Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kaiserin«
Daniel Arnold schrieb am 25.9. 2003 um 09:28:01 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Die Kaiserin wünschte sich nichts sehnlicher als eine Fortsetzungsgeschichte. Jeden Tag ging sie in Begelitung ihrer Leibwächter durch die Stadt und wählte Bürger aus, die die große Geschichte der Kaiserin weitererzählen sollten. Jeder im Land kannte die Geschichte. Sie wurde bereits seit einigen Jahren geschrieben und auf Abschriften, Aushängen und von Mund zu Mund weitergegeben.
Jemand der oder die auserwählt wurde, um weiter zu erzählen, durfte für einen Tag das Schloss besuchen und musste dort dann die Geschichte weitererzählen. Der Erzähler durfte sich nach belieben einen Raum oder einen Platz im Schloss aussuchen, und dann nahmen die Kaiserin, ihre Leibwächter, einige andere wichtige Leute und der Schreiber dort Platz. Der Schreiber schrieb während des Erzählens die Geschichte in das große Buch der kaiserinlichen Fortsetzungsgeschichte.
In einigen Fällen vagemutiger Erzähler kam es auch vor, dass jemand sich erbat die Geschichte an einem Platz außerhalb der Schlossmauern weiter erzählen zu dürfen. Und dann zog der ganze Tross an den gewünschten Ort.
Auch beschränkte sich die Kaiserin bei ihrer Auswahl der Weitererzähler nicht immer nur auf das Stadtgebiet. Manchmal zog sie durch das ganze Land und nahm von überall weitere Erzähler mit zu sich in das Schloss in der Hauptstadt.
Und manchmal schickte die Kaiserin sogar Gesandte in fremde und befreundete Länder, um sich von dort einen Erzähler zu erbeten.
Das dauerte dann oft eine längere Zeit, da in vielen Ländern die Erzählung nicht bekannt war, und ersteinmal eine sorgfältige Abschrift erstellt werden musste, die dann dem Kaiser, König, Schar, Caesar, Zar, Negus, Tenno, Emperor, Sultan, Präsident, Kong, Konsul, Häuptling und wie auch immer die fremden Herrscher und Herrscherinnen hießen überbracht und dort jemand auserwählt werden musste, der oder die dann erstmal die lange Geschichte lesen musste. Manchmal wurde dann die Erzählung vor Ort simultan übersetzt, oder die ganze Abschrift wurde direkt in die fremde Sprache übertragen. Erzählte dann schließlich jemand aus einem fremden Land am Hofe der Kaiserin weiter und er sprach nicht die Sprache der Kaiserin, so wurde er von einem Gelehrten übersetzt während er erzählte.
Zabuda schrieb am 8.9. 2003 um 00:14:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die Kaiserin war immer die Pferde-Homöophatin meiner Mutter.Sie war harsch,mit dem Profil eines Raubvogels,zwei Söhnen und einem Mann,der Algen verkauft,sie hatte vierzehn Katzen,acht Pferde und zwei Esel.Sie versorgte alle unsere Tiere mit Bachblüten,bis sie eines Tages,zu Zeiten akuter Geldnot meiner Mutter,einen Tisch als Bezahlung nahm,der mehr wert war als die Blüten,jaja.Ein trauriges Ende einer vielversprechenden Frauenfreundschaft,wenn auch von mir nur peripher observiert und nur drauf gekommen,wegen des imposanten Spitznamens des vertrauensunwürdigen Kräuterweibleins.
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