Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Knutschfleck«
timegirl schrieb am 26.2. 2002 um 01:42:08 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Es klingelte an der Tür und Joey öffente. ER stand draußen, sah ein wenig übermüdet aus und hatte einen leicht entschuldigenden Gesichtsausdruck aufgesetzt.
»Ist sie bei dir?«, fragte er Joey, die ihn offenbar nicht hereinbitten wollte.
»Ja, aber sie will Sie nicht sehen«.
Sein Blick fiel zu Boden und erkundete, ob die passende Antwort vielleicht auf Joeys Fußmatte stand.
Er räusperte sich.
»Ich will mich entschuldigen, für das, was ich getan habe. Es tut mir leid.«
Cindy trat hinter Joey.
»Was tut dir leid, Pa? Daß du mich geschlagen hast, daß du mich behandelst wie ein Stück Eigentum, oder gar, daß du Joey beleidigt hast?«
Er blickte unruhig zwischen den beiden jungen Frauen hin und her.
»Alles.«
Cindy schüttelte den Kopf.
»Das glaube ich dir nicht.«
Er räusperte sich noch einmal.
»Alles tut mir leid, mein Kind. Es fällt mir oft schwer zu glauben, daß du erwachsen geworden bist. Du bist immer noch mein kleiner Liebling. Ich will dich doch nur beschützen.«
Cindy lachte.
»Beschützen? Wovor?«
»Du weißt doch gar nicht, wie das Leben ist. Die meisten Leute wollen nur dein bestes. Sie wollen es dir nehmen. Sie werden dich ausnutzen. Deine Naivität hat mich rasend gemacht, da ist mir die Hand ausgerutscht. Es tut mir leid.«
Nach einer Pause fuhr er fort.
»Und was Sie angeht, Joanna, .... möglicherweise habe ich Sie falsch eingeschätzt. Ich dachte, sie wollten vielleicht auch nur ein Stück von Cindys Reichtum abstauben. Reiche Leute haben viele falsche Freunde. Aber ich habe Erkundigungen über sie eingeholt und festgestellt ...«
»Na wunderbar! Und jetzt bin ich auf einmal ihre beste Freundin?«
Er rang nach Worten.
»Äh, nein, .... selbstverständlich nicht .... es ist nur ....«
Abrupt wechselte er das Thema.
»Cindy, Kind, bitte komm wieder nach Hause.«
Sie schien zu überlegen und drehte dabei den Kopf zur Wand.
Da sah er ihn.
Auf Cindys Hals war ein Knutschfleck. Dunkelrot. Joey bemerkte, was er sah und wurde rot. Zu frisch waren die Erinnerungen an die vergangene Nacht, an die unbeschreiblichen Erlebnisse, an diese unglaubliche Erfüllung, die Cindy ihr bereitet hatte. 'Mein Vater darf davon auf keinen Fall erfahren', hatte Cindy gesagt, 'zumindest nicht jetzt, sonst bringt er dich um'.
Er starrte auf den Knutschfleck.
Eine Erkenntnis schien ihn zu ereilen. Sein Mund öffnete sich leicht und sein Blick wanderte ungläubig zu Joey, die nervös ihr Gewicht verlagerte.
Er sah ihr in die Augen.
Sie konnte seinen Blick nicht erwidern.
Seine Faust traf sie völlig überraschend. Ihre Wange fing an zu glühen und sie riß die Arme hoch, um einen zweiten Schlag abzufangen, doch er griff mit Leichtigkeit ihre beiden Handgelenke und zog sie nach unten, während er sein Knie in ihren Magen rammte.
Cindy schrie. Joey stöhnte vor Schmerz und wäre zu Boden gesunken, hätte er sie nicht weiterhin an den Armen festgehalten. Ein zweites Mal rammte sich sein Knie in ihren Bauch. Joey keuchte und krümmte sich weiter zusammen.
Cindy stürzte sich auf ihren Vater und zerrte an seinen Armen, der damit immer noch Joeys Hangelenke umklammert hielt. Mit einer fahrigen Bewegung, als wolle er eine Fliege verscheuchen, stieß er Cindy von sich. Das reichte Joey um sich loszureißen. Sie taumelte zurück, fiel auf die Fliesen im Flur und trat mit dem Fuß ihre Haustür zu. Durch den noch geöffneten Spalt war ein Aufschrei zu hören. Cindy stemmte sich gegen die Tür, bis sie einschnappte.
Sie sah durch den Spion. Die Tür hatte ihn an der Nase getroffen. Er hielt sie sich mit einer Hand. Blut sickerte zwischen seinen Finger hindurch.
Gleichzeitig klingelte er mit der freien Hand Sturm.
Cindy beachtete es nicht.
Sie wandte sich um und sah ihre große Liebe gekrümmt am Boden liegend. Tränen begannen, ihren Blick zu verschleiern, während sie sich neben Joey kniete.
