Bilderblaster
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Wie wäre das: Ein Zeichentool, mit dem man die Textbeiträge durch Strichzeichnungen ergänzen kann? Zu riskant? Würde dann keiner mehr schreiben?
Das menschliche Denken beruht auf Sprache. Vermutlich ist der Assoziationsblaster auch nur deshalb so interessant, weil er den Teilnehmern abverlangt, selbst die unfassbarsten Gedanken in Worte zu fassen. Er ist, streng genommen, eine Verwortungsmaschine. Der Zwang zum Wort führt zu einem literarischen Denken. Wo wir bei dem Einfluß wären, den der Blaster auf die Blasterianer ausübt. Trägt er dazu bei, daß deren Gehirnwindungen sich mit der Zeit verformen und höhergradige Vernetzung zwischen den Neuronen entsteht? Schafft der Blaster den HomoBlasticus, den Menschen, der nur im verknüpften Wort lebt? Doch wenn wir nur noch mit Worten um uns werfen, Tag und Nacht, verlieren die Worte dann nicht ihre Bedeutung? Irgendwann kann sich keiner mehr erinnern, worauf sie referenzieren. Der HomoBlasticus kennt Sonne nur als S-O-N-N-E. Aber die Erinnerung, wie sich ein warmer Sommermorgen anfühlt oder ein eiskalter Winternachmittag, die kennt er nicht, weil er Tag und Nacht im Blaster sitzt. Er ist also ein Paradoxon. Trotz aller Sprachlichkeit des Denkens: Der Blaster funktioniert nur in Bildern. Die Bilder sind die eigentlichen Informationen, die die Blasternutzer bewegen. Die Worte sind nur Medium. Aber vielleicht ist es gerade der Bruch zwischen innerem Bild und äußerem Wort, der den Blaster so unwiderstehlich macht. Ein Bilderblaster, der dem Nutzer die Möglichkeit gibt, Bilder einzufügen oder zu malen, würde wohl eher zu gedanklicher Trägheit führen.