Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Flugangst«
Passagier 16 schrieb am 1.9. 2008 um 18:46:20 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Mann hab' ich ein Glück, dass ich keine Flugangst habe. Als ich zum ersten Mal geflogen bin, latschte ich so auf dem Rollfeld auf diesen großen, grollig brummenden Stahlvogel zu und dachte mir so: »Tja Junge, was wenn du Flugangst hast aber es erst im Flieger merkst? Dann gibt's kein zurück und kein runter und heraus mehr, dann wird fröhlich geflogen, drei Stunden lang!«. Aber so war's dann gar nicht. Es hat nur heftig im Bauch gekribbelt und ich hatte etwas feuchte Handflächen, aber es war ein super Gefühl buchstäblich abzuheben und brummend über die Häuser und Straßen zu huschen, völlig frei in der Luft! Später dann, auf gut 10.000 m, die Wolkendecke unter einem, die Sonne ganz fahl und etwas greller als sonst, der Himmel über einem gar nicht mehr so tief blau, und man konnte sogar die Erdkrümmung am Horizont erahnen! Das war schon was, sowas als junger Mensch das erste mal zu sehen.
Wenn ich dann noch einen (vielleicht laienhaft-dummen) Tipp (der nur als Ergänzung zu einem professionellen Programm zu verstehen ist) zum Thema Überwindung von Flugangst geben darf: Mich hat es, als ich mir noch nicht sicher war, ob ich Flugangst hatte, sehr geholfen, Leute, gute Freunde, denen man blind vertraut und mit denen man notfalls zusammen sterben würde, dabei zu haben. Der Tipp wäre also: Sucht Euch jemanden, einen guten Freund oder eine liebe Freundin, die ihr an der Seite habt. Dann fällt alles nur noch halb so schwer. Liegt wohl an der Psychologie der menschlichen Angst oder so (man sucht instinktiv die schützende Gemeinschaft).
Mikutsch schrieb am 7.10. 2001 um 21:51:08 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Angst durch fehlende Information
Die Angst durch mangelnde Information nimmt im komplexen Fluggeschehen einen hohen
Stellenwert ein. Die Angst vor dem Unbekannten, der Komplexität und Undurchschaubarkeit
der Technik ist leicht nachvollziehbar. Der Mensch begibt sich mit Hilfe des Flugzeugs in
das Medium Luft, in dem er sich aus eigener Kraft nicht fortbewegen und in einer
Reiseflughöhe von zehntausend Metern nicht einmal atmen und somit überleben kann.
Dass eine tonnenschwere Maschine überhaupt problemlos abheben kann und bei Ausfall
eines oder sogar beider Triebwerke nicht wie ein Stein vom Himmel fällt, ist für Menschen
ohne weiterführende Physikkenntnisse schwer nachvollziehbar. Entsprechend werden viele
Gegebenheiten, die mit dem Flugablauf verbunden sind, mit Skepsis und Anspannung
betrachtet. Allein die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und die Hinweise der
Flugbegleiter auf Notausgänge und Sauerstoffmasken vor dem Start können von
Flugängstlichen dahingehend interpretiert werden, dass das Fliegen offensichtlich mit
besonderen Gefahren verbunden ist und somit die eigene Anspannung noch erhöhen.
Häufig wird auch dem »Gong« im Flugzeug drohendes Unheil zugesprochen, insbesondere,
wenn daraufhin einer der Flugbegleiter im Cockpit verschwindet. Dass dieser Gong der
Flugzeugbesatzung untereinander, sowie mit den Passagieren als Kommunikationsmittel
dient, bedarf meist erst einer klärenden Erläuterung.
Auch die Geräusche und ungewohnten
Körperempfindungen insbesondere bei Start und
Steigflug können Angst auslösen. Den Steigwinkel
von 18 Grad empfinden viele Passagieren als "fast
senkrecht nach oben gehend". Der Druck auf den
Ohren und die Empfindung des eigenen
Körpergewichtes, welches einen in den Sitz drückt, ist
für viele höchst unangenehm, insbesondere, wenn
diese Empfindungen überraschend und unvorbereitet
einsetzen. Insbesondere unerfahrene Passagiere
sind von solchen angstauslösenden Momenten
betroffen.
zurück
Flugbedingungen
Besondere Flugbedingungen wie Gewitter,
Blitzeinschlag, Schnee und Eis, Sturm und heftige
Turbulenzen können auch bei nicht-ängstlichen
Passagieren Besorgnis und Unruhe oder sogar
Angstgefühle hervorrufen und in manchen Fällen
die Entwicklung einer Flugphobie bedingen.
Fluggäste, die ohnehin mit hoher Anspannung im
Flugzeug sitzen, können in solchen Situationen
panikartige Angstreaktionen verspüren (siehe
Abschnitt »Stress«). Die Aufforderung, sich
anzuschnallen, wird von vielen erst recht als
drohende Gefahr verstanden.