»Es tut mir so leid,« stammelte sie vor sich hin.
Joey dreht sich auf den Rücken und hielt sich ihren Bauch.
Cindys Vater klingelte hörte auf zu klingeln. Statt dessen waren dumpfe Schläge an der Tür zu hören.
Cindy versuchte Joey aufzuhelfen.
»Wir müssen die Polizei rufen«, sagte Cindy.
»Und dann?« antwortete Joey. »Du selbst hast gesagt, daß ich vor Gericht keine Chance gegen ihn habe!«
An der Tür waren jetzt nur noch vereinzelte Schläge zu hören.
»Du hast recht. Und nach dem hier wird er dich sowieso umbringen.«
Joey stand auf und ging auf wackeligen Beinen in die Küche.
»Glaubst du das wirklich?« fragte sie, während sie Eiswürfel aus der Tiefkühltruhe holte und sie in ein Geschirrtuch einschlug, das sie dann auf ihre anschwellende Wange legte.
Cindy saß weiterhin auf dem Fußboden und blickte unsicher zu ihr auf.
»Ja, das glaube ich. Er hat schon für weniger getötet.«
Joey sah Cindy an, daß sie es ernst meinte. Cindys Blick war mit Entsetzen in die Ferne gerichtet. Sie mußte sich an Dinge erinnern, die bei weitem schrecklicher waren als die eben vorgefallenen Ereignisse.
»Warum nur,« dachte Joey still bei sich, »verliebe ich mich immer in Problemfälle?«
Tränen rannen über Cindys Gesicht.
Joey kniete sich vor ihr nieder und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. Sie wollte sie in ihre Arme schließen, sie trösten, sie halten und schützen, doch sie wußte, daß sie nicht gegen die Monster in Cindys Leben ankämpfen konnte und sie schauderte bei dem Gedanken, was Cindy alles miterlebt hatte.
Das Klopfen an der Tür hatte aufgehört.
Er war weg.
Aber er würde wieder kommen und ein zweites Mal würde ihn die Tür nicht aufhalten können. Er hatte seine Leute. Seine Einbrecher, seine Schlägertypen und seine Killer. Die Polizei würde wahrscheinlich nicht einmal Spuren finden.
»Laß uns von hier verschwinden«, flüsterte sie in Cindys Ohr.
Cindy nickte stumm.
timegirl schrieb am 26.2. 2002 um 01:49:43 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Es klingelte an der Tür und Joey öffente. ER stand draußen, sah ein wenig übermüdet aus und hatte einen leicht entschuldigenden Gesichtsausdruck aufgesetzt.
»Ist sie bei dir?«, fragte er Joey, die ihn offenbar nicht hereinbitten wollte.
»Ja, aber sie will Sie nicht sehen«.
Sein Blick fiel zu Boden und erkundete, ob die passende Antwort vielleicht auf Joeys Fußmatte stand.
Er räusperte sich.
»Ich will mich entschuldigen, für das, was ich getan habe. Es tut mir leid.«
Cindy trat hinter Joey.
»Was tut dir leid, Pa? Daß du mich geschlagen hast, daß du mich behandelst wie ein Stück Eigentum, oder gar, daß du Joey beleidigt hast?«
Er blickte unruhig zwischen den beiden jungen Frauen hin und her.
»Alles.«
Cindy schüttelte den Kopf.
»Das glaube ich dir nicht.«
Er räusperte sich noch einmal.
»Alles tut mir leid, mein Kind. Es fällt mir oft schwer zu glauben, daß du erwachsen geworden bist. Du bist immer noch mein kleiner Liebling. Ich will dich doch nur beschützen.«
Cindy lachte.
»Beschützen? Wovor?«
»Du weißt doch gar nicht, wie das Leben ist. Die meisten Leute wollen nur dein bestes. Sie wollen es dir nehmen. Sie werden dich ausnutzen. Deine Naivität hat mich rasend gemacht, da ist mir die Hand ausgerutscht. Es tut mir leid.«
Nach einer Pause fuhr er fort.
»Und was Sie angeht, Joanna, .... möglicherweise habe ich Sie falsch eingeschätzt. Ich dachte, Sie wollten vielleicht auch nur ein Stück von Cindys Reichtum abstauben. Reiche Leute haben viele falsche Freunde. Aber ich habe Erkundigungen über Sie eingeholt und festgestellt ...«
»Na wunderbar! Und jetzt bin ich auf einmal ihre beste Freundin?«
Er rang nach Worten.
»Äh, nein, .... selbstverständlich nicht .... es ist nur ....«
Abrupt wechselte er das Thema.
»Cindy, Kind, bitte komm wieder nach Hause.«
Sie schien zu überlegen und drehte dabei den Kopf zur Wand.
Da sah er ihn.
