Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
46, davon 46 (100,00%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 17 positiv bewertete (36,96%) |
Durchschnittliche Textlänge |
601 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung |
0,413 Punkte, 19 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 9.12. 1999 um 13:45:45 Uhr schrieb snoopy
über Rhizom |
Der neuste Text |
am 22.1. 2009 um 09:18:11 Uhr schrieb Biggi
über Rhizom |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 19) |
am 7.10. 2006 um 06:25:13 Uhr schrieb niehaabp über Rhizom
am 16.9. 2003 um 02:38:13 Uhr schrieb hyperdis über Rhizom
am 13.6. 2007 um 12:51:53 Uhr schrieb hide über Rhizom
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Rhizom«
hei+co schrieb am 26.4. 2000 um 19:30:19 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Rhizomatisieren: Schnittstelle
Im Bild des Rhizoms taucht eine Karte auf, die eine Verknüpfung von Subjektivität und Gesellschaft entwirft (Teletheory, 140).
Nich das Zirkulieren von Texten in einem gegebenen Korpus, sondern die Funktionsweise einer vollständigen (kybernetischen) Text-Maschine.
Die Funktionen des Rhizoms (nicht die Metapher Rhizom!) stellen insofern eine Schnittstelle zwischen den mnemotechnischen Traditionen und den neuen
elektronischen Gedächtniskünsten dar.
In dieser Sichtweise des Rhizoms als Gedächtnisbild eröffnen sich Beschreibungsmöglichkeiten für die neuen Konzepte, Strukturen und Zugriffsweisen auf
Wissenspartikel, die sich als Weiterführung der durch die Druckkultur eingeführten Diskurstechniken (Baum-Diagramme, Fußnoten, Inhaltsverzeichnisse,
Index) sowohl in dekonstruktiven literarischen Experimenten als auch in schlichten hypermedialen Operationen finden.
JocLucPicard schrieb am 4.3. 2002 um 08:57:10 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
The Lego System - Das Rhizom
Jeder, der im Internet erfolgreich sein will, kommt mit rhizomatischem Denken weiter. Mit linearem Denken, von der Lehre bis zur Rente, ist im Iternet kein Erfolg zu haben.
Das Rhizom ist eine Metapher für das Internet. Die Grundkonzeption des Internets war und ist das Rhizom. Nicht, daß es den Gründern und Planern unbedingt bewußt geworden wäre oder ist. Das Rhizom steht dem alles ordnenden Verstand, der Einmagazinierung und Schubladisierung konträr gegenüber. Es ist einfach nur ein Verbindungsdepot. Nie ist es der Punkt, der Standort, die Perspektive, der Baum, nie ein Zentralautomat.
Zudem ist es immerfort in - Bewegung, es ist ein unaufhörlicher Prozeß, der sich fortdauern nach allen Seiten ausdehnt, nur bremst. um gleich wieder fortzufahren. Im Gegensatz zur Logik und Rationalität ist es seine Art, auf die Vielheiten und Verkettungen hinzuweisen und Verbindungen und Netzwerke herzustellen, statt einzuteilen, zu strukturieren und aufzugliedern. Als Wurzel- bzw. Knäuelphilosophie kann das Rhizom alles mit allem, verküpfen und vermischen. Die ganze Liebe des rhizomatischem Denken gilt der unendlichen Vielfalt und nicht des Einerleis.
Ins theoretische Spiel wurde es von der französischen (post)strukturalistischen Philosophie und folglich ist es nicht leicht greifbar.
Die wissenschaftlich theoretische Arbeitsmethode, die dem rhizomatischen Denken verpflichtet ist, ist die Bricolage, deren publikumswirksamster Vertreter in den letzten Jahren Jean Baudrillard gewesen ist, der diese Methode hoffähig gemacht hat. Im Bereich der Philosophie bedeutet das rhizomatische, pluralistische Denken nicht weniger als die Aufgabe arbiträren Denkens (vgl. Guattari/Deleuze Das Rhizom, Berlin, 1976). Für Lyotard ( 1984) befinden wir uns noch solange in der Moderne, solange wir die Auflösung der Ganzheit noch als Verlust erfahren und nicht als Chance begreifen. Denn alle universalistischen Ideen der Menschheit verkehren sich in ihr Gegenteil, wenn man versucht, sie zu verwirklichen. Musil hat ganz recht erkannt, dass das Problem dasjenige der Totalisierung ist. Was zunächst als Wunschtraum erscheint. wird in seiner Totalisierung zum Albtraum: »... aher jetzt stell dir bloß eine ganze' universale Ordnung vor: so behaupte ich, das ist der Kältetod, die Leichenstarre, eine Mondlandschaft' eine geometrische Epidemie« (R. Musil: Der Mann ohne Eigenschaften, pp. 464)
hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:20:29 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
RHIZOM: KARTE - NICHT KOPIE!
Die ganze Logik des Baumes ist eine Logik der Kopie und der Reproduktion. Sie beschränkt sich darauf, was je schon gegeben ist, von einer überkodierten Struktur oder
stützenden Achse aus zu kopieren. Der Baum artikuliert und hierarchisiert die Kopien, die Kopien sind sozusagen die Blätter des Baumes. Ganz anders das Rhizom: es ist
Karte , und nicht Kopie. Karten, nicht Kopien machen ! ... Wenn die Karte der Kopie entgegengesetzt ist, so deshalb, weil sie ganz und gar dem Experiment als Eingriff
in die Wirklichkeit zugewandt ist. Die Karte reproduziert nicht ein in sich geschlossenes Unbewußtes, sondern konstruiert es. Die Karte ist offen, sie kann in allen ihren
Dimensionen verbunden, demontiert und umgebaut werden, sie ist ständig modifizierbar. Man kann sie zerreißen und umkehren; sie kann sich Montagen aller Art anpassen;
man kann sie auf Mauern zeichnen, als Kunstwerk begreifen, als politische Aktion oder als Meditation konstruieren. Vielleicht ist es eines der wichtigsten Merkmale des
Rhizoms, viele Eingänge zu haben.
(Gilles Deleuze; Felix Guattari; Rhizom, Berlin 1977, 21)
hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:21:16 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
RHIZOM: LITERARISCHE PRODUKTIONSMETHODE
Ein Modell für eine mimetisch-ästhetische Praxis leiten Deleuze/Guattari als Kritik am traditionellen Denken, das dem hierarchischen System des Baumes folgt, aus dem
Prinzip des RHIZOMS ab: der Wurzelstock eines RHIZOMS kann an jeder beliebigen Stelle aufbrechen, weiterwuchern und sich nach allen Richtungen verzweigen.
Daraus entwickeln sie eine literarische Produktionsmethode, die in kollektiven Aussageverkettungen besteht:
»Alle Dinge nämlich, die mir einfallen, fallen mir nicht von der Wurzel aus ein, sondern erst irgendwo gegen ihre Mitte.« (Kafka) Das Ideal eines Buches, das viele
EINGÄNGE und AUSGÄNGE hat, besteht in einer mehrdimensionalen VERKOPPLUNG von Aussageketten, die sich wie auf einer LANDKARTE ausbreiten und
verzweigen.
(Idensen, Heiko; Krohn, Matthias: Kunst-Netzwerke: Ideen als Objekte in: Rötzer, Florian (Hrsg.), Digitaler Schein - Ästhetik der elektronischen Medien, Frankfurt / Main
1991, S.371-396)
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