Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Dutschke«
AlwaysUltra schrieb am 12.8. 2000 um 11:40:45 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Mit Aktionen gegen Springer hatte das gewalttätige Jahr 1968 in West-Berlin begonnen. »Enteignet Springer«, lautet eine der zentralen Parolen. Der Studentenprotest weitet sich aus; anders als in Frankreich allerdings, wo sich Arbeiter und Studenten zeitweilig verbünden, bleiben die deutschen Studenten weithin isoliert.
Der Internationale Vietnam-Kongress an der TU Berlin mit 12 000 Teilnehmern diskutiert »die Notwendigkeit des anti-imperialistischen Kampfes in den kapitalistischen Ländern«. Kurz darauf werden die ersten Brandanschläge auf zwei Kaufhäuser in Frankfurt verübt. Die spätere Kerngruppe der RAF - Andreas Baader, Gudrun Ensslin - wird festgenommen.
Dann krachen Schüsse. Am 11. April ist Rudi Dutschke vor dem Büro des Sozialistischen Studentenbunds am Kurfürstendamm 174 gegen 17 Uhr vom Fahrrad gestiegen, da schießt der Rechtsradikale Josef Bachmann, ein verhetzter »Bild«-Zeitungsleser aus der Lüneburger Heide, auf den linken Studentenführer. Dutschke wankt noch ein paar Meter, dann bricht er schwer verletzt zusammen. Nie wieder wird Dutschke danach völlig gesund werden. Mit Bachmann, der später Selbstmord in der Zelle begehen wird, versucht Dutschke in einen Dialog zu treten.
Er bleibt einseitig.
Heiligabend 1979 stirbt Dutschke in Dänemark an den Spätfolgen seiner Verletzungen. Am Ort des Attentats ist heute eine Gedenkplatte in den Boden eingelassen.
AlwaysUltra
Ansonsten schrieb am 2.9. 2001 um 01:41:05 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Sonntags in der Gaststätte, Rudi Dutschke und Frau, wir haben es geahnt, aber, jedermann weiß, wie überhaupt, als mich der Ziegel am Kopf traf fiel ich um, nicht ahnend, auch nicht mal für möglich haltend, sollte das? Auf den Strand oder im Strand, schon immer Wert der Überlegung, waren wir doch dem nicht abgeneigt, und die Postillen die es damals gab, nun, ich will nicht noch auch damit anfangen, damals, im verschneiten Spessart konnte man schließlich so gut wie überall anders die Weltpolitik betrachten, aber ich war, ehrlich gesagt, etwas müde, und schaltete deshalb den Radio an und verschwand in mein Hotelzimmer (gerade will man aufstehen, doch nichts funktioniert, ich sehe den Vater an, aber der weiß keinen Rat, wir liegen uns in den Armen und weinen). Gerhard! Sag du doch auch mal was, doch, oh, vergebens, wenn irgendein Spinner Bücher schreibt in denen er die Kondensstreifen am blauen Himmel erwähnt, dann hatten wir schon immer den Verdacht, daß der sie nicht mehr alle beisammen hat, sie verstehen. Großartig, großartig, den Baum noch etwas nach links, sowas gibt es heute nur noch als Echo, und Vater sagt, das sei gut so, aber wenn Fußball im Fernsehen kommt, dann werden alle Schweigsam, wenn das Spiel vorbei ist, hält Peter eine Rede über Selbstvertrauen, und erzählt vom israelischen Geller, der ja nur Kraft seines Willens die Löffel verbogen hat. Ein schlechtes Beispiel, findet Gisela, denn das war ja Telekinese, richtig jedenfalls, willst du es zu etwas bringen, so darfst du kein Zaghans sein, vor denen wird ausgespuckt. Solange es nur das ist.
Peter fährt unbekümmert fort, erzählt sich in Rage, spricht über den Bundeskanzler und das Fernsehen, Peter kennt den Gegner, und Gisela weiß das, und ich weiß das, dann redet Peter über Gefühle, er sagt auch wir sollten viel öfter über Gefühle reden, bevor kurz nach zehn ein Stromausfall alles kaputtmacht. Auf Skisprungschanzen sein und fliegen, da, denke ich mir noch im dunkeln, hat er ja einen kapitalen Bock geschossen, das kann er vergessen das ich mir das noch länger anhöre diesen Kram, aber Weihnachten wird gefeiert, basta.
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