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tootsie schrieb am 2.4. 2007 um 13:36:07 Uhr überaufräumen |
Ich räume auf. Ich ordne, ich sortiere. Der Zustand meiner Unterkunft reflektiert nur, wie es in MIR aussieht. Das räume sind immer Spiegelbilder der Seele. Geplünderte Ordner, lose Papiere, alte Vorlesungsverzeichnisse, leere Müslischalen und Joghurtbecker. Vergessene Zeichnungen und getragene Klamotten. Uber alles legt sich hauchfeiner Staub unbekannter Genese. Ich finde mich nicht zurecht in der Welt; ich finde mich nicht zurecht in mir. Meine verzweifelten Versuche, das Chaos zu ordnen, zeitigen allenfalls hier Erfolg, im Schutze meiner eigenen vier Wände. Dieser Erfolg ist so vorrübergehend und provisorisch wie das Leben selbst. Von Zeit zu Zeit erheben sich kleine Atolle von Ordnung und Sauberkeit aus dem wütenden, dunklen Ozean des Chaos. Mit der zeitlosen Geduld seiner Brandung nagt das Unvorhersehbare an meinem Eiland, untergräbt Felsen aus alphabetisch geordneter Literatur und gefalteten T-Shirts. Für mich gibt es keine Erlösung, nur Auflösung. |
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Schreibe statt zehn Assoziationen, die nur aus einem Wort bestehen, lieber eine einzige, in der Du in ganzen Sätzen einfach alles erklärst, was Dir zu aufräumen einfällt. |
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