mitnichten
Bewertung: 3 Punkt(e)Mitnichten werde ich Ihnen Ihre Versprechungen glauben, Ihren Beschwörungen vertrauen, Ihre Lobpreisungen einer goldenen Zukunft auch nur zur Kenntnis nehmen. Brot und Wohlstand? Nein, Ihre Lebenserfahrung ist kein Garant einer zuverlässigen Urteilskraft, vielmehr habe ich Ihnen die Fähigkeit zu einer nüchternen Einschätzung der Lage längst abgesprochen, ja Sie reden monoton und unbeirrt in eine Leere, die Sie nicht einmal bemerken. Und was viel schlimmer ist, ja geradezu verwerflich, Ihnen geht anscheinend sogar der Wille ab, sich die Tatsachen, die schon lange eine deutliche Sprache sprechen, vor Augen zu halten. Tun Sie dies aus Blindheit, Boshaftigkeit oder einfach nur aus Prinzip? Was kümmert es mich, es spielt keine Rolle, das Ergebnis ist das gleiche, alles ist Vernebelung. Oder tun Sie es aus Gutmütigkeit? Ja, so ist es nämlich. Ihre Güte ist das Übel, Ihre teuflischen guten Absichten, die daliegen und einen anschauen und darauf warten, aufgehoben zu werden, und die immer noch warten, selbst wenn man vorbeigegangen ist und ihnen den Rücken zugekehrt hat. Ihre Unbeirrbarkeit ist eine Zumutung und sie kostet unerträglich viel Zeit, Zeit, die ich nicht habe. Lassen Sie endlich ab von Ihrer Zuversicht und von Ihren Bemühungen, meinen Blick in die Schimären der Zukunft zu lenken. Ich habe keine Zeit für die Hoffnung.