damals
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Stell Dir vor, Du betrittst den Vorraum zu einem kleinen Saal. Du legst Deine
Kleidung ab, jemand verbindet Dir mit einer Maske die Augen und führt Dich in
diesen Saal. Eine Musik, mehr ein Klangfeld, schwingt durch den Raum. Überall
stehen Kerzen. Du nimmst den schwachen Geruch von Sandelhaolz wahr. Du sollst
Dich mit verbundenen Augen in diesem Saal bewegen, dabei weder an Gegenstände
anstoßen noch andere Personen berühren. Es sind viele mit Dir in diesem Raum.
Du kennst niemanden. Haben die wirklich alle wie Du die Augen verbunden? Wie
sehen die wohl aus. Was würden sie zu Deinem „Käfig“ sagen, in dem Dein Penis eingeschlossen ist? Wie findest Du mit geschlossenen Augen eine Frau, die
Dir wirklich sympathisch ist?
Menschen kannst Du ziemlich schnell aus dem Wege gehen, Du spürst ihre Wärme
und ihren Duft. Gegenstände und Wände spürst Du etwas später. Du lernst Dich
mit Hilfe Deiner übrigen Sinne zu orientieren.
Lange Zeit vergeht, du beginnst den Raum sehr genau zu kennen, die Menschen sind Dir durch ihren Duft mittlerweile vertraut.
Nach einer Weile darfst Du Dich Rücken an Rücken an andere Menschen
stellen und mit Deiner Haut und Deinen Muskeln den anderen abtasten. Reibe
Dich leicht an seiner Haut, stecke das Schulterblatt heraus und befühle damit
den Rücken. Nutze Deine Gesäßmuskulatur, um festzustellen, wie der Hintern,
an dem Du lehnst beschaffen ist. Sei ruhig herausfordernd, setze Deine Erotik
ein. Benutze die Schenkel und Waden um deine Anatomie zum Sprechen zu
bringen. Dein Oberschenkel gibt Dir nun die klare Bestätigung, es ist wirklich eine Frau.
Dann bist Du Dir sicher, dies ist eine Frau und sie ist Dir sehr sympathisch.
Ihre Haut spricht eine klare Sprache. Dein Körper ertastet nun auch ihre Scham, Deine Oberschenkel umrunden ihren Po
Bist Du Dir sicher, dass Du richtig gewählt hast? Dreh Dich um, nimm einen
tiefen Atemzug und nimm die Maske ab.
Öffne langsam die Augen und sieh in mein Gesicht