filmriß
Bewertung: 9 Punkt(e)
von der party weiß ich noch, daß ich irgendwann mit einer flasche tequila im anschlag dastand. dann gingen die lichter aus.
ich erwachte von den stimmen im flur, hatte einen riesenkater und wußte nicht gleich, wo ich war.
die stimmen kamen näher und mich beschlich ein ungutes gefühl.
irgendwie war es aber auch nicht meine wohnung.
wie sich herausstellte gehörten die stimmen den polizisten, die kurz darauf in mein zimmer kamen, welches dann doch eher aussah, wie ein büro mit aktenschränken, aktenordnern und einem tresor am kopfende der wolldecke auf der ich lag.
ich ahnte bereits, daß ich rechtfertigungsnot kommen würde.
die polizisten fanden mich, kleider ausgezogen und zimperlich über einm stuhl gefaltet auf einer ordentlich ausgebreiteten wolldecke liegen.
sie fragten mich, ob ich wisse, wo ich sei, und natürlich wußte ich es nicht.
sie erzählten noch irgendwas von sachbeschädigung, einbruch und so weiter, aber ich erinnere mich kaum noch, da ich ja nebenbei noch mit diesem höllenschädel kämpfen mußte.
sie machten einen alkoholtest (0,96 promille nach mehr als sechs stunden schlaf), führten mich raus und machten sich aus dem staub, da ich wohl weniger gefährlich war, als sie angenommen hatten und nichts gestohlen worden war.
ich sah die glastür, die ich eingetreten haben mußte und ging rein, mich bei dem besitzer der firma zu entschuldigen.
es war ein freundlicher, jüngerer mann, der die geschichte aus sicht meiner erzählung (ich weiß nur: party) sogar etwas komisch fand.
wir tranken einen kaffe zusammen und er zeigte mich nicht an.