Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Lederblaster«
Amouage schrieb am 12.5. 2005 um 18:38:30 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Lektion II
Die Sonnenbrille
Das hat Scheiße ausgesehen, Du Verlierer, als Du mit dem Sack voller alter Schuhe, ansonsten splitternackt zur Schuhtonne gegangen bist, und über deine Boots gestolpert bist, weil die Brille bei dem Wetter für Dich Schwachmat zu stark getönt war... Aber so ein wenig Blut an den Knien hat noch keinen echten Kerl umgebracht. Um die Sonnenbrille ist es allerdings schade, obwohl, nein, nicht so schade, die war nämlich nicht von American Optics. Merk Dir, Pimpf: Unsere Stätten können noch so dunkel sein, den Unterschied zwischen HIS–Leder und einem von Rodan rieche ich Dir noch nach zwei Flaschen Amylnitrit heraus. Aber Du wirst eine neue Sonnenbrille brauchen, mein Junge. Als erstes merke Dir: Die Augen sind das Fenster zur Seele. Mit einer Sonnenbrille wird daraus ein Paar Schießscharten. Chooser and the chosen one. Was gesehen wird, bestimmst Du. Und Du wirst sie alle kurz streifen mit Deinem Blick, anfangs vielleicht noch bewußt, unsicher vielleicht, aber Du merkst es an der Art, wie die Alten vor Dir zur Seite treten und Hiphopper spuckend, aber schweigend zu Boden blicken: Deine Blicke lernen, unsichtbar zu töten, können aber auch blickficken und gestatten. Nur eines werden sie nie mehr können: Als erste zur Seite treten. Nimm einfach ein sehr dunkles Modell und nimm bitte kein billiges Modell, alles andere ist fast egal. Bedenke beim Bezahlen, ein Besuch in der Sauna kostet 15 Euro. Eine gute Sonnenbrille erspart Dir 100 Saunagänge.
Amouage schrieb am 12.5. 2005 um 18:09:39 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
So, Kleiner, Du warst die Trainingsjackenschwestern, Karstadtbären und Chaneltucken schon lange satt und wolltest ein richtig harter Kerl sein? Junger Neophyte, dein Weg ist Dir bereitet, du sollst ein Lederkerl werden. In ein paar richtig harten Lektionen werde ich Dich zum Mann machen. Pass gut auf, dann hast Du am Ende alles was Du brauchst, um einer der ganz toughen zu werden.
Lektion I:
Die Schuhe
Schuhe sind dein Stand im Leben. Nimm eine große Tüte und gib dort zunächst alle Turnschuhe hinein. Gut, die hohen schwarzen Converse lasse ich Dir. Und jetzt die Slipper. Alle, wirklich alle Slipper. Gut. Jetzt alles, das kein Leder ist. Und jetzt alles übrige, das nicht schwarz ist. Doch, auch die blauen Wildlederschuhe. Schau gut nach, was jetzt noch übrig ist. Igitt, die Sandalen wirfst Du aber auch weg, egal, ob die von Gucci oder Bata sind. Schau Dich noch einmal gut um, was siehst du jetzt? Richtig, schwarze Stiefel in verschiedenen Höhen und schwarze Halbschuhe... Aber was ist das? Ist das etwa Spaltleder mit Biesen? Mach den Sack noch mal auf. Verschließe ihn und trage ihn hinaus zum Rotkreuzcontainer. Zieh dazu eine verspiegelte amerikanische Pilotensonnenbrille und ein paar schwere, lacklederne Boots an, jeder soll Dich anbetteln, Dir noch das letzte Staubkorn davon ablecken zu dürfen. Hast Du alles, Hausschlüssel, Schuhspende, Sonnenbrille, Boots? Also, was zögerst Du? Was? Nein, geh jetzt los, von weiterer Kleidung habe ich nicht gesprochen.
Amouage schrieb am 12.5. 2005 um 19:04:25 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Lektion III
Die Hosenträger
Klar ist die Szene da wie die Restwelt gespalten, aber eigentlich sind Gürtel etwas für Weicheier, Klemmschwestern, Szeneschnüffler oder VerwaltungsbeamtedieAbendsMetalTshirtstragen. Ein typische Szene soll das illustrieren: Du stehst im Keller Deiner Lieblingsbar. Eine hautenge Glattlederchevirex in 33/36 umschmeichelt deine Beine und Deinen allzeit gespannten Schritt. Hinter Deiner Sonnenbrille aus Lektion II beobachtest Du andere Besucher oder Gruppen, die sich zum Teil bereits ungehemmt befingern. Du bleibst ruhig, den Daumen in die Hosentasche gehakt, während die übrigen Finger sanft dein Gemächt durch den duftenden Stoff kneten. Ein Cowboytyp in Chaps Ende 30, fast einen Kopf größer als Du, baut sich langsam vor Dir auf und beginnt, dich aufzuzippen, nur Dorfdeppen und Fetischpappnasen tragen knöpfbare Lederhosen und bugsiert unter Mühen Deinen Prügel aus dem Hosenstall. Als er Deine prächtige Lanze sieht, knöpft er einen sinnreichen Mechanismus seiner Chaps auf und steht plötzlich im Bareback–Kostüm da. Er streift Dir dann aber doch, weil ja Jugendliche mitlesen, ein Kondom über, gibt noch einen duftenden Tropfen Kamasutra Brahma™ auf Deinen Schaft, greift nun an die rechts und links von ihm oberhalb des Kopfes so sinnreich angebrachten Griffschlaufen zieht sich ein kleines Stück mit an die Wand gepressten Füßen hoch, läßt sich dann langsam auf Deinen Pint gleiten und schreit fürchterlich auf, weil er sich das Skrotum an Deinem assigen Armeegürtel aus dem Armyshop geratscht hat. Wieder einmal blutbeschmiert und beschämt verlässt Du das Lokal, ohne Deinen überteuerten RedbullWodka zu Ende zu trinken.
Amouage schrieb am 12.5. 2005 um 21:32:44 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Lektion V
Die Lederjacke
Wenig Beachtung findet im Blaster die Königsdisziplin des Ledermanns, eben das Kleidungsstück, das er sich wie kein anderes verdienen muß: Die Lederjacke. Warum etwa schweigt der Prügelrachitiker, der den Blaster ansonsten mit tausenden von Züchtigungstexten überzieht, am allerliebsten über hautenge speckig glänzende Lederhosen, ein an erwachsenen Menschen zumeist ein erbärmlicher Anblick? Er schweigt, weil sein Wesen die Züchtigung jener weniger ist, die schwächer sind als er und er meidet die Lederjacken, weil er sie nicht zu tragen wert und der Träger kein Opfer mehr ist. Generell gilt für Lederjacken, daß Dinge wie Nappa und Nubuk, Wildleder und jegliche Art von Kunstleder mit der erotischen Glaubenswelt der Lederfetischisten zu tun hat, wie italienische Bommelslipper mit Springerstiefeln.