„Yeah baby yeah – rock’n’roll!“ tönt es dem nach Wildheit und Sexyness gierenden Hörer entgegen. Und die Geschichte, die angeblich hinter diesem Album stecken soll, paßt so richtig zu diesem Image: die erste Garnitur neuer Songs, die Dave Windorf ausgebrütet und in ein Notizheft gekritzelt hatte, wurden ihm in irgendeinem gottverlassenen Nest mitten in Amerika aus dem Auto gestohlen. Da hatte Gott wohl „No“ gesagt, vielleicht gefiel ihm nicht, was Windorf da komponiert hatte. Also mußte der sich fuckin‘ damn noch einmal auf seinen nietenverzierten Hintern setzen und ein paar Bretter schreiben, die allen möchtegern-Posern da draußen zeigen, wer hier der wahre Poser ist. Die Bretter wurden dann in Red Bank, New Jersey, dem Stützpunkt der Band, aufs feinste gehobelt und in den Warehouse Studios in Vancouver in nur zwei Monaten Soundmäßig auf Hochglanz gebracht. Was dabei herauskam, ist allerfeinster Rock, poetisch, prall, und auch ein bißchen prollig. Dazu ein paar Surf-Klänge, ein bißchen Psychedelic, Garagenpunk und seltsame Keyboardtöne. Schade, dass Monstermagnet ihre Unberechenbarkeit und den letzten Rest Kratzbürstigkeit verkauft haben – für kristallklaren Sound, anbetungswürdige Arrangements, für den Mainstream. Also, falls ihr demnächst den Weltuntergang mit einer fetten Orgie feiern wollt, zusammen mit Dämonen, pferdefüßigen Gestalten und Mädchen in engen Lederunterhöschen...God Says No dürfte der richtige Soundtrack dafür sein.
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