Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 356, davon 287 (80,62%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 76 positiv bewertete (21,35%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 24.7. 2002 um 23:56:01 Uhr schrieb
Michael über Abhärtung
Der neuste Text am 2.3. 2025 um 09:20:23 Uhr schrieb
Christine über Abhärtung
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am 9.7. 2017 um 15:00:48 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Abhärtung

am 22.3. 2020 um 23:50:59 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Abhärtung

am 24.8. 2022 um 14:04:29 Uhr schrieb
Kuh Stark über Abhärtung

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Abhärtung«

Heike schrieb am 10.9. 2016 um 00:28:03 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 15 Punkt(e)

Habe eine Tochter, die nie friert. Sie spielt Fußball und fährt im Winter mit dem Fahrrad zum Training in kurzen Shorts. Sie ist die Einzige mit nackten Beinen, die sich aber immer warm anfühlen. Auch an Fasnacht ist sie bei kaltem Wetter in ihren Shorts ohne Strümpfe unterwegs gewesen. Leggins mag sie einfach nicht. Wenn sie aus der Schule nach Hause kommt, werden die Shorts angezogen. Langärmlige Sachen lehnt sie ab. Sie ist auch schon im Februar im Bikini in der Sonne gelegen als noch Schneereste im Garten waren. Da sie sich wohlfühlt und praktisch nie erkältet war und wohl sehr gut abgehärtet ist, habe ich nichts dagegen und glaube, dass dies eher ihr Immunsystem stärkt.

Wolfgang schrieb am 21.10. 2010 um 15:21:44 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 10 Punkt(e)

Jetzt fängt bald der Winter an, und ich erinnere mich was vor nunmehr 50 Jahren geschah.

Ich war nicht doof aber ein fauler Schüler. Vokabeln zu pauken, Grammatik, Gedichte auswendig zu lernen waren nicht mein Ding. In Deutsch und Englisch stand ich zwischen 4 und 5.

Und nun bekamen wir einen neuen Klassenlehrer, der uns 13-jährige genau damit triezte. Zum Glück hatten wir auch Sport bei dem Lehrer, und da war ich gut. Die ersten beiden Klassenarbeiten in Deutsch und Englisch verbaute ich aber gründlich und die mündlichen Leistungen waren ebenso mangelhaft. Wenn ich nicht besser wurde drohten Ostern zwei 5er und damit das Sitzenbleiben. Ich wusste es und meine Eltern wussten es auch!

Nach den Herbstferien hielt der Pauker mich und zwei andere versetzungsgefährdete Klassenkameraden nach Unterrichtsschluss fest. Er drohte uns, was wir ja ahnten, „Konsequenzenfür unsere Faulheit wenn wir uns nicht auf die Hosenböden setzten. Er meine es ernst, er meine es gut mit uns Faulpelzen, sagte er, und bestellte uns mit unsern Vätern für den nächsten Abend ein.

Zu Hause gab es Ärger und Dresche. Aber mein Vater und ich gingen zu der Aussprache.
Der Lehrer: „Die Jungs brauchen ab sofort Nachhilfe!“ (Ich habe vergessen wie viel Geld er dafür verlangte, aber es war nicht zu viel.) „Aber sie als Väter müssen unterschreiben, dass ich sie verprügeln darf, wenn sie weiterhin faul sind. In der Schule darf ich leider nicht mehr schlagen. Aber Prügel sind die sicherste Methode!

Oder aber sie sorgen selbst für Nachhilfe. Dann brauche ich aber eine Ausgleichs-Eins in einem Fach, damit die Versetzung sicher ist. Für dich (er wies auf einen von uns dreien) sehe ich keine Chancedu bist und bleibst eine Null, auch in Sport. Am besten du gehst ab! Soll ihr Sohn also Nachhilfe haben oder wollen sie ihn von der Schule nehmen?“ Sein Vater unterschrieb die Prügelerlaubnis, er war selbst damit groß geworden.

