Alleine

alleine sein bedeutet für mich das erlangen von wissen. wobei ich wissen nicht als etwas tatsächliches sondern eher als einen glauben verstehe. der einem auf heuchlerische weise den anschein verleiht etwas zu verstehen. je mehr »wissen« wir anhäufen um so mehr entfernen wir uns voneinander. diese theorie berut darauf, dass jedes wissen das ein mensch über etwas besitzt nie genau das selbe ist wie das eines anderen. und um so mehr wir »wissen« desto weniger hat unser empfinden mit dem eines anderen zu tun. somit bin ich alleine je mehr ich »lerne«.

ja, begleiten macht spaß. das erste mal allein zur schule. ich hätte mich kringeln können, als ich vater hinterherlief, wie er nina hinterherlief. und nina hat nix gemerkt. klar ist sie allein zur schule gegangen. später sagte mal jemand zu mir: »wer zu ihnen kommt, ist von mir geschickt.« albern.

Eigentlich sitze ich hier nicht mehr aus reiner Freude.Ich hab nämlich Schiss vorm Insbettgehen - und ich sollte, denn ich bin todmüde und muss morgen ab 6 schwer schuften - weil ich hier alleine in meinem Häuschen auf dem Lande sitze. Und das nicht gewohnt bin. Ich fühle mich viel sicherer, wenn über und unter und vor allem natürlich in meiner Wohnung noch andere Menschen schlafen.
Das dürfen meinetwegen auch Drogensüchtige und Nachts-um-drei-Klavierspieler sein.
All die Scheissnatur hier. Macht bloss unheimliche Geräusche.

Alleine ist nicht unbedingt wenn man alleine in einem Raum ist. Man ist auch alleine wenn man mit mehreren zusammen ist aber ein außenseiter ist

man man man, so ganz alleine im zimmer, kein licht an, nur der fernseher, mein bester freund der fernseher, nach meiner rechten hand, naja wenn mans so nimmt hab ich ja alles was ich brauche hier, fast alles...denn was ich jetzt unbedingt brauche...fürs erste tuts auch ein baileys...

Ich glaub ich bin alleine hier im Blaster.Werden wohl alle schon schlafen.
Was mach ich hier?
Lesen, Punkte verteilen, assoziieren.
Entspannen.
Eigentlich könnte ich auch ein Buch lesen.
Aber hier, hier schreibt das Leben.
Die Gedanken und Gefühle anderer Menschen.
Gedanken, die im »realen« Leben sehr selten angesprochen werden.
Schön.