Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 78, davon 78 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 23 positiv bewertete (29,49%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 5.7. 2000 um 21:46:15 Uhr schrieb
Dortessa über Armut
Der neuste Text am 9.10. 2024 um 17:49:20 Uhr schrieb
Gerhard über Armut
Einige noch nie bewertete Texte
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am 17.3. 2022 um 11:50:05 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Armut

am 13.4. 2017 um 11:15:10 Uhr schrieb
Christine über Armut

am 7.5. 2014 um 22:35:54 Uhr schrieb
Freno d'Emergenza über Armut

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Armut«

Das Gift schrieb am 9.9. 2004 um 20:53:06 Uhr zu

Armut

Bewertung: 6 Punkt(e)

Es wird gern darauf verwiesen, dass es in Deutschland keine Armut geben würde, weil diese ja nur den Menschen in Bangladesh, Weißrussland oder SierraLeone zuerkannt werden könne, weil die ja nunmal im Vergleich betrachtet wirklich 'nen Dreck haben. Gern wird dies mit einer ökonomischen Rechnung unterstrichen, in der das Ergbnis ist, dass Ranjid Temalolam aus Kalkutta für eine Rente von €800 etwa 23 Jahre arbeiten müsste, um überhaupt den Geldbetrag an sich zu verdienen und überhaupt müsse man auch endlich mal mit der ganzen Jammerei aufhören und akzeptieren, dass das alles nicht so weitergehen kann. Letzterem stimme ich zu, es kann tatsächlich nicht mehr so weitergehen, denn gestern oder vorgestern stand ich an der Fleischtheke im Supermarkt, weil man mich dazu herangezogen hatte, Fleisch in Form von Gehacktem zu erwerben, als da vor mir eine augenscheinlich sehr alte Dame im braunen Rock und gelben Pullover, welche hervorragend als ein modisches Ensemble im Erfurt der frühen 70er sozusagen todschick gewesen wäre mit altersbefleckten zittrigen Fingern auf diverse Wurstwaren wies, um die jeweiligen Kosten zu erfahren und bei jedem ängstlich zurückwich, wobei ihre Augen zunehmend nervöser zuckten und sie sich am Ende im Gesicht wischte und mit einem »Ojeh ...« freundlich zu sagen, dass sie doch lieber nichts nehmen würde und schließlich ging sie krampfaderbehaftet nur mühsam davon ...

Nils the Dark Elf schrieb am 15.5. 2001 um 18:15:34 Uhr zu

Armut

Bewertung: 2 Punkt(e)

wie stein verstummt
millionen fratzen starren
heut ist mitleid
das futter unsrer eitelkeit
nackt verkohlt
der heil`ge pflug
bröckeln eurer hölzern türme
stein um stein

in blutgen schlachten
spenden kinder trost
an allen mauern stehn
die erschossnen wieder auf
kann es seelen geben
die am grauen sich erfreu`n
wenn aus greisen händen
giftge samen fallen

das blut der schwachen
den siegern eingeimpft
von lumpen aufgewischt
es rostig schmeckt
mütter stürzen suchend
gräber ihrer kinder
gesichter verstümmelt
von krähen hinterlassen

kriege werden nie
gewalt vernichten
und ehrlichkeit von kot und stroh
wie faulend gelbe maden
es stirbt ein kind
unter marmorsäulen
auf diesem boden sollen
hellerleuchtet neue städte stehen

schuld recht
kein guter wille hilt uns mehr
uns retten nur noch wunder

volk sucht
unsre mutter erde hängt
am letzten zuckend nerv

unerbittlich sträubt sich meine seele
weil auch ich gemordet hab


-- das ich, von der armut

Bettina Beispiel schrieb am 10.4. 2001 um 11:58:48 Uhr zu

Armut

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die Bundesregierung will sich verstärkt für die Verringerung der Armut in
Entwicklungsländern einsetzen. Das Kabinett verabschiedete am 4. April in Berlin
ein Aktionsprogramm, in dem Deutschlands Beitrag zur Halbierung extremer Armut
bis 2015 festgeschrieben ist. Damit steheerstmals in der Geschichte" die
Armutsbekämpfung auf der Tagesordnung der gesamten Bundesregierung, betonte
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD). Sämtliche Ressorts
orientierten sich künftig am Ziel der Eindämmung globaler Armut, fügte sie hinzu.
Die Regierung bemühe sich darum auf internationaler, bilateraler und innerdeutscher
Ebene. Die Bundesrepublik werde sich für faire Handelschancen der armen Länder,
deren zügige Entschuldung, die Verwirklichung von Menschenrechten in der Dritten
Welt, Bildungs- und Gesundheitsprogramme, Rüstungskontrolle, weltweiten Zugang
zum Internet sowie Verständnis in der deutschen Öffentlichkeit einsetzen. Nach den
Worten Wieczorek-Zeuls hält die Bundesregierung an ihrem Ziel fest, beim Anteil
der Entwicklungshilfe am Bruttosozialprodukt der international vereinbarten Marke
von 0,7 Prozent näher zu kommen. 1999 lag der Anteil nach Auskunft der
Ministerin bei 0,26 Prozent.

zickzackman schrieb am 27.7. 2003 um 01:18:46 Uhr zu

Armut

Bewertung: 2 Punkt(e)

Fährt in Sonntagskleidung in einem 7er BMW schnell durch die samstagsnachmittäglichen Strassen. Wird langsam, beim Anblick junger weiblicher Passanten. Legt den Arm auf die Beifahrerlehne und stiert. Dann quietschen die Reifen ihren Hilfeschrei und sie flüchtet um die Ecke; weiter nur weiter, bis nur noch ihr wütendes Motorengeheul zu hören ist.

