Kandidaten, die die Welt nicht braucht
Da will Herr von B. zusammen mit A.M. – von ihm offiziell Angy genannt also den Herrn Wolfgang S. zum Bundespräsidenten machen.
Ok, zugegeben, es handelt sich dabei um das unwichtigste Amt in unserem Staat.
Andererseits macht es mir doch Sorgen, dass man einem Mann, der vor 4 Jahren noch nicht in der Lage war, zu erklären, warum 100.000 DM in seiner Verantwortung nicht ordnungsgemäß verbucht wurden, heute den Etat eines Bundespräsidenten zur Verfügung stellen will. Dazu kommt, dass Herr S. wörtlich erklärt hat, von all den Geldern, die Herr Helmut K. aus „ehrenwörtlich“ verschwiegenen Quellen empfangen hat, als dessen Vize nichts mitbekommen zu haben. Herr S. hat sich vermutlich nie gefragt, wie Geld in die Parteikasse kommt. Ob das eine gute Voraussetzung für das Amt des Bundespräsidenten ist?
Ok, Herr von B. hielt ja auch den Polit-Erpresser „Gib-mir-ein-Amt-oder-sich-sag-allen-dass Du-schwul-bist“-Schill bis vor kurzen noch – so wörtlich – für einen geeigneten Vizebürgermeister und für einen „Ehrenmann“. Wen das nicht fatal an Herrn Ks „Ehrenwort“ erinnert, der wird wohl zumindest Herrn von Bs Menschenkenntnis ein wenig in Zweifel ziehen, ihm aber seine *politische* Jugend zu Gute halten und den Kandidaten S. schnell wieder vergessen.
Aber Angy hat, wie man hört weitere Kandidaten auf Lager. So soll sie ihrem Amigo im Amt des Vorsitzenden aller Bayern erst kürzlich erklärt haben, dass er eh keine Chance mehr habe auf den Bundeskanzlerplatz zu optieren, so dass er auch genauso gut Bundespräsident werden könne.
Vergessen hat Angy bei der Gelegenheit, dass der Chef aller Bayern heute schon mehr zu sagen hat, als der Bundespräsident jemals wird sagen können. Und abschieben wird sich der Amigo von Angy nun doch nicht lassen.
BTW: ein kleines Ratespiel. Wer erinnert sich warum der Amts-Vorgänger des Chefs aller Bayern vom Amt zurückgetreten ist? Ok, zweite Frage für die fortgeschrittenen Politwissenschaftler unter uns: In welchem Flieger saßen die beiden, also der Chef aller Bayern und sein Amtsvorgänger gemeinsam und vom wem wurde jene Urlaubsreise bezahlt? Ne, ok, das war zu schwer lassen wir das, Bestechlichkeit ist nach mehr als 10 Jahren eh verjährt – oder?
Nun also Annette Sch. als Angies Notnagel für den Sargdeckel, den man meines Erachtens auf dieses „höchste“ aber unwichtigste Staatsamt inzwischen durchaus machen könnte.
Sch. hat allen anderen Kandidatinnen gegenüber einen unschätzbaren Vorteil. Der wäre, dass sie außerhalb ihres Ländles nur so wenigen Menschen bekannt ist, dass wohl die wenigsten sich jemals erinnern können, sie oder ihre schmutzige Wäsche auf einer der flimmernden Kisten in den Wohnzimmern jemals bewusst wahrgenommen zu haben. Entsprechend muss Frau Sch. ihre schmutzige Wäsche auch nicht noch vor dem ersten Wahlgang in aller Öffentlichkeit waschen lassen. Andererseits muss man sich natürlich fragen, ob sich schmutzige Wäsche auf den Leinen hinterm Schloss Bellevue nun wirklich besser machen würde.
Eines aber ist sicher, in Sachen „Integration von Ausländern subtil verhindern“ ist Frau Sch. quasi der Prototyp einer geeigneten Kandidatin der CDU – ist sie doch schließlich die erste Ministerin in Deutschland, die es für nötig hielt zum Thema „Kopftücher-in-Schulen“ einen eigenen Erlass zu verbreiten. Wenn auch dieser vor den Gerichten dieses Landes nicht wirklich Bestand hatte, so kann Frau Sch. sich wenigstens in diesem Punkt damit auszeichnen, eine gewisse Kontinuität in Sachen integrationsfeindlicher Innenpolitik gegenüber ihrem evangelisch christlichen Bruder und Amtsvorgänger wahren zu können.
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