Dass das Flugzeug sehr viel mehr aushält, als man zu glauben geneigt ist, bedarf erst
einmal einer Erklärung. Die Kenntnis, dass sich die Tragflächen bis zu acht Metern nach
oben und unten biegen können ohne abzubrechen und dass ein Flugzeug bei
Blitzeinschlag wie ein Faradayscher Käfig funktioniert, kann helfen, eine gelassenere
Einstellung zu bestimmten Flugbedingungen aufzubauen. Erlebnisse während eines
Fluges, die für den Passagier unerwartet stattfinden, wie z.B. eine ausserplanmäßige
Zwischenlandung oder ein Durchstarten beim Landeanflug, sowie das Fliegen von
Warteschleifen können als traumatische Flugerfahrung bewertet werden und so eine
starke Erwartungsangst aufbauen, dass beim nächsten Flug etwas ähnliches passieren
wird. Von vielen Passagieren werden Flugmanöver wie ein Durchstarten beim
Landeanflug als gefährlich eingestuft, obgleich es sich um ein Verfahren handelt, welches
für die Flugzeugführer Routine ist und eingesetzt wird, um eine sichere Landung zu
gewährleisten.
Mikutsch schrieb am 7.10. 2001 um 21:48:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Flugphobiker, bei denen die Flugphobie die einzige klinisch-relevante Phobie ist, sind in
der Minderzahl. Sehr häufig treten im Zusammenhang mit der Flugangst auch andere
Ängste auf. Diese können als Folge des Vermeidungsverhaltens auftreten, da sich die
Angst bei Vermeidung auch auf andere Situationen überträgt. Sie können aber auch der
Flugangst zeitlich vorausgehen und somit in einer möglichen ursächlichen Beziehung zur
ihr stehen.
Die häufigsten gleichzeitig bestehenden Phobien sind:
Klaustrophobie
Die Angst vor geschlossenen Räumen findet sich sehr häufig parallel zur Flugangst. Die
Enge und Abgeschlossenheit der Flugzeugkabine, Fahrstühle, Sessellifte mit
geschlossenen Kabinen, Kinosäle, U-Bahnen, Züge, Busse, Straßenbahnen und Tunnel;
all diese Situationen können intensive Angst auslösen. Gemeinsam ist allen
Gegebenheiten die Empfindung, eingeschlossen zu sein und die Situation u. U. nicht sofort
verlassen zu können, wenn die Person dies will.
Akrophobie
Akrophobie bezeichnet Höhenangst. Angstauslöser sind Situationen wie der Aufenthalt auf
einem Turm, einem Hochhaus, einem Balkon, auf einer Brücke oder an einem steilen
Abhang. Höhenangst muss nicht zwangsläufig auch beim Fliegen auftreten. Manche
Menschen verspüren Höhenangst nur dann, wenn Sie sich im Freien aufhalten, z.B. auf
einer Aussichtsplattform. Stehen Sie dagegen hinter einer Glasscheibe im Inneren eines
Hochhauses, kommt es zu keiner Angstreaktion. Im Flugzeug fehlt der Bezug nach außen,
die Höhe wird nicht als unmittelbar erlebt und wird daher für diese Menschen auch nicht
bedrohlich sein. In den Seminaren für entspanntes Fliegen waren häufig Teilnehmer ohne
Flugerfahrung oder mit geringer Flugerfahrung, die aufgrund ihrer Höhenangst nicht gewagt
hatten, aus dem Fenster zu sehen. Ermutigt, dies zu versuchen, waren sie überrascht, daß
die Erfahrung keine Angst auslöste. Dennoch besteht häufig ein Zusammenhang zwischen
Flugangst und Höhenangst, mehr als die Hälfte der Flugphobiker leiden auch unter Angst
vor der Höhe.
Soziale Ängste
Die Angst, sich in sozialen Situationen zu blamieren, betrifft ebenfalls einen Teil der
Flugängstlichen. Der zentrale Angstauslöser ist hier, dass andere Menschen ihre Angst
wahrnehmen und sie sich blamieren könnten. Es ist den Betroffenen äußerst unangenehm
in einem beengten Flugzeug zwischen fremden Menschen zu sitzen. Die Vorstellung,
andere könnten beispielsweise wahrnehmen, wie ihre Hand zittert, kann so große Angst
auslösen, dass das Fliegen aus diesem Grunde vermieden wird.
Agoraphobie
Der Begriff Agoraphobie beschreibt die Furcht oder Vermeidung vor öffentlichen Orten (die
Agora; griechisch: der Marktplatz). Bei diesen Personen treten häufig auch Angstanfälle auf,
die als kurzzeitig andauernde Perioden intensiver Angst (Panikattacken) beschrieben
werden und häufig von den Betroffenen auf keinen Auslöser zurückgeführt werden können.
Angstauslösend ist vor allem die Vorstellung, im Falle einer Panikattacke die jeweilige
Situation oder den Ort nicht schnell genug verlassen zu können oder keine Hilfe zu
bekommen. Auch wenn eine Flucht schwierig oder peinlich ist, kann dies das
Vermeidungsverhalten hervorrufen. Die Betroffenen vermeiden eine Vielzahl von
Situationen, wie alleine außer Haus sein, Menschenmengen, Schlange stehen, auf einer
Brücke sein, Reisen im Bus, Zug oder Auto, wodurch auch das Fliegen betroffen sein kann.
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