Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 85, davon 73 (85,88%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 12 positiv bewertete (14,12%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 2.12. 2000 um 04:15:03 Uhr schrieb
Dortessa über Holocaust
Der neuste Text am 2.8. 2023 um 09:39:51 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Holocaust
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 39)

am 4.12. 2010 um 02:03:35 Uhr schrieb
Heilige Maria Gottes über Holocaust

am 26.1. 2020 um 18:37:57 Uhr schrieb
Christine über Holocaust

am 4.12. 2010 um 02:04:33 Uhr schrieb
Telefonfrau über Holocaust

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Holocaust«

Ganjasmokinginababylon schrieb am 5.5. 2001 um 02:19:51 Uhr zu

Holocaust

Bewertung: 8 Punkt(e)

Holocaust bezeichnet den industriellen Massenmord der im Namen der deutschen Bevölkerung vor allen Dingen an den Juden und Jüdinnen Europas begangen wurde.
Das dieses Wort kein Wort der Opfer ist, ist wohl nicht nur ein Zufall. Dieses Wort entstammt der christlichen Tradition und bezeichnet eigentlich eine rituelle Gottesopferung. Das der Mord keine rituelle Opferung gewesen ist und hier eine unpassende oder vielmehr geschmacklose Neudeutung des Wortes geschehen ist, liegt auf der Hand.

Das passendere Wort entstammt dem Hebräischen: Die Shoa heißt übersetzt schlicht und einfach die Katastrophe.

Trotzdem bleibt festzuhalten, dass es lange Zeit kein bestimmtes Wort für diese Katastrophe gegeben hat. Darum ist es, wenn auch mit dem Wort Holocaust geschmacklos umgesetzt, sicherlich einfacher für diejenigen gewesen, die etwas sagen wollten zu diesem Abschnitt ihres Lebens, in welchem sie erniedrigt, entmenschlicht und einige glücklicher Weise doch durch unglaubliche Aneinanderreihungen von Zufällen überlebet haben.

Dortessa schrieb am 2.12. 2000 um 04:15:03 Uhr zu

Holocaust

Bewertung: 7 Punkt(e)

Die Serie Holocaust lief erstmal 1979 im deutschem Fernsehen. Sie zeigte das persönliche Schicksal der jüdischen Familie Weiss. Die Bevölkerung war erschüttert und erkannte wie schlimm der Nazi-Terror wirklich war. Vorher wurde er tabuisiert und verdrängt. Das deutsche Wirtschaftswunder stand im Mittelpunkt. Doch Ende der Siebziger Jahre war es mit dem Nachkriegsboom vorbei und die Deutschen in der BRD wurden von ihrer braunen Vergangenheit wieder eingeholt.

Nils the Dark Elf schrieb am 12.4. 2002 um 19:52:15 Uhr zu

Holocaust

Bewertung: 1 Punkt(e)

Es ist vermutlich schwer, ohne Emotionen an dieses Thema heranzugehen, besonders dann, wenn man Jude oder Deutscher ist - ich kenne Leute, die beides sind, aber ich kenne keinen davon gut genug, um die inneren Konflikte dieser Menschen zu verstehen - doch ich denke, daß eine allzu emotionale Betrachtung dieses schrecklichen Themas den Blick dafür verstellt, wie der Holocaust immer wieder instrumentalisiert wird. Im Gegenteil, erst durch den emotionalen Blick auf den Holocaust wird die Instrumentalisierung überhaupt ermöglicht!
Wir sollten alle begreifen, daß der Holocaust, so schrecklich er war, Vergangenheit ist, ein weiteres Beispiel dafür, wie grausam Menschen gegeneinander sein können, wovon es in der Geschichte aber bereits unzählige gab. Dies konkrete Ereignis wird sich nicht wiederholen, aber wenn wir es emotionslos betrachten und nüchtern analysieren, können wir erkennen, wie die Mechanismen aussahen, die in der Welt des 20. Jahrhunderts zu diesem Punkt geführt haben, und vielleicht können wir die Weiterentwicklung derartiger Mechanismen in heutigen Gesellschaften sehen und rechtzeitig gegensteuern. Früher oder später wird es immer wieder zu unvorstellbaren Grausamkeiten kommen, aber wir können wenigstens einiges verhindern - vielleicht.
Der Holocaust wird sich so nicht wiederholen. Die Juden waren zwar während ihrer gesamten Geschichte ein Haßobjekt für andere Völker, aber sie sind nicht das einzige. Ganz nebenbei entsteht solcher Haß immer aus falscher Generalisierung (kann mir irgendwer »Die Juden« zeigen?) und Projektion der eigenen Ängste auf einen Sündenbock. Außenseiter sind immer gut dafür.

Moritz schrieb am 12.8. 2011 um 17:29:26 Uhr zu

Holocaust

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Der Tod ist mein Beruf« - Robert Merle

ein paar Auszüge:

»Scharfer Fettgeruch, durch Verbrennen [von Menschen] entsteht ungeheure Menge Fett«

»Verbrennen in Gräben erschien mir zu plump, zu primitiv, eines großen Industrievolkes nicht würdig«

»Die Schreie, die Schläge gegen die Wände, ich konnte es nicht ertragen«

»Geruch von Menschenfleisch, schwer und unangenehm zog über den Hof«

»Durchschnittliche Verwendung eines Häftlings beträgt 3 Monate. Ihnen alleine obliegt die technische Seite dieser Aufgabe. Ich möchte mit der technischen Seite der Sache nichts zu tun haben. Meine Aufgabe ist rein statistisch«.

»Die ungefähre Gesamtsumme der Einheiten beträgt etwa 500.000 Einheiten. Zahl der Untauglichen, die Sonderbehandlung unterworfen werden

»Ich kann nicht schneller vergasen als ich beerdige und beerdigen nimmt Zeit in Anspruch. Manchmal stürzen sie sich auf unsere Männer. Das kostet Zeit. Ich suchte fieberhaft nach einem schnelleren und sicheren Verfahren

»Einsatz von Zyklon B, ein Geheul ging los, heftige Schläge an die Tür. Schreie wurden schwächer

»Das Kilo Giftgas kostete nur 3 Mark Fünfzig. Ich ersann zum ersten Mal Mittel, die der historischen Aufgabe entsprachen«

»In meinem Geiste nahm der Gedanke einer riesigen, industriellen Anlage mit berauschender Deutlichkeit Gestalt an. Mit Sezier- und Arbeitssälen für die nationalsozialistischen Wissenschaftler«

»Werden im KZ die Häftlinge misshandelt? - Im nationalsozialistischen Staat sind solche Sachen unmöglich. Die KZs haben einen erzieherischen Wert

»Er hat in sechs Monaten nicht mehr als 80.000 Einheiten liquidieren können

Dies alles ist aus der Ich-Perspektive von dem Lagerkommandanten Rufolf Höß beschrieben.

Rudolf Höß war kein Sadist, Sadismus wucherte in den Todeslagern auf den unteren Ebenen.
Er war moralisch innerhalb der Immoralität, gewissenhaft ohne Gewissen.

Was Rudolf Höß tat, tat er nicht aus Grausamkeit, sondern aus Treue zum Führer, aus Respekt vor dem Staat. Ein Mann der Pflicht. Gerade darin ist er ein Ungeheuer.

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