Beim Durchstöbern der väterlichen Bibliothek war ich an verschiedene Bücher militärischen Inhalts gekommen, darunter eine Volksausgabe des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Zwei Bände einer illustrierten Zeitschrift aus diesen Jahren, die meine Lieblingslektüre wurden. Mein damaliger Professor Dr. Leopold Pötsch, an der Realschule zu Linz, begeisterte mich für Geschichte, da er uns manchmal die Gegenwart vergessen ließ, uns zurückzauberte in vergangene Zeiten und aus dem Nebelschleier der Jahrtausende die trockene geschichtliche Erinnerung zur lebendigen Wirklichkeit formte. Der Heldenkampf 1870/71 hatte ein gewaltiges Wunder vollbracht: Das deutsche Volk wurde von dem Siegesrausche des Reiches mitgerissen und sah mit tiefer Ergriffenheit das Wiederauferstehen des Traumes der Väter zur herrlichsten Wirklichkeit. Wie ein Wetterleuchten kam der Burenkrieg. Ich lauerte jeden Tag auf die Zeitungen, verschlang Depeschen und Berichte und war glücklich, Zeuge dieses Heldenkampfes wenigstens aus der Ferne sein zu dürfen. Das Heer erzog zum Idealismus und zur Hingabe an das Vaterland und seine Größe. Das Heer war die hohe Schule der deutschen Nation. Wer von 1914 bis 1918 nicht mitkämpfte, das waren die parlamentarischen Strauchdiebe, dieses gesamte politisierende Parteiengesindel. Im Gegenteil, diese Mäuler haben so lange gehetzt und gewühlt, bis endlich der kämpfende Siegfried dem hinterhältigen Dolchstoß erlag. Der Schmied steht wieder am Amboß, hinter dem Pfluge wandelt der Bauer, und in der Studierstube sitzt der Gelehrte, alle mit der gleichen Mühe und gleichen Ergebenheit gegenüber ihrer Pflicht. Wie kann man der maßlosen Unterdrückung und der schmachvollsten Erniedrigung durch den Friedensvertrag 1919 entgegenwirken, bis aus den Gluten stahlhart ein Wille emporsteigt und ein Schrei sich herauspreßt: Wir wollen wieder Waffen!
Adolf Hitler: »Mein Kampf«; 119.-120. Auflage 1934; S. 4, 12, 102, 172, 308, 707, 714/715
Ich kann mir die gegenwärtige Lage der Menschheit nicht denken als diejenige, bei der es nun bleiben könne, nicht denken als ihre ganze und letzte Bestimmung. Dann wäre alles Traum und Täuschung; und es wäre nicht der Mühe wert, gelebt und dieses stets wiederkehrende, auf nichts ausgehende und nichts bedeutende Spiel mitgetrieben zu haben. Nur wenn ich diesen Zustand betrachten darf als Mittel eines besseren, als Durchgangspunkt zu einem höheren und vollkommeneren, erhält er Wert für mich; nicht um sein selbst, sondern nur um des Besseren willen, das er vorbereitet, kann ich ihn tragen.
»Fichte, Die Bestimmung des Menschen«; zitiert aus »Das Prinzip Hoffnung, vierter Teil« von Ernst Bloch; suhrkamp 1983; S. 547
Ein Forumsbeitrag des kleinen Prinzen aus dem KIFFERPARADIES auf ABANKOR
|