voice recorder schrieb am 7.2. 2003 um 03:07:45 Uhr zu

Armut

Bewertung: 1 Punkt(e)

den Teuerungslcrisen« 34 gesucht. Doch das ist heute so fälsch wie damals und verleugnet das auch hier wirksame Verhältnis von arm und reich. Die Hungersnot trifft nur die Armen, so das

.35

Resüme des indischen Ökonomen Amartya K. Sen Er hat die Entstehung und den Verlauf von Hungersnöten in Indien, Bangiadesch, Äthiopien und in Staaten südlich der Sahara untersucht Hungersnöte entste hen nicht wegen NahrungsmitteUmappheit, sondern wegen ungerechter Verteilung und wegen zu geringem Einkonunen der Bevölkerung. Hungersnöte in Indien häuften sich schon während der britischen Kolonialherrschaft.
Die Teuerungskrisen entstehen nicht durch ausgefallene Ernten, sondern wegen Verknappung und Preiserhöhungen durch den Nahrungsmittelhandet. Es sind genügend Nahrungsmittel vorhanden - mit der gegenwärtigen Landwirtschaft kann ohne jegüche Umstellung leicht die doppelte Zahl der jetzt lebenden Menschen ernährt werden. Hungersnöte sind auf extrem undemolcratische Staaten mit einem extrem untergeordneten Status der Armen konzentriert. Die Regierenden und die Eüten selbst sind nie vom Hunger betroffen, weder damals im koloniereichen England, noch heute in Zentralafrika.
So erweist sich das Glaubensbekenntnis - die Einführung der kapitalistischen Produktionsweise führe zunächst zu einer Entlohnung auf dem Niveau des >Existenzminimums< und zu Massenetend, danach aber werden >entsprechende Arbeitsplätze< geschaffen - als nüt der tatsächlichen wie mit der theoretischen Entwicklung als unvereinbar. Im selben Sinne und weit es das hier vorgestellte dialektische Verhältnis zwischen arm und reich gibt, erweist sich das Versprechen, dass möglichst hohe Gewinne zu neuen Arbeitsplätzen führen, als Unwahrheit. Die Jahrzehnte lange faktische Widerlegung dieses Versprechens in Deutschland seit den 70erJahren desvergangenen Jahrhunderts wie in anderen vergleichbaren Ländern lässt es angemessen sein, von einer Lüge zu sprechen, wenn dieses Versprechen dennoch wiederholt wird.
Grundsätzlich weiß man das eigentlich schon seit zweieinhalb Jahrhunderten. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (17701831) hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Allgemeinen erkannt, dass der Kapitalismus die Armut nicht abschaffen kann,

34 Gabters Wirtschaftstexikon, a.a.O., S. 213
35 Arnartya K. Sen: Poverty and Famines, Oxford 1981

30

sondern immer wieder neu hervorbringt: Es kommt hierin zum Vorschein, »daß bei dem Übermaße des Reichtums die bürgerligenug ist, d. h. an dem ihr eigentiim-

che Gesellschaft nicht reich ermaße der Armut

lachen Vermögen nicht genug besitzt, dem Üb

36
und der Erzeugung des Pöbels zu steuern aare Armut un

Warum werden nun dennoch hier weiter die BegriffsP
( und >Armut-Reichtum( verwandt, wo es doch im Reichtum

>arm-reich Arbeit und Kapital Fernwirk
Kein um das dialektische Verhältnis von
geht? DieVerwendung istnichtnursinnvoll, sondern notwendig. des Verh

Denn die meisten Mmen, sogar heute, angesichts des globalen vori Loh

37

Siegeszuges >des< Kapitalismus , sind nicht arm wegen eines und Kap unmittelbaren Lohnarbeitsverhältnisses oder einer nachfolgenden Arbeitslosigkeit, sondern nur infolge einer Femwirkung )des( Kapitalismus. Das können Spätfolgen des ehemaligen Kotonialstatus sein, das können die Abhängigkeit von Weltmalktpreisen, die Ausplünderung eines Landes durch einige Konzerne, durch Teile der eigenen ausgehaltenen Elite, das kann die von der Weltbank regulierte Staatsverschuldung eines Landes sein. Viele Arme sind arm, weit sie es unmittelbar mit feudalherrenartigen Grundbesitzem zu tun haben. Desgleichen sind viele Reiche heute nicht reich oder nicht nur reich, weit sie zu den dominierenden Kapitalisten gehören, sondern weit sie alte Reichtümer und Privilegien aus früheren Epochen besitzen oder re-

präsentieren.
Dass das Verhältnis )arm-reich( weiter besteht und sich gegenwärtig sogar ausweitet, ist zwar im Kern dem Gegensatz von arm und reich in seiner modernsten kapitalistischen Form geschuldet, aber nicht in jeder Einzelheit und für jede Person direkt von ihm verursacht. Die Ergebnisse und Folgen eines 4.000-jährigen arm-reich-Verhä@isses sind in der gegenwärtigen Menschheit angehäuft und lasten als ein scheinbar normal gewordener Alptraum auf uns.

-

36 1 Georg Friedrich Wilhelm Heget-. Grundlagen der Philosophie des Rechts, in-. Werke, Frankfurt/Main 1970, Bd. 7, § 245, S. 390 - Mit)Pöbet( bezeichnet HegeL die Bevötkerungsgruppe, die bei Marx dann >Proletariat<

heißt.
37 @ In Wirklichkeit gibt es innerhalb >des( Kapitalismus verschiedene Kapitatisrnen, den US-anierikanischen, den katifornischen, den deutschen, den bayerischen ...

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