Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Stubenfliege«
Tanja Winkler schrieb am 29.9. 2001 um 19:15:20 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die Fliege(Musca domestica) lebt schon seit
Jahrtausenden mit uns Menschen zusammen. Wir
empfinden sie meist als lästig. Weil sie aber auch
aufdringlich, hartnäckig und neugierig ist, war sie im
alten Ägypten ein Symbol für Tapferkeit. Den
besonders mutigen Kriegern wurden Medaillen in
Fliegenform verliehen.
Bei genauerem Hinschauen hat sie noch einige
andere bemerkenswerte Eigenschaften, mit denen
sie unsere gute Stube unsicher macht. Die Fliege ist ein geschickter Pilot, sie fliegt zwei Meter
pro Sekunde, schlägt in derselben Zeit etwa 200 Mal mit ihren Flügeln, schlägt Saltos und
stößt sich nie den Kopf an. Das liegt vor allem an einem besonderen Gleichgewichtsorgan: den
Schwingkölbchen oder auch Halteren. Die sitzen
dort, wo bei anderen Insekten das zweite
Flügelpaar sitzt. Fliegen haben nur ein Flügelpaar,
das Zweite ist im Laufe der Evolution zu den
Schwingkölbchen geworden. Diese Kölbchen
schwingen mit derselben Frequenz wie die Flügel,
aber immer in die entgegengesetzte Richtung. Mit
ihnen kann die Fliege jederzeit ihre Lage im Raum
registrieren und sicher durch die Wohnung fliegen.
Sie landet überall und läuft mühelos auf
spiegelglatten Flächen. Sie fällt nicht herunter, weil
sie an allen sechs Füßen Haftläppchen mit
Hafthaaren hat. Durch ein Sekret, das die Fliege direkt an den Hafthaaren abgibt, entstehen
zwischen den Haaren und der glatten Oberfläche Adhäsions- und Kohäsionskräfte. Aber die
Füße der Fliege sind nicht nur ihre Saugnäpfe, sondern auch ihre Vorkoster: Sie schmeckt mit
den Vorderfüßen. Dafür hat sie Geschmackshaare, die sich hinter den Haftläppchen befinden.
Vor allem, wenn sie Zucker schmeckt, fährt die Fliege ihren Saugrüssel aus und saugt die
Mahlzeit auf. Sie kann aber nur Flüssiges aufnehmen. Ist die Nahrung fest, dann verflüssigt die
Fliege sie durch ihren Speichel. Sie verdaut also auch außerhalb ihres Körpers.
Hat die Fliege genug und startet wieder zum
nächsten Rundflug, dann springt sie mit ihrem
mittleren Beinpaar in die Luft und wirft erst dann
den Flügelmotor an - ein Kickstarter. Würde die
Fliege schon am Boden mit dem Flügelschlag
beginnen, stießen ihre langen Flügel am Boden an.
Wahrscheinlich käme sie gar nicht in die Luft. So
aber zieht sie surrend ihre Bahnen durch die Küche
und das Wohnzimmer. Sie lebt gern hier, denn sie
bekommt hier alles was sie braucht: Feuchtigkeit,
Wärme und Nahrung. Und so perfekt wie sie an das häusliche Leben angepasst ist, wird sie
wahrscheinlich auch im nächsten Jahrtausend unser Mitbewohner bleiben.
Rüdiger schrieb am 16.9. 2001 um 00:06:22 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Man mag den Eindruck gewinnen, dass alle Kleintiere dieser Welt nur darauf aus sind, uns das
Leben sauer zu machen. Tatsächlich ist es aber nur ein verschwindend kleiner Teil davon, der
sich schädlich bemerkbar macht.
Die Insekten bilden mit Abstand die artenreichste Tiergruppe und darin findet man auch die
meisten schädlichen Arten.
Über 1 Million Insektenarten wurden bisher beschrieben, bei näherer Betrachtung aber zeigt
sich, dass weniger als ein Promille davon zu den schädlichen Arten zu zählen ist.
Es ist recht schwierig zu definieren, was ein Schädling eigentlich ist.
So gibt es zum Beispiel Arten, die uns direkt plagen wie die Läuse; sonst ist es aber oft recht
schwierig, die Bezeichnung Schädling an die betreffende Art zu heften.
Man sollte sich damit begnügen, dass einige Arten unter gewissen Verhältnissen so zahlreich
werden, dass sie unsere unmittelbaren Interessen beeinträchtigen und dadurch schädlich
werden.
Unter anderen Verhältnissen können sie dagegen harmlos sein oder gar nützlich.
Wo hier die Grenzen liegen, muss aus ökonomischen Gesichtspunkten festgelegt werden.
Schwieriger ist es, die Zahl der Mitbewohner im Haus festzulegen.
Meist toleriert man einzelne Fliegen um die Zimmerlampe oder eine Spinne in der dunklen
Kellerecke, ein Befall von Insekten, Ratten oder Mäusen im Lebensmittelbereich ist hingegen
keinesfalls zu tolerieren.
