Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
171, davon 166 (97,08%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 84 positiv bewertete (49,12%) |
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264 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung |
0,737 Punkte, 37 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 15.1. 1999 um 02:02:31 Uhr schrieb Timokl
über 80er |
Der neuste Text |
am 9.5. 2021 um 13:24:14 Uhr schrieb Johanna
über 80er |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 37) |
am 19.7. 2006 um 22:27:58 Uhr schrieb dieda über 80er
am 16.9. 2006 um 19:36:04 Uhr schrieb Supernase über 80er
am 10.5. 2006 um 13:24:02 Uhr schrieb conversebitch über 80er
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »80er«
GlooM 2oo1 schrieb am 2.6. 2001 um 09:14:57 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
»Dieses dumme Gerede, die 80er Jahre seien langweilig gewesen. Totaler Mist. Hört genau zu, Ihr zungengepiercten Technohoppler: Ihr wart nicht dabei! Wir Mit-Dreißiger haben sie live erlebt: die Geburt des Synthesizers und den wahren Soundtrack der 80er, der von Bands wie Depeche Mode, Cure und Yozoo, Sex Pistols und den Ramones geschrieben wurde. Wir haben Techno erfunden, bei uns nannte sich das aber noch «Wave» und war tatsächlich Musik. Wir mussten noch keine Angst haben, dass uns Tina Turner mit dem klassischen Senioren-Oberschenkelhalsbruch von der Bühne purzelt und wir haben Madonna noch mit festen Brüsten und ohne Babypause gekannt, Ihr Nasen! Wir verbinden «Kraftwerk» noch nicht mit Solarenergie und wir hatten noch Angst, dass Joschka Fischer von Holger Börner mit der Dachlatte verprügelt wird. Wir erinnern uns noch an Terroristenfahndungsplakate, auf denen hin und wieder ein Gesicht liebevoll mit Kuli von einem Staatsbediensteten durchgestrichen wurde. Zu unserer Zeit wurde Peter Maffay beim Stones-Konzert noch ordentlich von der Bühne gepfiffen. Wir haben kein Big Brother geguckt, sondern «Formel 1», wo es eine ganze Stunde wirklich gute Musikvideos zu sehen gab, wir hatten kein MTV mit Moderatoren auf LSD nötig. Wir haben uns «Wiedersehen mit Brightshead» reingezogen und schleppten dann Teddys in Diskotheken und ließen uns die Haare seitlich ins Gesicht fallen - ohne diese beknackten, umgedrehten Baseballmützen oder Wollhauben. Bei uns haben sich keine Neonazis mit Türken gekloppt, sondern Punks mit Teds, Teds mit Poppern, Popper mit Ökos und Ökos mit der Polizei. Und wenn Ihr gerade im LK Mathe sitzt: die AC/DC Einritzungen auf den Tischen sind von UNS - und es geschieht Euch nur recht, wenn Ihr glaubt, dass die Dinger aus dem Physiksaal kommen, wo irgendein findiger Schüler seinerzeit die Abkürzung für «Starkstrom/Schwachstrom» in die Bank gemeißelt hat! Also, erzählt uns nichts über die 80er. Und ja, hiermit entschuldige ich mich, auch im Namen meiner Altersgenossen, für Modern Talking. Das haben wir nicht gewollt.«
Den Text hab ich durch Zufall entdeckt. Eigentlich bin ich ja gar nicht berechtigt, ihn hier zu schreiben, da ich selbst in den 80ern gerade mal Kind war und von solchen Sachen überhaupt nichts mitgekriegt habe, aber wenn ich das so lese, tut's mir fast ein wenig leid :-)
Nils the Dark Elf schrieb am 24.3. 2002 um 03:13:28 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
50er: Komische Zeit, aber wenigstens rebellische Jugend. Guter Rock'n'Roll, guter Jazz, schlimme Schnulzen.
60er: Komische Zeit, aber wenigstens Jugendrevolte. Guter Rock, teilweise guter Pop, auch viel guter Jazz, viele schlimmer Schnulzen.
70er: Komische Zeit, aber wenigstens Jugend auf Drogen. Guter Rock, einiges an gutem Pop, aber auch schon viel übler Plastikkram, und viele üble Schnulzen.
80er: Komische Zeit, aber wenigstens jugendliche Punks. Teilweise gute Musik, aber auch eine Menge Müll.
90er: Komische Zeit, Jugend wurde auch immer seltsamer. Scheiß Bilig-Techno überall. Aber auch eine Menge gute Musik.
Was lernen wir daraus?
1: Zeit ist immer komisch.
2: Jugendliche sind immer schräg drauf, aber manchmal rebellieren sie wenigstens.
3: Es gibt jederzeit eine Menge an guter Musik, aber auch massenhaft schlechte.
