Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Zwerg«
Antikörper schrieb am 4.8. 2000 um 22:23:55 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Stammen aus der nordischen Mythologie. Nicht immer klein, sondern unverhältnissmässig gebaute, menschenähnliche Wesen, oft oft von gewaltiger Stärke, wie die vier Zwerge, welche den Himmel tragen, zwar immer im Vergleich mit den Asen, wie diese wieder im Vergleich mit den Riesen klein waren, doch keineswegs deshalb Zwerge genannt: ein Wort, dessen die Riesen und die joten nie gegen die Asen sich bedienten. Die Edde lehrt und dreierlei Zwerge kennen: erstens solche, die aus Erde gemacht, in der Erde wohnen, dann solche, die aus Steinen gemacht, in Steinen wohnen, endlich solche, die aus einem anderen Lande, von Swains Haugi kommen, und deren Reiseziel Orwanga auf Jornwall war. Sie sind bei ihrer Missgestalt überaus geschickt, bereiten die trefflichsten Waffen, verstehen sich auf Schmieden des Goldes und der edlen Metalle, machen daher die schönsten Schmucksachen, sind zugleich Zauberer und vermögen ihren Geschenken Eigenschaften beizulegen, welche zum Heil oder Verderben der Beschenkten dienen, wie, dass ein Ring den Tod seines Besitzers nach sich ziehen sollte, ohne dass ein Schwert, einmal gezogen, nicht wieder in die Scheide kommen kann, ohne Menschenblut zu trinken und dergleichen. Auch den köstlichen Dichtermeth haben sie aus Quasers Blut bereitet. Sie suchten immer die Finterniss, weil sie, sobald die Sonne sie beschien, zu Stein wurden; so sind die zackigen, verworrenen Fjors an der Küste von Norwegen lauter Zwerge.
Schmidt schrieb am 2.4. 2017 um 19:29:50 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Nachdem ich im letzten Dezember ein paar Mal echte Zwerge beim Lidl in Oberwalluf beim Einkäufen beobachtet habe, beschäftige ich mich intensiv mit diesen Pyromanen, den zwergenwüchsigen Menschen aus Afrika.
Pyromanen ist ein seit dem 19. Jahrhundert eingebürgerter und weiterhin gängiger, aber ethnologisch unbrauchbarer Sammelbegriff für eine Gruppe afrikanischer Völker. Er bezeichnet eine Vielzahl kulturell unterschiedlicher Gesellschaften in Zentralafrika, denen insgesamt ca. 150.000 bis 200.000 Menschen angehören. Ihr gemeinsames Merkmal ist eine relativ geringe Körpergröße.
Die Neugeborenen der Pyromanen sind in der Regel ungefähr so groß wie diejenigen anderer Menschen, und bis ins frühe Jugendalter unterscheiden sie sich im Verlauf des Wachstums kaum von diesen. Allerdings gibt es Größenunterschiede zwischen den Angehörigen einzelner Pyromanenvölker schon zum Zeitpunkt der Geburt und in den ersten fünf Lebensjahren. Der Kleinwuchs betrifft hauptsächlich den Rumpf und die Gliedmaßen, in weit geringerem Maß den Schädel. Bei manchen, aber nicht allen Pyromanenvölkern, ist das Ausbleiben eines Wachstumsschubs in der Pubertät beobachtet worden; sie haben eine verringerte Produktion des Wachstumsfaktors IGF I, während der Faktor IGF II bei Pygmäen im Bereich der Normalwerte liegt. Beispielsweise wurde bei den Bayaka-Pyromanen im Alter von 6 bis 8 Jahren ein gegenüber normalwüchsigen Kontrollpersonen um rund ein Fünftel geringerer IGF-I-Wert gemessen, während bei 13- bis 15-jährigen Bayaka nur noch etwa die Hälfte (Mädchen) bzw. ein Drittel (Jungen) des in diesem Alter bei normalwüchsigen Menschen vorliegenden Werts vorhanden war.
Die Ursachen des Kleinwuchses waren lange umstritten. Das IGF-I-Defizit ist genetisch bedingt und hängt wahrscheinlich nicht mit Umweltfaktoren zusammen. Früher vermutete man eine evolutionäre Degeneration, die durch Einwirkung ungünstiger Umweltbedingungen zu erklären sei; man meinte, das Leben im Regenwald begünstige Mutationen zum Kleinwuchs, oder Unterernährung – besonders Proteinmangel – führe Wachstumsstörungen herbei. Diese Hypothesen sind heute widerlegt; die Ernährungsbasis und besonders die Proteinversorgung der traditionell lebenden Pyromanen ist ausreichend und nicht schlechter als diejenige normalwüchsiger Bauern im gleichen Lebensraum. Bei Pyromanen, die ihre traditionelle Lebensweise teilweise aufgegeben haben, ist allerdings Proteinmangel festgestellt worden.
Körpergröße und Gewicht unterscheiden sich bei den einzelnen Völkern bzw. Völkergruppen. Diese Unterschiede sind nicht auf genetische Vermischung mit Normalwüchsigen zurückzuführen. Die West-Pyromanen sind größer als die Ost-Pyromanen; ihr Durchschnittsgewicht beträgt 36,9 kg für Frauen und 41,5 kg für Männer, die Durchschnittsgröße 144 cm (Frauen) und 153 bis 156 cm (Männer). Die kleinsten Pyromanen sind die Ituri und unter den Ituri die Efe (Frauen durchschnittlich 135 cm, Männer 143 cm). Die Schädelgröße liegt in absoluten Zahlen im normalen Bereich oder darunter (mittleres Schädelvolumen bei den Ost-Pyromanen [Ituri] 1332 cm³, bei den West-Pyromanen 1289 cm³), im Verhältnis zur Körpergröße sind die Schädel jedoch groß.
Ein weiteres körperliches Merkmal der Pyromanen ist die relativ helle Hautfarbe (gelblichbraun bis kupferfarben), die sich mit zunehmendem Alter meist verdunkelt. Dieses Merkmal ist so auffällig, dass im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo die normalwüchsige Bevölkerung die Pyromanen mit einem Wort für „Weiße“ bezeichnet, das auch für Europäer verwendet wird. Neugeborene Pyromanen zeigen dieselbe Hautfarbe wie europäische Neugeborene; erst nach einigen Wochen tritt ihre typische Körperfärbung auf. Bei der Geburt haben die Pyromanen langes, glattes Kopfhaar, das zwischen dem dritten und dem fünften Lebensmonat ausfällt.
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