Kärnten
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Kärnten ist Österreichs südlichstes Bundesland - ein Bergland. Besser gesagt: Von Gebirgen eingerahmt.
Die Gebirge - das sind die Tauern, die Karawanken, die Gurktaler und Karnischen Alpen sowie einige andere prominente Auffaltungen. Aber Kärntens natürliche Mitte liegt im Klagenfurter Becken, zu dem sich alle Täler öffnen. Und sein landschaftlicher Charakter wird weitaus mehr durch die rund zweihundert Seen und Teiche bestimmt als durch die Gipfel ringsum.
So sind auch die Menschen geprägt: keine harten Gebirgler wie im benachbarten Tirol, sondern häufig heitere, oft südländisch temperamentvolle Talbewohner.
Das Klima trägt seinen Teil bei, um diese Gegend charmanter erscheinen zu lassen als andere Berggebiete. Die statistischen Durchschnitte zeigen Klimawerte, wie sie für die Alpen einmalig sind. Die nach Süden geöffnete Lage Kärntens läßt die Sonne ungehindert herein - eine Sonne, die hier schon südländische Kraft hat. Die Mauer des Tauerngebirges im Norden schützt das Land vor kalten und feuchten Strömungen. Und die Nähe der Adria wirkt ausgleichend aufs Wetter.
Dieses Klima hat zur Folge, daß die Kärntner Seen - bedenkt man ihre Lage in den Bergen (Millstätter See 580 m, Weißensee 930 m) - ungewöhnlich warm sind.
Und so haben auch die Österreicher ihre Riviera: das Nordufer des Wörther Sees (440 m). Nichts fehlt, was die italienischen oder die französischen Rivieren auszeichnet - weder das warme Wasser noch der Trubel; weder das mondäne Leben noch die Spielbank. Von Ende Mai bis Ende September ist am Wörther See Badezeit. Im August - zur Hauptsaison - hat das Wasser zuweilen 27 oder sogar 28 Grad. Oft werden auch im Oktober noch 18 Grad gemessen.
Lange Zeit hielt man diesen Wörther See überhaupt für den wärmsten Alpensee in ganz Europa. Er ist es aber gar nicht. Der Klopeiner See - östlich von Klagenfurt - (446 m), im Verhältnis zum Wörther See nur ein winziger Wasserfleck zwischen den Kärntner Bergen, ist noch ein wenig wärmer.
Insgesamt kann man damit rechnen, daß die Kärntner Seen im Sommer Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad erreichen; Baden ist ein Vergnügen. Vor allem auch deshalb, weil die Seen inzwischen (nach einer relativ trüben Zeit) längst wieder klar und sauber sind. Viele haben Trinkwasserqualität.
Dies ist, hier sieht man es deutlich, der Segen einer modernen Ringkanalisation.