-55
Yamaha Electone C-55N
Eminent Solina P-240
R. I. P. GEM Wizard 327 L
TStar schrieb am 4.3. 2005 um 16:40:35 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Eigentlich habe ich Ebay immer geschätzt , weil ich dort spezifische Gegenstände gefunden habe , für die ich in der realen Welt eine Menge mehr Geld hätte zahlen müssen.
Auch konnte ich Dinge , die ich selber nicht mehr nutzen oder brauchen konnte , jemand anderem anbieten , wobei dieser wiederum dazu beitragen durfte , meinen Geldbeutel zu befüllen.
Ebay war der nationale deutsche Flohmarkt , auf dem die Käufer und Verkäufer verschiedenster Waren sich fanden. Private Binnenkonjunktur auf glasfaserner Lichtgeschwindigkeit. Es war klasse.
Aber dann kam die Wende.
Zunächst schlichen sich fast unbemerkt gewerbliche Händler in unseren schönen , gedeckt von den korrumpierten und geldgeilen Chefs des Auktionshauses. Fernab von Gewährleistung und fachlich korrekter Beratung verkauften nun die Händler ihre Waren zu fast marktüblichen Preisen . Das so liebgewonnene Schnäppchen wurde zur seltenen Gelegenheit.
Dann kamen die internationalen Gauner aus dem Ostblock und der persischen Welt , die verstanden , dass die durch Geldgier der Ebay - Chefs entstandenen Sicherheits- und Vertrauenslücken im Handelsablauf ihnen mannigfaltige Möglichkeiten zum Betrug eröffnet hatten. Und dieser Habitus hat sich auch bei vielen ehemals ordentlichen Ebayanern festgesetzt .
Ebay heute: Ein Spiessrutenlauf.
Auf Artikelbeschreibungen privater Anbieter ist heute immer seltener Verlass . Selbst wenn ein Verkäufer 100 positive Bewertungen aufweisen kann , so ist dies heute kein Garant mehr dafür , dass dieser Verkaeufer beim 101. Einstellen einer Auktion nicht wissentliche Falschangaben macht , um so die Käufer zu überhöhten Geboten zu bewegen. Der ehemals ordentliche Verkäufer ist zum Gelegenheitsbetrüger geworden.
Die professionellen Betrüger nutzen falsche Treuhandseiten , vorgetäuchte Mitbieter und allerlei andere Tricks , um ordentliche Menschen bei Ebay um ihr Hab und Gut oder ihr Geld zu bringen.
Gewerbliche Verkäufer schlagen ihre Waren heute zu vollkommen marktüblichen Preisen los , kalkulieren ihre Preise aber so, dass sie mit Versandkosten immer noch ein paar wenige Euro unter denen des Fachhändlers an der Strassenecke liegen . Die gesamte Branche erschiesst sich selbst.
Für jemanden , der es liebt , durch gute Angebote zu schländern und sich darauf verlassen möchte , dass er mit seinem Handel auch zufrieden sein wird , für den ist Ebay nicht mehr der geeignete Platz.
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