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Soldat schrieb am 10.4. 2014 um 00:20:57 Uhr über

Prekariatsmutter

Ich verfolgte die Nachrichten über den Krieg im Kaukasus mit Interesse. Gegenseitigen Schuldzuweisungen folgten gnadenlose Bombardements der russischen Luftwaffe, tausende Soldaten marschierten begleitet von Kriegstechnik aller Art in ein fremdes Land. Gnade, gibt es nicht! Supermacht Russland! Der russische Bär zeigt Zähne und Krallen. Wo liegt der Unterschied zwischen russischem Bären und amerikanischem Falken? Um Ihre wirtschaftlichen und geopolitischen Ziele durchzusetzen, schlagen sie gnadenlos zu. Gewinner? Wird es keine geben. Es gibt nur Verlierer. Aber ich war viel zu sehr Soldat um nicht mal einen Blick über den Zaun zu werfen. Die Russen, gerade paradierten sie anlässlich des 63. Jahrestages der Befreiung…, in ihren stolzen Uniformen über den Roten Platz in Moskau. Die blauen Barette, kaum kann man sich vorstellen das in dieser Armee Zustände herrschen wie zu Zaren Zeiten. Diese stolzen Kommandeure, die ihre jungen Wehrpflichtigen schlagen und schinden. Ja, sie schinden sie sogar zu Tode! Der Zustand der russischen Streitkräfte ist alles andere als gut. Vielleicht in einigen kleineren Einheiten möchte man so etwas wie Kameradschaft und Disziplin vermuten. Ich kann es mir nicht im Entferntesten vorstellen meinen Jungen in so eine Armee zugeben. Wir haben immer von der EK Bewegung gesprochen, in der Russenarmee nennt man das »dedovscina« (Grossväterherrschaft), ein Rangordnungssystem in dem kürzer Dienende von Dienstälteren Soldaten unterdrückt, ausgenutzt und systematisch gequält werden. Zu den häufigsten »Strafen« zählten verordneter Hunger, Schlafentzug sowie Schläge mit Ketten und Gürteln und oft Vergewaltigungen. Jährlich kommen Schätzungen zufolge allein in den Kasernen rund 7.000 Armeeangehörige um. Auch wenn nur 50% der geschilderten Zustände der Wahrheit entsprächen, kann man sicher nicht von einer modernen Armee sprechen. Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zu der Ansicht in dieser Armee auch nur annähernd meine ehemaligen „Waffenbrüder“ zusehen. Das ist lange, lange her… Waffenbrüder, die uns 1989 den Kapitalisten zum Frass vor die Füße warfen… Für Geld und einfach soNein Danke!

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Beim Reality-Fernsehen wundert man sich ja eigentlich über fast nichts mehr. Als aber neulich bei der Super Nanny eine Prekariatsmutter ihren Halbwüchsigen als »Hurensohn« beschimpfte, war ich doch beeindruckt.





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