Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 6, davon 6 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (50,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 19.1. 2003 um 04:10:18 Uhr schrieb
voice recorder über Äuf3erlichkeit
Der neuste Text am 21.10. 2010 um 04:52:30 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Äuf3erlichkeit
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 3)

am 21.10. 2010 um 04:52:30 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Äuf3erlichkeit

am 15.7. 2004 um 15:00:11 Uhr schrieb
biggi über Äuf3erlichkeit

am 12.11. 2004 um 17:25:12 Uhr schrieb
Joker über Äuf3erlichkeit

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Äuf3erlichkeit«

voice recorder schrieb am 19.1. 2003 um 04:10:18 Uhr zu

Äuf3erlichkeit

Bewertung: 1 Punkt(e)

Axiom 1: Die Ki-iegsmasc-hine ist dem Staatsappai-at äußerlich.

Satz I: Diese Äuf3erlichkeit wird vor allem durch die Mythologie, das Epos, das Drama und die Spiele bestätigt.


In seinen grundlegenden Untersuchungen zur indo-europäischen Mythologie hat Georges Dum6zil gezeigt, daß politische Souveränität oder Herrschaft zwei Köpfe hatte: den Magier-König und den PriesterJuristen. Rex und Flamen, Radscha und Brahmane, Romulus und Numa, Varuna und Mitra, der Despot und der Gesetzgeber, der Verbinder und der Organisator. Diese beiden Pole stehen sich zwar diametral gegenüber wie hell und dunkel, heftig und ruhig, schnell und schwerfällig, gewaltsam und geregelt, wie »Bindung« und »Vertrag« etc.1 Aber ihr Gegensatz ist nur relativ; sie sind als Paar wirksam, wechselweise, als ob sie eine Teilung des Einen ausdrucken oder selber eine souveräne Einheit bilden würden. Beide Ebenen sind zugleich antithetisch und einander ergänzend, eine für die andere notwendig und deshalb ohne Feindschaft, ohne Konfliktmythologie. Jede Spezifizierung auf einer der beiden Ebenen ruft ganz automatisch eine homologe Spezifizierung auf der anderen hervor; zusammen aber erschöpfen sie den ganzen Bereich der Funktion."2 Das sind die Hauptelemente eines Staatsapparates, der durch ein Eins-Zwei vorgeht, binäre Unterscheidungen trifft und eine Innenwelt bildet. Diese doppelte Gliederung macht aus dem Staatsapparat ein Stratum.
Man beachte, daß der Krieg in diesem Apparat nicht enthalten ist. Ent,K,edei- verfügt der Staat über eine Gewalt, die nicht zum Krieg führt (er setzt eher Polizisten und Gefängniswärter als Krieger ein, er hat keine Waffen und braucht sie nicht, weil er durch unmittelbare, magische Vereinnahmung vorgeht, weil er »erfaßt« und »bindet« und dadurch jeden Kampf vermeidet) oder er schafft sich eine Armee an, die jedoch eine rechtliche Integration des Krieges und die Organisierung einer militärischen Funktion voraussetzt. 3 Was die Kriegs-

1. Georges Dum@zil, Mitra-Vai-una, Paris 1948 (zum nexum und mutuum, zu Bindung

und Vertrag, siehe S. 1 1 8-124).
2. Georges Dumezil, Aspekte dei- Kriegeifunktion bei den Indogermanen, Darmstadt

1964, S. 3.
-3. Seinem ersten Pol entsprechend (Varuna, Uranos, Romulus) handelt der Staat durch magische Bande, durch Zugriff oder direkte Vereinnahmung: er kämpft nicht und hat keine Kriegsmaschine, »er bindet, und weiter nichts«. Seinem anderen Pol entsprechend (Mitra, Zeus, Numa) legt er sich eine Armee zu, unterstellt sie aber institutionellen und gesetzlichen Regeln, die die Armee nur noch zu einem Teil des Staatsapparates machen: Mars-Tiwas ist beispielsweise kein Kriegergott, sondern ein Gott als »Jurist des Krieges«. Vgl. Dum6zil, Miti-a-Vai-una, a.a.O., S. 113ff., 148ff., 202ff.

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maschine selber betrifft, so scheint sie nicht vom Staa hängig zu sein, sie liegt außerhalb seiner Souveränität u seinem Gesetz: sie kommt von woanders. Indra, der Krie zu Vai-una ebenso im Gegensatz m,ie zu Mitra.4 Er läßt einen der beiden reduzieren, stellt aber auch keine dritte ist eher so etwas wie eine reine und unermeßliche Ma die Meute, das Hereinbrechen des Ephemeren und der fähigkeit. Er löst Bindungen und bricht Abkommen. E gegen das Maß ins Feld, Schnelligkeit gegen Sch Geheimnis gegen Öffentlichkeit, Macht gegen Sou Maschine gegen den Apparat. Er zeugt von einer an sprechung, die manchmal von einer unbegreiflichen Gr aber manchmal auch eine erstaunliche Barmherzigkeit an (da er die Bindungen löst... ).5 Er steht vor allem für Beziehung zu Frauen und Tieren, denn er sieht a
Beziehungen des Wei-dens, anstatt binäre Aufteilun

»Zuständen« vorzunehmen: ein regelrechtes Tier-
Kriegers, ein regelrechtes Frau-Werden, das über Beg
ebenso hinausgeht wie über Beziehungsentsprechungen maschine gehört in jeder Hinsicht zu einer anderen Spezi anderes Wesen und einen anderen Ursprung als der Staat Wir wollen ein überschaubares Beispiel heranzie Kriegsmaschine im Rahmen der Spieltheorie mit dem vergleichen. Zum Beispiel mit Schach und Go, und z Aspekt der Spielfiguren, der Beziehungen zwischen de des entsprechenden Raumes. Schach ist ein Staatsspiel des Hofes; der Kaiser von China hat es gespielt. Scha codiert, sie haben ein inneres Wesen oder ihnen innewo schaften, aus denen sich ihre Bewegungen, Stellungen tationen ergeben. Sie haben bestimmte Eigenschaften, bleibt ein Springer, der Bauer bleibt ein Bauer, derLäufer. Jede Figur ist so etwas wie ein Aussagesubjekt, tive Macht besitzt-, und diese relativen Mächte verbinden Äußerungssubjekt, also entweder im Schachspieler selb inneren Form des Spiels. Go-Steine dagegen sind Steine, einfache arithmetische Einheiten, und sie ha kollektive, anonyme Funktion, die in der dritten Perso wird: »es« rückt vor, und das kann ein Mann, eine Frau, ein Elefant sein. Die Go-Steine sind Bestandteile


4. G. Dumdzil, A,@pekte dei- Ki-iege@-fünktion, a.a.O., S. 52ff.
5. Zur Rolle des Kriegers, der etwas »auflöst« und sich sowohl der m
als auch dem Rechtsvertrag widersetzt, vgl. Dumdzil, Mitra-Varuna, a
Siehe auch die Analyse des Fui-or in den anderen Werken von Dum@zil

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