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am 20.1. 2000 um 19:18:28 Uhr schrieb TrAce
über Opium |
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am 29.9. 2022 um 11:28:17 Uhr schrieb Bettina Beispiel
über Opium |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 22) |
am 25.10. 2008 um 05:45:37 Uhr schrieb Christine über Opium
am 16.5. 2006 um 13:06:32 Uhr schrieb Das Arschloch über Opium
am 16.1. 2004 um 16:05:33 Uhr schrieb biggi über Opium
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Gewürzkrämerin schrieb am 26.3. 2001 um 13:41:49 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Opium - Opium
Stammpflanze: Papaver somniferum L. [Schlafmohn; einjährige, bis 1,5 m hoch werdende, graugrüne,
krautige Pflanze mit wachsigen, länglichen und grob gezähnten Blättern und blaßlila oder weiß gefärbten,
bis 18 cm großen Blüten mit schwarzem Fleck am Grunde; K2 C2+2, A viele, G(2); Sprosse mit
weißem Milchsaft; Frucht eine kugelige bis eiförmige Kapsel]
Verbreitung: alte Kulturpflanze, die sich vom im Mittelmeergebiet vorkommenden Borstigen Mohn
(Papaver setigerum DC.) ableitet; exakte Herkunft schwer bestimmbar; Kultur derzeit bevorzugt in
Indien, der Türkei und den GUS-Staaten
Droge: der zu gelbbraunen Broten geformte, charakteristisch riechende, bitter und etwas scharf
schmeckende, erhärtete Milchsaft
Gewinnung: zunächst Gewinnung von Rohopium durch abendliches horizontales oder vertikales Anritzen
der grünen Kapseln 8-14 Tage nach dem Abfallen der Kronblätter und Abkratzen des ausgetretenen,
erhärteten und braun verfärbten Milchsafts am nächsten Morgen (20.000 Mohnkapseln liefern 1 kg
Opium); daraus nach Gehaltsbestimmung und Mischen von hochwertigeren und schlechteren Sorten
(Morphingehalt schwankt zwischen 3 und 23 %) Herstellung von Stücken mit einem Gewicht von ca. 2
kg und einem Mindestmorphingehalt von 12 %
Zusammensetzung von Rohopium: zu 20-30 % bestehend aus ca. 40 (50) verschiedenen, überwiegend
als Salze der Mekonsäure sowie der Milchsäure, Fumarsäure und Schwefelsäure vorliegenden
Alkaloiden vom Morphinan- und Benzylisochinolin-Typ; vom Morphinan-Typ insbesondere Morphin
(3-23 %), Codein (0,2-3,5 %) und Thebain (0,2-1,0 %), vom Benzylisochinolin-Typ Papaverin
(0,5-3,0 %), Noscapin (= Narcotin, 2-12 %) und Narcein (0,1-0,7 %)
Wirkungen der Droge: verursacht im wesentlichen durch Morphin und beeinflußt durch übrige Alkaloide
Morphinwirkungen:
zentral wirksames Analgetikum durch Angriff an Opioid-Rezeptoren (analgetisch wirksame Dosis
10 mg)
sedativ-hypnotische Wirkung bei einer Dosierung von 10 mg
narkotische Wirkung bei Dosierung von 50-100 mg
antitussive Wirkung durch Dämpfung der reflektorischen Erregbarkeit des Hustenzentrums
Dämpfung des Atemzentrums (atemdepressorische Wirkung)
antiemetische Wirkung
Tonussteigerung der glatten Muskulatur (Ausnahme Gefäßmuskulatur), am Darm durch die
Tonussteigerung starke Verminderung der Motilität (Folge: Obstipation)
Wirkungen weiterer Alkaloide: Codein mit stark dämpfender Wirkung auf das Hustenzentrum, kaum
analgetische Wirkung, jedoch Potenzierung der Wirkung anderer (schwach wirksamer) Analgetika,
Thebain krampferregend, nicht narkotisch, Papaverin durch peripheren Angriff lähmend auf Muskulatur
von Magen, Darm, Gallenblase und Gallenwege, Noscapin mit zentral antitussiver Wirkung sowie mit
Steigerung der analgetischen Wirkung des Morphins
Verwendung: in der Therapie nur noch selten in Form der Opiumtinktur (höchste Einzeldosis 1,5 g) zur
Ruhigstellung des Darmes bei schweren Durchfällen, hauptsächlich zur Isolierung verschiedener
Alkaloide, insb. von Morphin (z. T. Derivatisierung zu Codein)