Zu uns sagte er: „Ihr zwei seid gut in Sport. Ihr könntet bis Ostern einSehr gutschaffen!“
Gut war ich ja, aber sehr gut? Mein Kumpel dachte wohl so ähnlich. Wir sahen skeptisch aus. „Ihr seid in der Schule sportlich gut“, wiederholte er Lehrer. Für einSehr gut“ müsst ihr euch in der Freizeit bemühen!“ – Wir verstanden das nicht, und er erklärte: Ihr müsst sehr harte Burschen sein. Kalte Dusche morgens und abends! Kurze Hosen den ganzen Winter durch, auch in den Weihnachtsferien. Auch wenns schneit! Für harte Burschen gibts eine Note besser in Sport. Oder wollt ihr lieber meinen Rohrstock spüren?“

Das wollten wir nicht. Doch die Idee meine heißgeliebten Lederhosen den ganzen Winter durchtragen zu dürfen reizte mich irgendwie. Ich sah Papa an. Der verprügelte mich zwar gelegentlich, aber der Abhärtungsvorschlag gefiel auch ihm besser. Er sagteDamit bin ich einverstanden!“

Auf dem Heimweg sagte er: In diesen Lederhosen kannst du im Winter nicht hinausgehen. Die sind ausgewachsen. Du ziehst die Hosen vom kurzen Sonntagsanzug an.“ Die Lederhose war tatsächlich extrem knapp geworden. Mutter war sehr katholisch, und eine ihrer Betschwestern hatte kürzlich gemeint, dass ich darinunanständig“ aussehe! Die Anzughose mochte ich aber ganz und gar nicht. Außer der Reihe eine neue Lederhose zu kaufen war nicht im Budget. Ich bettelte und zog die Hose zwei Zentimeter nach unten: „Papa, die passt noch. Bitte!“ Er lachte. Und sagteMeinetwegen.“

Mutter schimpfte, aber es blieb ihr nichts übrig als ihren Segen zu geben. Meine Erziehung war Vaters Sache.
Das Duschen überwachte Papa anfangs persönlich bis ich mich an das eiskalte Wasser gewöhnt hatte.
Der andere Junge entschied sich auch für die kalte Variante. Er wurde mein Freund. Gemeinsam trotzten wir den ganzen Winter hindurch Frost und Schnee mit nackten Oberschenkeln. Morgens auf dem Fahrrad war es echt beschissen. Mit blaugefrorenen Beinen kamen wir in der Schule an und es brauchte lange bis sie wieder durchblutet waren. Die meisten Leute schüttelten die Köpfe, wenn sie uns sahen. Andere bewunderten uns. Wir selbst waren stolz auf uns. Und Papa auchdas war mir wichtig! Ein Oberklassenschüler bimste mit uns und zu Ostern wurden wir ohne Problem in die Untertertia (8. Klasse) versetzt. Ich verdankte es diesem strengen Klassenlehrer, dass ich nun vernünftig genug war um freiwillig das nötigste zu lernen (und im nächsten Winter mit einemGutim Zeugnis zufrieden zu sein).

mcnep schrieb am 21.2. 2009 um 09:52:00 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 13 Punkt(e)

Irgendjemand sollte endlich mal den Mut haben, auszusprechen, dass das habituelle Tragen von kurzen Lederhosen, wie es bei Jungen bis in die frühen 70er üblich war (in der Eifel, Niederbayern und einigen Seitentälern der Rhön bis weit in die 80er), primär der Faulheit der Mütter geschuldet war, die allen Persilidyllen der Werbewelt zum Trotz doch lieber moncheriefressend auf dem Sofa lungerten, als ihren hyperaktiven Dreckspätzen alle naselang die Beinkleider zu waschen und zu bügeln. Dass die Schlampen dadurch, zumal in Verbindung mit den oftmals brachialen Erziehungs'methoden', die ihre Besamer und sie selbst an den Schutzbefohlenen ausübten, bei einem Gutteil der pädagogischen Opfer sexualneurotische Störungen hervorriefen, war der Mehrheit der dallidallidummen Tachteler egal; schließlich musste die Eichenschrankwand von Quelle noch abbezahlt werden, da waren übermäßige Bekundungen von Lebensfreude ein keinesfalls zu duldendes Störelement im heimeligen Familienlager.

Apothekersohn schrieb am 2.1. 2010 um 15:55:05 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 10 Punkt(e)

Als Junge musste ich das ganze Jahr hindurch kurze Lederhosen tragenegal wie kalt es war. Beide Eltern wollten, das ich abgehärtet wurde.
Mein Vater war Apotheker, und ich musste fast an jedem Nachmittag Medikamente ausfahren, die bestellt worden waren. Ich besaß ein sportliches Fahrrad ohne Schutzbleche. Bei Regen oder sogar Schneematsch spritzte die Brühe eiskalt an meine nackten Schenkel, sodass die Beine manchmal fast erstarrt waren.
Von meinen Kunden und von den meisten Lehrern erntete ich mitleidige Blicke. Aber mein Vater gehörte zu den Honoratioren in unserer Kleinstadt und der Direktor vom Gymnasium war sein Stammtischfreund – niemand wagte ernsthafte Einwände gegen seinen Abhärtungsfimmel. Ich selbst hatte mich mit den Jahren ziemlich daran gewöhnt und war nie ernsthaft krank.

