Computerspiel
Bewertung: 7 Punkt(e)
Mein erstes Computerspiel auf dem Amiga war »Rings of Medusa«. Ich habe hinten und vorne nicht daran langgeblickt, trotz Anleitung.
»Rings of Medusa« ist eine Art Wirtschaftssimulation, bei der man auf einer sehr hübschen und überaus riesigen Karte zwischen verschiedenen Städten im Mittelalter-Look umherzieht. In diesen Städten kann man dann Waren kaufen und verkaufen oder Truppen anheuern. Truppen sind deshalb nötig, weil man unterwegs gelegentlich von ganzen Räuberarmeen angegriffen wird, die einem alles wegnehmen wollen.
Mein Problem war folgendes: ich konnte einfach nie herausfinden, wie ich meine Truppen dazu bewegen konnte, doch bitteschön mal den Feind anzugreifen oder sich wenigstens zu wehren! Die Folge war, daß ich automatisch jede Schlacht verlor und meine ganzen Waren weg waren (Wortspiel nicht beabsichtigt).
Meine wie ich finde überaus kreative Lösung des Problems: die Räuber nahmen einem nur die Waren weg, nicht aber das Geld und die Wagen (man mußte auch Pferdewagen kaufen, um die Waren zu transportieren). Also habe ich mein ganzes Geld immer in Wagen investiert, die ich günstig einkaufen und woanders teuer verkaufen konnte. So bin ich schließlich immer mit zig Wagen und einer ganzen Armee von Pferden durch die Lande gezogen, und die Räuber haben dumm aus der Wäsche geguckt.
Es hat aber irgendwann dann keinen rechten Spaß mehr gemacht, auch wenn jeder Besuch der Räuber bei mir immer stürmische Heiterkeitsausbrüche verursacht haben.