Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Hausdurchsuchung«
Das Gift schrieb am 17.5. 2003 um 12:56:14 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
HausdurchsuchungN sind oftmals weniger überraschend, als es Außenstehenden aus ihrer mythischen Erfahrung heraus erscheinen mag. Sie sind i.d.R. nur dann überraschend, wenn der Hausdurchsuchte kein Verbrechen begangen hat und demnach mit keiner Hausdurchsuchung rechnen muss bzw. wenn der Hausdurchsuchte ein dermaßen schändliches Verbrechen begangen hat, dass man nunmehr annehmen muss, er stelle eine Bedrohung für die staatliche Sicherheit und bürgerliche Ordnung dar...
... entgegen landläufigen Mutmaßungen MÜSSEN observierte und abgehörte Personen schriftlich über solches in Kenntnis gesetzt werden (was jedoch aus Gründen der Amtsverschleppung oftmals erst einige Wochen NACH erfolgter Observation geschieht). Aufgrund dieser Sachlage ist es nunmehr möglich, das potenziell belastende Material aus dem persönlichen Einflussbereich zu entfernen, da ausschließlich auf erfolgreiche Observationen hin, erst Hausdurchsuchungen ermöglicht werden.
Es ergibt sich in Folge dessen, dass bei Deliktarten, die NICHT die Zerstörung demokratischer Strukturen zunm Ziel haben, sich Hausdurchsuchen quasi »ankündigen«, sei es in Form postalischer Hinweise oder durch den simplen Umstand, dass im Vorfeld der angenommenen auf einen selber zielenden polizeilichen Überwachungsaktion Bekannte und andersweitig affilierte Personen verhaftet bzw. ihrerseits observiert werden.
Aus Erfahrung lässt sich nunmehr die Einsicht schöpfen, dass man aus Gründen der eigenen Sicherheit lieber einmal ordentlich »aufräumt« im eigenen Hausstand, als es darauf ankommen zu lassen ... auch ein benutztes Mischungsblatt und rote Augen sind Beweismaterial.
Peter K. schrieb am 29.11. 2005 um 15:49:13 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Als sie gegangen waren, setzte ich mich an den Esstisch, und rauchte - eine Kippe, dann noch eine. Ich wollte meinen Anwalt anrufen, und nahm das Handy. Doch dann las ich nochmal, daß ein Richter schon angeordnet hatte, daß meine Wohnung durchsucht wird. Also könnte er auch angeordnet haben, daß mein Telefon überwacht wird. Solls ja schon gegeben haben. Warum habe ich bloß meinen Anwalt nicht angerufen, als sie kamen ? Sie haben mich sogar drauf hingewiesen, daß ich's jederzeit könnte. Wahrscheinlich wollte ich es genau deswegen nicht. Sie wollten, daß ich den Anwalt anrufe. Ausserdem hätte ich nicht alleine mit ihm telefonieren könnten, und schon während der Durchsuchung schoss mir immer wieder durch den Kopf: die hören Dich ab ! Ich überlegte. Dann zog ich Mantel und Schuhe an, und ging nach draussen. Im Treppenhaus begegnete ich der Frau vom Stockwerk unter mir. Sie schaute mich mit großen Augen an, und schien mir auszuweichen. Kein Wunder. Ich ging schnell an ihr vorbei, raus aus dem Haus. Wohin ? Ich sah mich um. Wo gibt es heute noch eine Telefonzelle ? In meiner Strasse jedenfalls nicht. Nach links, nach rechts ? - Da sah ich einen Wagen, er stand die Strasse runter, so hundert Meter etwa, da saßen zwei Männer drinn, und rauchten. Der Zigarrettenqualm quol durch das geöffnete Fenster der Fahrertür. Das sind sie. Logisch daß sie mich observieren ! Ich Idiot. Also ging ich wieder nach oben. Scheissegal. Ich würde meinem Anwalt eh nur sagen, daß sie hier waren, und wir uns sprechen müssten. Also rief ich ihn an, vom handy aus. Aber es ging nur seine Sprechstundenhilfe ran, oder wie diese Mädels heissen. Mein Anwalt war verreisst. Erst Donnerstag wäre er wieder zu erreichen. Seine handynummer wollten Sie mir nicht geben. Es ist dringend, sagte ich. Ich habe meine Anweisungen, sagte das Mädel, und ich legte auf.
Was nun ?
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