Gerhard schrieb am 8.3. 2007 um 23:00:01 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 8 Punkt(e)

Anfang der sechziger Jahre trugen bei uns fast alle Junge Lederhosen. Ab Ostern hatten die meisten auch die kurze an. Seit meiner Schulzeit musste ich sie ab März tragen, auch wenn es oft noch bitter kalt war. Als ich ca. zehn Jahre alt war, habe ich sie auch immer mehr im Winter getragen, ich war der einzige Junge in meiner Klasse, der dann bei Eis und Schnee mit nackten Beinen zur Schule ging. Es gab aber zwei Mädchen (Schwestern) die zum Rock immer Kniestrümpfe tragen mussten, die waren aber nicht in meiner Klasse. Ich bin oft gefragt worden, ob ich nicht friere. Also, kalte Beine waren schon sehr unangenehm, da ich aber sonst winterfest angzogen war, musste ich wohl nicht mehr frieren als andere.

Robert schrieb am 20.6. 2013 um 17:27:44 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 9 Punkt(e)

Von Frauen sah ich eine holde Schar
Am Allerheil'gentag, der jüngst verflossen,
Und eine stellt' als herrlichste sich dar;
Zur Rechten führt' sie Minne als Genossen.

Dem Aug' entquoll ein Licht, glanzhell und klar,
Das wie ein Geist erschien, von Glut umgossen;
Ich sah ihr kühn ins Angesicht: es war
Das Bildnis eines Engels, lichtentsprossen.

Es grüßte, die wohl dessen würdig waren,
Mit ihren Augen diese Hohe, Milde,

Und ließ die Herzen drob mit Kraft sich paaren.

Mich dünkt, sie stammt aus himmlischem Gefilde!
Zum Heil mocht' sie zu uns herniederfahren:
O selig, nah zu sein dem Engelsbilde!

Christoph schrieb am 20.1. 2010 um 12:19:57 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 6 Punkt(e)

Bei meinen Eltern galt anfang der sechziger Jahre auch noch das Ideal das Jungs abzuhärten sind. Schon als Kleinkinder trugen mein Bruder und ich ausschließlich kurze Spielhöschen und Hemdchen mit kurzen Ärmeln. Mit etwa vier bis fünf Jahren bekamen wir kurze Lederhosen, die wir mit Wollkniestrümpfen tragen mussten. Einige Jungs in unserem Viertel trugen den ganzen Winter auch bei Eis und Schnee über kurze Lederhosen, was meine Eltern bestärkte es bei uns mit wenigen Ausnahmen auch so zu handhaben. Blaugefrorene Knie und kalte Oberschenkel waren bei uns daher eher die Regel als die Ausnahme. Als Kinder und Jugendliche waren wir daran gewöhnt und es machte uns nicht allzuviel aus. Wo ich mich nicht daran gewöhnen konnte, waren die teils midleidsvollen Blicke der Leute.

Christian schrieb am 11.3. 2010 um 15:39:44 Uhr zu

Abhärtung

Bewertung: 9 Punkt(e)

Ein gesundes Mißtrauen gegenüber allen Geschichten, in denen jemand erzählt, er hätte dereinst im Winter kurze Hosen getragen (tragen müssen) ist sicherlich angebracht. Es muß aber nicht zwangsläufig geschwindelt sein. Immerhin gibt es im französischen Riaumont eine Einrichtung für Jungen, halb Schule, halb Pfadfinderdorf, in der die Jungen ganz offensichtlich tatsächlich ganzjährig in kurzen Lederhosen herumlaufen. Als ich erstmals davon las (der Ort Riaumont war nicht erwähnt worden), habe ich das natürlich nicht geglaubt. Bis ich auf diese Seite stieß:

http://www.riaumont.net/

Dort gibt es auch ein Fotoalbum mit entsprechenden Winterbildern:

http://www.riaumont.net/village/activites/albums/neige_photo_album/

Was man davon halten mag, ist ja eine Sache - für mich wäre derjenige, der sich derlei ausgedacht hat, ja eher ein Kandidat für die Plemplem-Medaille. Aber zumindest sieht man daran, daß es bizarre Abhärtungsmethoden in der Erziehung tatsächlich gegeben hat, ja sogar immer noch mancherorts gibt.
Es müssen also nicht alle Abhärtungsberichte hier erfunden sein. Die meisten sind es vermutlich trotzdem.

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