Solange der Mensch existiert, hat er in seiner unmittelbaren Umgebung unter der Einwirkung
von tierischen Schädlingen zu leiden. Dies gilt im besonderen für die vielen Ungeziefer-Arten
die den Mensch und seine Haustiere direkt angreifen oder ihnen lästig fallen, Krankheiten
verursachen oder übertragen können. Andere Schädlinge greifen seine Vorräte an und können
diese ganz vernichten.
Viele der hier angesprochenen Arten leben im Bereich menschlicher Siedlungen, in der
Gastronomie, in Bäckereien und Metzgereien, in der Lebensmittelindustrie oder in
Bürogebäuden und Wohnungen, in Lagern, Wirtschaftsgebäuden oder im Supermarkt.
Entsprechend ihrer hauptsächlichen Bedeutung wurden sie in sechs Gruppen eingeteilt.
Die auf dieser Seite herumkrabbelnden Insekten, wären entsprechend der vorgenannten
Definition, sicher als Lästlinge einzustufen. :-)
Groß schrieb am 29.9. 2001 um 19:21:58 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die häufigste Fliege im Haus ist die Stubenfliege, die sich in allen Räumen aufhalten
kann, besonders aber in der Nähe von Nahrungsmitteln anzutreffen ist. Sie dringt
meist von außen in die Gebäude ein und entwickelt sich nur selten in Gebäuden.
Aussehen:
Die erwachsene Stubenfliege wird ca. 7 - 8 mm groß, der Saugrüssel ist nach unten
gerichtet und endet in einem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel
überschneiden sich in Ruhestellung. Die Maden (Larven) sind drehrund, weißlich und
etwas größer als die erwachsene Fliege. Die Made beendet ihre Entwicklung in einer
bräunlich gefärbten Tönnchenpuppe.
Entwicklung
Die Maden der Stubenfliege leben in Dung, können sich aber auch in Küchenabfällen
entwickeln. Wichtig ist ein hohes Maß an Feuchtigkeit im Entwicklungssubstrat. Das
Weibchen legt bis zu 2000 Eier. Im Sommer ist spätestens alle 2 bis 3 Wochen mit
einer neuen Generation zurechnen. Unter günstigen Bedingungen, bei Temperaturen
um 30° C, dauert die Entwicklung vom Ei bis zur fertigen Fliege nur 7 Tage. Hat die
Made ihre Entwicklung beendet, verlässt sie das Entwicklungssubstrat, kriecht umher
(Wanderstadium) und sucht einen trocknen Ort zur Verpuppung auf. Nach der
Puppenruhe verlässt die geschlechtsreife Fliege das Tönnchen.
Vorkommen und Bedeutung
Vieles deutet darauf hin, dass die Stubenfliege aus Afrika stammt und sich mit dem
Menschen über die ganze Erde verbreitet hat. In nördlichen Breiten konnte sie erst
Fuß fassen, als man begann, im Winter Haustiere in Ställen zu halten, was mit dem
Beginn der Eisenzeit rund 400 v. Chr., geschah. Die Stubenfliegen haben eine
Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen. (Schweiß, Kot,
eiternde Wunden). Sie überträgt Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel: Ruhr
Typhus Cholera Salmonellosen Kinderlähmung Maul- und Klauenseuche u.a.
Als mögliche Krankheitsüberträger sind sie aus hygienischen Gründen speziell in
Lebensmittelbereichen unerwünscht und ähnlich gefährlich wie Schaben. In
Lebensmittelbetrieben und Restaurants werden die Maden während ihres
Wanderstadiums auffällig, wenn sie ihr Entwicklungssubstrat verlassen (meist stark
verschmutzte Müllbehälter). Die ekeligen Maden legen viele Meter zu ihren
Verpuppungsplätzen zurück und sind dann für jedermann sichtbar.
Manchmal sieht man sehr kleine Tiere, die sich an Stubenfliegen festklammern. Das
sind verschiedene Milben, die von den beweglichen Fliegen an andere Orte
transportiert werden. Auch Bücherskorpione benutzen dieses Transportmittel. Es
handelt sich um Arten, die an oder in Dunghaufen leben, aus denen die Fliegen
schlüpfen und sie lassen erst wieder los, wenn die Fliege an ähnliche Stellen kommt.
Bekämpfung:
Die Beseitigung der Befallsursache, d.h. die Beseitigung der Brutstätten, ist bei der
Bekämpfung sehr wichtig. Abfälle sind rasch zu entsorgen, flüssige Verunreinigungen
zu vermeiden. Abfallbehälter sollten dicht schließen, Geruchsentwicklungen
vermeiden und regelmäßig geleert und gereinigt werden. Ein Schutz vor Schädlingen
muss stets an der Außenwand eines Gebäudes beginnen. Fliegen sind mit Hilfe von
Fliegengittern zu einem großen Teil sicher aus Gebäuden fernzuhalten. Ein absoluter
Schutz ist nicht möglich, und die eingedrungenen Fliegen sind mit UV-Licht-Geräten
zu bekämpfen. In Notfällen können starke Befälle mit erwachsenen Fliegen unter
Zuhilfenahme von Nebelpräparaten beseitigt werden. Eine Behandlung der
Brutstätten und umherkriechender Maden ist mit Kontaktinsektiziden möglich.
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