Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 18, davon 18 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 14 positiv bewertete (77,78%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 20.11. 2001 um 23:32:07 Uhr schrieb
Baudrillard über hyperhysterie
Der neuste Text am 27.3. 2022 um 09:42:33 Uhr schrieb
schmidt über hyperhysterie
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 27.3. 2022 um 09:42:33 Uhr schrieb
schmidt über hyperhysterie

am 22.4. 2005 um 17:11:03 Uhr schrieb
esqr16 über hyperhysterie

am 18.2. 2003 um 21:19:11 Uhr schrieb
Voyager über hyperhysterie

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Hyperhysterie«

Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:57:35 Uhr zu

hyperhysterie

Bewertung: 1 Punkt(e)

Es gibt keine Lösung für diese extreme Situation, vor allem nicht der Krieg, der nur ein Szenario des Altbekannten, also wieder dieselbe Sintflut von Streitkräften, geisterhaften Nachrichten, sinnlosen Luftschlägen, hohlen und pathetischen Ansprachen, Sternstunden der Technik und der Propaganda anbieten kann. Das ist denn auch der eigentliche Zweck dieses Krieges, ein wirkliches, furchtbares Ereignis, das einzigartig und unvorhersehbar ist, durch ein Pseudo-Ereignis der Wiederholung und des Altbekannten zu ersetzen. Der Krieg als die Fortsetzung der Abwesenheit von Politik mit anderen Mitteln.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)

Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:51:55 Uhr zu

hyperhysterie

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der Einsturz des World Trade Center war unvorstellbar, aber er war nicht ausreichend, um daraus ein reales Ereignis zu machen. Ein Übermaß an Gewalt genügt nicht, um in die Realität zu gelangen. Denn die Realität ist ein Prinzip, und es ist dieses Prinzip, das wir verloren haben. Wirklichkeit und Fiktion sind nicht auseinander zu halten, und die Faszination des Attentates ist in erster Linie eine Faszination durch das Bild. In diesem Fall also addiert sich das Reale zum Bild wie eine Schreckensprämie, wie ein zusätzlicher Schauder. Es ist nicht bloß erschreckend, sondern auch wirklich geschehen. Nicht die Gewalt des Realen war zuerst da, gefolgt vom Gruseleffekt des Bildes, sondern es verhält sich eher umgekehrt: Am Anfang war Bild, und erst dann kam der Schauder des Realen. Gleichsam eine zusätzliche Fiktion, eine Fiktion, welche die Fiktion übertrifft.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)

Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:50:50 Uhr zu

hyperhysterie

Bewertung: 1 Punkt(e)

Zu den verschiedenen Waffen, welche die Terroristen dem System entwendet und gegen ihre Besitzer gerichtet haben, gehört die Echtzeit der Bilder, ihre sofortige Verbreitung auf allen Kanälen. Sie haben sich der Medien ebenso bedient wie der Börsenspekulation, der Informatik oder des Flugverkehrs. Die Rolle des Bildes ist ambivalent. Das Ereignis wird im Bild nicht nur verstärkt, sondern gleichzeitig zur Geisel genommen. Es wird in seiner medialen Abbildung nicht nur unbegrenzt vervielfältigt, sondern gleichzeitig zerstreut und neutralisiert. Diese Zusammenhänge werden regelmäßig übersehen, wenn von derGefahr" der Medien die Rede ist. Die Abbildung konsumiert das Ereignis, das heißt sie verschlingt es und reicht es dann zum Konsum. Gewiss, das Ereignis kann so einen Einfluss ausüben, der vorher undenkbar war, aber nur als Bild-Ereignis.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)

Stockhausen schrieb am 20.11. 2001 um 23:41:59 Uhr zu

hyperhysterie

Bewertung: 2 Punkt(e)

»Was da geschehen ist, ist - jetzt müssen Sie alle Ihr Gehirn umstellen - das größte Kunstwerk, das es je gegeben hat. Dass Geister in einem Akt etwas vollbringen, was wir in der Musik nicht träumen könnten, dass Leute zehn Jahre üben wie verrückt, total fanatisch für ein Konzert, und dann sterben. Das ist das größte Kunstwerk, das es überhaupt gibt für den ganzen Kosmos. Stellen Sie sich das doch vor, was da passiert ist. Da sind also Leute, die sind so konzentriert auf eine Aufführung, und dann werden 5000 Leute in die Auferstehung gejagt, in einem Moment. Das könnte ich nicht. Dagegen sind wir gar nichts als Komponisten.« (...) »Stellen Sie sich vor, ich könnte jetzt ein Kunstwerk schaffen und Sie wären alle nicht nur erstaunt, sondern Sie würden auf der Stelle umfallen, Sie wären tot und würden wiedergeboren, weil es einfach zu wahnsinnig ist. Manche Künstler versuchen doch auch über die Grenze des überhaupt Denkbaren und Möglichen zu gehen, damit wir wach werden, damit wir uns für eine andere Welt öffnenZur Zwischenfrage eines Journalisten, ob er Kunst und Verbrechen gleichsetze: »Ein Verbrechen ist es deshalb, weil die Menschen nicht einverstanden waren. Die sind nicht in das ,Konzert' gekommen, das ist klar. Und es hat ihnen niemand angekündigt: Ihr könntet dabei draufgehen. Was da geistig geschehen ist, dieser Sprung aus der Sicherheit, aus dem Selbstverständlichen, aus dem Leben, das passiert ja manchmal auch poco a poco in der Kunst. Oder sie ist nichts
(Karlheinz Stockhausens Äußerungen zu den Terrorattentaten in den USA, die er am 16. September auf einer Pressekonferenz zum Hamburger Musikfest von sich gegeben hat)

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