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schmidt schrieb am 25.7. 2024 um 09:08:37 Uhr über

unverstellt

ich wollte unverstellt begegnen
das war mir wichtig
ich selbst sah so viel und immerfort Verstellung
und blödes Grinsen wenn man etwas durchschaute
aber das hat wenig Platz in dieser Gesellschaft
alle verstellen sich, fordern dazu auf, ganz offen, du kannst doch nicht die Wahrheit sagen, ja bist du denn verrückt, und sogar noch auf dem Amt, da bist du dann auch selbst schuld, wie dumm kann man sein, und so weiter,

heute hängt wieder eine Reihenfolge der Nachbarn an der Tür wer wann den Müll nach vorne zu stellen hat nachdem es eineinhalb Jahre auch so ging. Die Dinge müssen einfach geregelt sein. Was in den Tonnen drinnen ist, ist weniger wichtig. Heute wieder Pizzakartons, Kabelbinder, Kronkorken aus dem Papiermüll gefischt. Es ist ja auch so einfach bei drei nebeneinanderstehenden Tonnen die naheliegenste zu nehmen, gleich für was grade, ich werde diese komplette Ignoranz niemals begreifen und daran arbeite ich nun schon sechzig Jahre seit ich sechs jahre alt bin. Schon damals fiel mir auf wie verbohrt und dumm die Leute sind. Die machen das einfach. Es interessiert die überhaupt nicht ob das richtig oder falsch ist, die stellen sich solche Fragen gar nicht, die denken da nicht drüber nach ob ein Kronkorken nicht in den Papiermüll soll. Im Gegenteil, die sagen, die Sortieranlage muß so konstruiert sein daß sie Fremdstoffe herausfischt, und wir trainieren sozusagen die Sortieranlage, gehen Sie mal in eine Großstadt, was da alles im papiermüll landet, da hätten Sie ein ganzes Volk zu erziehen, das ist noch keinem gelungen, und es wird erst gelingen wenn mindestens Überwachungsverhältnisse wie in China hier eingezogen sind. Darauf wird ja fleissig hingearbeitet. Also ist dieser Wahn alles richtig machen zu wollen letztlich ein Grund für die totale Überwachung, und Sie sind schuld, ich bin mal wieder schuld, ich, der nur papier sauber trennen wollte. Die Fabrik die Verpackungen aus gemahlenem aufgeschlämmtem Kartonnagen macht ist von anfangs zehn Mitarbeitern auf nun hundertachtzig gewachsen und betreibt schon drei Werke davon zwei im Ausland berichtet das fernsehen. Wir können den geschlämmten Kartonbrei in jede Form pressen, für Spielzeugeisenbahnen, Weinflaschen, jede Form der verpackung stellen wir daraus passgenau her, das ersetzt das aufgeschäumte Polystyrol. Das landet natürlich wieder im papiermüll, faserverkürzt, und jedes Mal wird der papierbrei kürzer in der faser bis er bricht, der Brunnen geht solange zum krug bis das ganze faserbrei ist eine Nische, und wie sammeln sie die metallenen Heftklammern, die Zigarettenkippen, die Plastikklebebänder aus ihrem faserbrei heraus, selbst vor dem landtag in Wiesbaden stehen etliche blaue Papierbehälter und alle Kartons die da eingeworfen sind haben alle noch ihre dicken Klebestreifen drum herum, was laborieren Sie da einsam herum und reißen jedem Karton in Kleinstarbeit seine Streifen ab, das ist doch Sissiphos was sie da tun, das ist doch einfach völlig lebensfremd, Sie sind ja irre, sowas denken die leute, wer macht sich denn soone Arbeit, Dabei krieg ich eigentlich niemals Päckchen. Gut, zweimal ein Päckchen mit dem guten walnußbrot aus München in mehr als zwölf jahren. das ist jetzt nicht übermäßig viel Karton der bei mir anfällt...bei den nachbarn dagegen da kommt jeden tag was an, an manchen Tagen sogar von zwei verschiednenen Firmen, manchmal fahren sogar drei lieferwagen täglich hier ein. Ich kann das nicht verstehen. Soviel krimskrams irgendwo bestellen. Das gehört zu den Dingen die ich absolut nicht verstehe. Dazu sind die jung. Und Autos haben die ganz viele. Und ständig sind die unterwegs. Ich guck mir auch die Orte im fernsehen an, wohin man reisen könnte. Fernsehen zeigt so schöne reiseziele, Fernsehen, das ist das was vom reisen für die Armen übrig geblieben ist. da sitzt man dann schön im Sessel und kann das meer durch die scheibe sehen. Und kommt sogar ohne Eintritt in die Museen. Und sieht die ganz echten Touristen schwitzen in der Sonne und die Kugel eis zu sechs Euro essen, Gott ist die Kugel eis hier teuer geworden, ich hab mir schon ewig keine mehr gegönnt, einst fünf und zehn Pfennige (das Schlechte mehlig schmeckende und das Gute eis am Schiersteiner hafen zu meiner Kinderzeit) nun einsachzig Euro die kleine und drei Euro die große Kugel. Ich fahr immer daran vorbei, aber am Eisbüdchen stehen immer noch Schlangen im Sommer. Die Leute scheint das nicht abzuschrecken. mnachmal möchte ich einfach laut losschreien. aber ich tu es nicht. manchmal eine ich ein wenig, ob aus wut oder wegen meines Unvermögens oder so ganz allgemein wegen allem wie alles gekommen ist und woran ich alles ganz alleine schuld bin und es ja auch nicht anders wollte (stimmen aus dem Off) wegen alledem, da darf man schon weinen, glaube ich. Und fragst du die künstliche Intelligenz macht LSD Nierenschäden ist die Antwort immeres gibt keine eindeutigen beweiseund fragst du, „kann ein starker Serotoninantagonist schmerzen lindern“, da sagt das Ding, „ja, kann“, und fragen Sie jemanden der sich damit auskennt, und ich frage wer kennt sich damit aus, konkret, und die antwort lautet, leute die sich auf diesem gebier spezialisiert haben, und du fragts wo sind die, und dann wollen die ne Bewertung weil die das geld kostet und ich klick weg. Die haben einfach gar keine Antworten und reden sich irgendwie geschickt heraus. Würde mich nicht wundern wenn der Arzt der fleissig während der Konsultation in seine tastatur tippt und auf den Bildschirm guckt, solche Antwortmaschinen befragt und dir dann deren Antworten gibt. Es kann der mensch sich schließlich nicht mit allem auskennen. Bloß wer füttert die meschinen mit Antworten. da liegt doch der Hund begraben.



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