Nicht erwähnt: Mode. Mode ist generell immer eigenartig, aber manchmal ganz niedlich.
Don Martin schrieb am 6.12. 1999 um 13:03:21 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Mit den 80er Jahren verbinde ich unzählige, oftmals sentimantale, Gefühle. Eine Zeit, in der ich mich, altersbedingt, nicht um Geld oder Arbeit kümmern mußte. Das MAD hieß damals noch das VERNÜNFTIGSTE Magazin der Welt, Feuerstein war der geilste Red. überhaupt und Harald Schmidt hatte noch lange Haare. Die Mode war genause geschmacklos wie es unsere in 15 Jahren sein wird. Und TV-Serien wie Dallas, Ein Colt für Alle Fälle oder, mein All-Time-Favourite Magnum. Damals mußte man sich auch keine Filme im englischen Original anschauen, nur um als globaltauglich zu gelten. Überhaupt beschränkten sich die Anglizismen auf »cool«, »Star Wars« und »Studio 54«. Wir sagten »Schlag ein, junge« und nicht »Hi Five, man«. Apropos Star Wars, damals drehte sich Star Wars tatsächlich noch um »Wars« und nicht um Pod-Rennen für eine Spielkonsole. Aber: Es ist gut das es vorbei ist. Sonst könnten wir ja nicht ab und an unter Alkoholeinfluß die guten, alten Zeiten heraufbeschwören. Worüber sollten wir uns dann nur unterhalten. Über die Zukunft?
PS: Stellvertretend für all die gräßliche Musik der 80er sei »Blue Monday« erwähnt. Zeitlos, schick, poppig und irgendwie »totaly eighties«.
Vampyra schrieb am 25.10. 1999 um 21:22:46 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Wave, Pop, Disco, toupierte Frisuren, wild geschminkte Gesichter, Patschuli-Öl, David Bowie, alle cool, nicht zu vergessen die grausamen Ergüsse der Neuen Deutschen Welle, dann aber auch wieder Bauhaus und die letzten Zuckungen von Joy Division, Duran Duran und FgtH, ... der Blaster meint, ich wäre durchschnittlich, aber ich finde das schon sehr tiefgängig. Außenstehende werde durch meine detaillierte Schilderung doch geradezu in die 80er katapultiert! Und dann kamen die 90er.
Arlene Machiavelli schrieb am 17.12. 2004 um 14:34:10 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Die 80er waren jene Jahre, in denen ich mir ein Bild über Westdeutschland zusammengezimmert habe, bestehend aus den Versatzstücken des empfangbaren Angebots an TV-Kanälen, die zu dieser Zeit Dank einer günstigen Wohnhaftigkeit »die« ARD, »das« ZDF und »den« NDR betrafen sowie die Sender Sat1 und bei günstigem Wind und richtigem Luftdruck ein verrauschtes RTL und das französischsprachige Antenne2. Darüber hinaus war auch der schulische Heimatkundeunterricht Quelle der Information über das »andere« Deutschland. Im Rahmen dieses Unterrichts wurde erklärt, das unausweichliche Folgen der kapitalistischen Produktionsweise Obdachlosigkeit und Armut, Verfall und Drogensucht sowie konsumatorischer Egoismus und ständiger Überlebenskampf seien. Mit diesem Vorwissen erschienen nun der Vorspann der »Sesamstraße« von schmutzigen Kindern, die in grauen Straßenzügen zwischen antiquarischen Autos auf Mülltonnen spielten sowie die gruseligen »Bettkantengeschichten«, die am sonntag Nachmittag auf ZDF kamen und von einem Bild eingeleitet worden sind, in dem sich ein Mann im langen Nachthemd ein von Erwachsenen und Kindern belegtes Bett in unbestimmter, doch eindringlicher Absicht nähert, als mahnende Evidenz des diagnostizierten Verfalls. Als dann die »Wende« ausgebrochen war und ich das erste Mal im Leben in Westberlin war, wurde dieses Bild nicht unbedingt revidiert. Vielmehr hielt mir in jenem Dezember eine südländische erscheinende Frau in grauen Lumpen und zernarbten Gesicht in Spandau zwei Säuglinge entgegen, mit der Aufforderung, ihr Geld zu geben, damit sie die Kinder ernähren kann. Abgesehen von meinem Stiefgroßvater, der in den 50ern aus Mannheim nach Ostdeutschland gezogen ist und sich später regelmäßig für diesen Schritt in den Arsch gebissen hat, war das meine erste Begegnung mit jemanden aus Westdeutschland. Daher fand ich es auch sehr irritierend, wenn nicht sogar unverschämt, dass das DRK an den Grenzübergängen stand, um Tetrapacks mit schlechten Kakaozubereitungen und Obstsorten an die ach so armen Ossis zu verteilen.
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