Auf Cindys Hals war ein Knutschfleck. Dunkelrot. Joey bemerkte, was er sah und wurde rot. Zu frisch waren die Erinnerungen an die vergangene Nacht, an die unbeschreiblichen Erlebnisse, an diese unglaubliche Erfüllung, die Cindy ihr bereitet hatte. 'Mein Vater darf davon auf keinen Fall erfahren', hatte Cindy gesagt, 'zumindest nicht jetzt, sonst bringt er dich um'.
Er starrte auf den Knutschfleck.
Eine Erkenntnis schien ihn zu ereilen. Sein Mund öffnete sich leicht und sein Blick wanderte ungläubig zu Joey, die nervös ihr Gewicht verlagerte.
Er sah ihr in die Augen.
Sie konnte seinen Blick nicht erwidern.
Seine Faust traf sie völlig überraschend. Ihre Wange fing an zu glühen und sie riß die Arme hoch, um einen zweiten Schlag abzufangen, doch er griff mit Leichtigkeit ihre beiden Handgelenke und zog sie nach unten, während er sein Knie in ihren Magen rammte.
Cindy schrie. Joey stöhnte vor Schmerz und wäre zu Boden gesunken, hätte er sie nicht weiterhin an den Armen festgehalten. Ein zweites Mal rammte sich sein Knie in ihren Bauch. Joey keuchte und krümmte sich weiter zusammen.
Cindy stürzte sich auf ihren Vater und zerrte an seinen Armen, der damit immer noch Joeys Hangelenke umklammert hielt. Mit einer fahrigen Bewegung, als wolle er eine Fliege verscheuchen, stieß er Cindy von sich. Das reichte Joey um sich loszureißen. Sie taumelte zurück, fiel auf die Fliesen im Flur und trat mit dem Fuß ihre Haustür zu. Durch den noch geöffneten Spalt war ein Aufschrei zu hören. Cindy stemmte sich gegen die Tür, bis sie einschnappte.
Sie sah durch den Spion. Die Tür hatte ihn an der Nase getroffen. Er hielt sie sich mit einer Hand. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch.
Gleichzeitig klingelte er mit der freien Hand Sturm.
Cindy beachtete es nicht.
Sie wandte sich um und sah ihre große Liebe gekrümmt am Boden liegend. Tränen begannen, ihren Blick zu verschleiern, während sie sich neben Joey kniete.
»Es tut mir so leid,« stammelte sie vor sich hin.
Joey dreht sich auf den Rücken und hielt sich ihren Bauch.
Cindys Vater hörte auf zu klingeln. Statt dessen waren nun dumpfe Schläge an der Tür zu hören.
Cindy versuchte Joey aufzuhelfen.
»Wir müssen die Polizei rufen«, sagte Cindy.
»Und dann?« antwortete Joey. »Du selbst hast gesagt, daß ich vor Gericht keine Chance gegen ihn habe!«
An der Tür waren jetzt nur noch vereinzelte Schläge zu hören.
»Du hast recht. Und nach dem hier wird er dich sowieso umbringen.«
Joey stand auf und wankte in die Küche.
»Glaubst du das wirklich?« fragte sie, während sie Eiswürfel aus der Tiefkühltruhe holte und sie in ein Geschirrtuch einschlug, das sie dann auf ihre anschwellende Wange legte.
Cindy saß weiterhin auf dem Fußboden und blickte unsicher zu ihr auf.
»Ja, das glaube ich. Er hat schon für weniger getötet.«
Joey sah Cindy an, daß sie es ernst meinte. Cindys Blick war mit Entsetzen in die Ferne gerichtet. Sie mußte sich an Dinge erinnern, die bei weitem schrecklicher waren als die eben vorgefallenen Ereignisse.
»Warum nur,« dachte Joey still bei sich, »verliebe ich mich immer in Problemfälle?«
Tränen rannen über Cindys Gesicht.
Joey kniete sich vor ihr nieder und strich ihr die Tränen von den Wangen. Sie wollte sie in ihre Arme schließen, sie trösten, sie halten und schützen, doch sie wußte, daß sie nicht gegen die Monster in Cindys Leben ankämpfen konnte und sie schauderte bei dem Gedanken, was Cindy alles miterlebt hatte.
Das Klopfen an der Tür hatte aufgehört.
Er war weg.
Aber er würde wieder kommen und ein zweites Mal würde ihn die Tür nicht aufhalten können. Er hatte seine Leute. Seine Einbrecher, seine Schlägertypen und seine Killer. Die Polizei würde wahrscheinlich nicht einmal Spuren finden.
»Laß uns von hier verschwinden«, flüsterte sie in Cindys Ohr.
Cindy nickte stumm.
namensindschallundrauch@der-nachtmensch.de schrieb am 24.4. 2002 um 10:03:06 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
ein knutschfleck ist ja dann doch eher was für anfänger..
aber ich gebe zu, dass bisswunden eher was für nicht sichtbare körperstellen sind ;-)
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