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Der erste Text am 20.8. 2005 um 22:16:52 Uhr schrieb
Ich über bestraft
Der neuste Text am 10.4. 2023 um 15:44:55 Uhr schrieb
schmidt über bestraft
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Assoziationen zu »Bestraft«

Kathrin schrieb am 5.2. 2018 um 13:19:30 Uhr zu

bestraft

Bewertung: 4 Punkt(e)

Erst als mich mein Stiefvater das erste mal bestraft hat, habe ich ihn wirklich als meinen Vater akzeptiert.

Mein echter Vater ist im Krieg geblieben, ich habe ihn nie kennengelernt. Als meine Mutter dann wieder geheiratet hat, war ich neun Jahre alt.

Ich kam mit ihm von Anfang an gut aus. Das Klischee vom bösen Stiefvater oder von der zickigen Stieftochter trifft bei uns überhaupt nicht zu. Er hat sich viel um mich gekümmert, mir bei meinen Schulaufgaben geholfen und einiges mit mir unternommen. Und ich mochte ihn, saß gerne auf seinem Schoß und kuschelte mit ihm.

Aber ich sah ihn damals eher als netten Onkel oder älteren Freund, nicht als jemanden, der mir wirklich etwas zu sagen hatte.

In der Sexta (fünfte Klasse) habe ich dann aber seine Unterschrift unter eine Entschuldigung gefälscht, einfach deswegen, weil sie leichter nachzumachen war als die von Mama. Zumindest dachte ich das. Aber die Lehrerin hat es gemerkt und ihn angerufen.

Er kam dann am Abend in mein Zimmer und war ganz anders als sonst. Er hat mich ausgeschimpft, nicht laut, aber sehr, sehr eindringlich. Ich war da schon ziemlich kleinlaut. Und dann hat er mir kräftig den Hintern versohlt.

Ich habe natürlich geweint, aber ich weiß noch, daß ich es ihm keine Sekunde übel nahm. Durch die Standpauke davor war ich schon zu der Einsicht gekommen, daß ich es verdient hatte und daß er absolut im Recht war.

Kurz danach habe ich angefangen, ihn Papa zu nennen.

Wir hatten davor schon eine enge, liebevolle Beziehung und auch danach, solange er lebte. Aber erst seit diesem Tag, als er mich das erste mal übers Knie gelegt hat, sah ich ihn als meinen Vater an.

Verrückt, nicht?

Lisbeth schrieb am 29.9. 2021 um 08:11:04 Uhr zu

bestraft

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ein Popovoll war für mich eine schlimme Strafe. Ich empfand den Kochlöffel auf den Blanken immer als sehr schmerzhaft und hatte großen Respekt vor einer Tracht damit. Meißtens reichte mir die bloße Androhung, aber wenn ich dann doch über die Strenge geschlagen habe, half auch kein Betteln mehr. Dann ging es mit herruntergelassener Beinkleidung über das elterliche Knie und der Kochlöffel tanzte auf der Kehrseite bis »die Flausen ausgetrieben waren«. Meistens habe ich direkt zu Beginn geweint. Noch heute erinnere ich mich an das Klatschen und das Zwiebeln auf der Haut. Grade weil ein Popovoll so eindrucksvoll war, war es wohl so eine wirksame Strafe für mich.

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