relativ
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Jede gleichförmig-geradlinige Bewegung ist relativ
und kann ohne einen Bezugspunkt nicht festgestellt werden!
(Galileo Galilei 1564 -1642)
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Der erste Text | am 3.1. 2000 um 22:19:09 Uhr schrieb Zelot über relativ |
Der neuste Text | am 29.3. 2022 um 13:24:49 Uhr schrieb schmidt über relativ |
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am 30.1. 2006 um 21:33:41 Uhr schrieb
am 21.12. 2002 um 00:39:28 Uhr schrieb
am 17.11. 2002 um 20:36:35 Uhr schrieb |
Jede gleichförmig-geradlinige Bewegung ist relativ
und kann ohne einen Bezugspunkt nicht festgestellt werden!
(Galileo Galilei 1564 -1642)
Relativ ist ein relativ wertvolles Wort. z.B. Jedenfalls für mich. Ich stehle mich damit (relativ) häufig aus den Fallen, von denen ich schon weiss, dass sie im Gehör meiner Angesprochenen, Angebeteten und Angegangenen (Mitmenschen, Anm.der Red.) auf mich lauern. Sagich was missverständliches, -mutiges, -liches (oder halte es für möglich dass es dergestalt empfangen werden könnte). Mach ich noch ein »relativ« hin. Oder ein »vielleicht« ans Ende oder ein »wahrscheinlich«. Wahrscheinlich bin ich einfach feige ... naja, vielleicht.
Warum verwenden alle diese gottverdammten Dummköpfe das Wort relativ wenn sie »ziemlich« oder »einigermassen« meinen, und nicht wenn sie »in Relation zu anderem« bzw. »mit anderem verglichen« meinen.
Und nocheins: »relativ« ist kein Synonym für »veränderlich« oder »variabel«.
Nein nein nein!
Argh!
Achja, gut.
Mit dem Wort wird ja öfter einiges an kompletten Blödsinn verbunden.
Grundsätzlich muss daher klargesetellt werden: Entgegen dem sog. Relativismus (nicht mit der physikalischen Theorie verwechseln...) bedeutet relativität nämlich mit nichten, dass es nichts objektives gäbe.
Zunächst stellen wir fest:
Das Wort subjetiv beschreibt nur, dass das, worum es auch immer geht, relativ zum jeweiligen Subjekt ist. Punktum. Beispielsweise der Satz »Ich ging um 14 Uhr Frühstücken und habe nun mein Mittagessen noch vor mir« ist subjektiv, wegen dem »Ich«. Aber auch die Aussage »dieser Raum ist schön« ist subjektiv, weil man eingesteht, dass jemand anders anderer Meinung darüber sein kann ohne dabei zu irren.
»Objektiv« ist dagegen absolut. Nicht abhängig vom Betrachter. So sind zum Beispiel Aussagen über Eigenschaften von Gegenständen objektiv (»Das Rohr ist so und so schwer«), derjenige, der sagt das Rohr sei n-14 kg schwer irrt, wenn das Rohr objektiv n kg schwer ist. Er muss irren, da es nur eine wahre Aussage gibt. Dies wird durchaus über eine Relativität zu unseren Maßen (Urkilo) hergestellt (geeicht), diese sind aber, einmal als Konvention akzeptiert, durchaus absolut (zumindest im Bezug auf das Subjekt, nicht zwangsläufig auf die Zeit, weil sich das Gewicht des Urkilo ändern könnte, aber das ist eine andere Sache und gehört hier nicht hin).
Wir sehen also die Gegensatzpaare:
relativ - absolut
subjetiv - objektiv
relativ: Im Bezug auf etwas. Herr U. ist 35 kg schwerer als Herr L., aber dafür 20 cm größer.
absolut: Die Farbe der Gardine ist rot (Farbeindrücke!, aufgepasst - subjektiv aber absolut (außer halt auf das Subjekt/den Farbbegriff, auf das sind sie relativ)), sie ist so und soviel kg schwer.
subjektiv: Werungen klassischerweise.
objektiv: Der Aufenhaltsort einer Person im Raum.
Relativ von der Temperatur kann Eisen flüßig sein usw.usf.
Das Impliziert keine Beliebigkeit in dem X genauso war ist wie nicht-X. Vielmehr können damit Aussagen wie »Alles ist relativ« durchaus richtig sein, sofern man »alles« nicht auf Metaebenen bezieht.
So ist »Herr G. ist größer als Frau G.« relativ und objektiv wahr, weil eine nichtübereinstimmung hierin zielsicher auf einen Irrtum hinweist (wobei nicht klar sein muss, wer irrt. Ein Metermaß hilft!) *. Genauso könnten ALLE Aussagen auch relativ sein auf dem Sprecher, aber dennoch die Tatsache, dass Herr Y zur Ansicht soundso kommt ist objektiv wahr.
Damit sind diese allzu trivialen Einwände vom Tisch. Im Praktischen Leben verhält es sich oft einfach so, dass man darüber nicht weiter nachdenkt. :-D
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*: »Es ist so« impliziert »Ich meine es ist so.« (wenn ich es sage), aber nicht umgekehrt.
Allgemein: »A ist objektive Tatsache« impliziert, dass alle es subjektiv so sehen, aber nicht umgekehrt.
Der Relativist behauptet nun, es gäbe keine objektivien Tatsachen, sondern nur Subjektive, es wäre immer nötig das Subjekt, sein Weltbild usw. zu kennen. Das selbst /kann/ aber eine Relation wie »A größer als B« sein und damit sehr wohl doch objektiv. Aber auch es kann relativ sein und so eine Metaebene eröffnen, in der das wieder entweder subjektiv oder objektiv so ist.
Der Relativist wäre damit aber soetwas wie ein Idealisist der modernen Epoche.
Relativ ist die sog. Realität, oder das was Mensch beliebt mit Wirklichkeit zu bezeichen, sie ist immer subjektiv, nie allgemeingültig , es wäre anmaßend von einer solchen zu sprechen.
-oder? wie siehst du das?
»relativ« sollte richtig so geschrieben werden: RE - LA - tief. Unter RE und LA könnte man sich tausende von Initialen oder Anfangsbuchstaben von Wörtern vorstellen, die sich dann »tief« auf die Festplatte unseres Unterbewußtseins einschreiben. »Realität« etwa, oder »Lachkrampf« (beides steht relativ zueinander). Oder »Revolver« und »Lanze«, das Relative ist fast nicht mehr da, das Durchbohrende überwiegt.Oder »Renegat« und »Laperouse« - der letztere ist einer, weil er dem Erkenntnisdrang in Form der Weltumseglung zu sehr erlag. Fortschrittsapostel werden das nicht relativieren wollen. Und so geht das weiter bis in alle Untiefen der Ewigkeit. Hat die überhaupt Untiefen. Das scheint mir doch sehr relativ zu sein...
alles ist relativ -> alles hat bezug zueinander <-> nichts ist absolut -> nichts ist für sich <-> alles ist verbunden
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